• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige
Bundesliga

BVB: Lars Rickens erste Mission! Wie groß wird der Dortmunder-Umbruch?

  • Aktualisiert: 30.04.2024
  • 12:05 Uhr
  • Justin Kraft
Anzeige

Borussia Dortmund bekommt in der Führungsetage frischen Wind. Nun geht es darum, den BVB wieder zum Bayern-Jäger Nummer eins zu machen. Dafür muss im und rund um den Kader aber einiges passieren.

Von Justin Kraft

Der BVB steht vor einem richtungsweisenden Sommer. Wie oft sind solche Sätze zu lesen, wenn es um einen Umbruch oder auch kleinere Veränderungen geht? Und wie oft wird das Wort "richtungsweisend" dabei viel zu inflationär verwendet?

Streng genommen ist jeder Sommer für jeden Klub richtungsweisend. Streng genommen kommen und gehen Krisen oft schneller, als es im Moment der Krise den Anschein macht. Und doch sind die kommenden Wochen und Monate von elementarer Bedeutung für Borussia Dortmund.

Mit Hans-Joachim Watzke geht nicht nur der langjährige Geschäftsführer des BVB, sondern auch das Gesicht aller Erfolge und Misserfolge in der jüngeren Vereinsgeschichte. Sein Abschied aus dem operativen Geschäft wird einer Zäsur gleichen.

Für einen letzten Knall sorgte der 64-Jährige allerdings: Nicht nur übernimmt Lars Ricken nach sukzessivem Aufstieg innerhalb des Klubs nun die Geschäftsführung, sondern es kehrt mit Sven Mislintat auch ein alter Bekannter zurück. Einer, dessen Verhältnis mit Sportdirektor Sebastian Kehl als belastet gilt. Doch jetzt müssen sie zusammenarbeiten und gemeinsam mit Ricken die sportlichen Weichen für die Zukunft stellen.

Anzeige

Das Wichtigste zum BVB in Kürze

  • Bundesliga: News und Infos

  • Bundesliga: Spielplan

  • Bundesliga: Tabelle

Dass Dortmund sich nicht nur deutlich kompetenter, sondern insgesamt auch breiter aufstellt, ist ein wichtiger und auch richtiger Schritt. Nun kommt aber der komplizierteste Teil: Wie viel Umbruch ist im und rund um den Kader nötig?

BVB vor Verjüngungskur?

Wie der "kicker" berichtet, will sich Borussia Dortmund verjüngen und auf das setzen, was den Klub Anfang und Mitte der 2010er Jahre zu einem der spannendsten Fußballprojekte Europas gemacht hat: Junge Spieler verpflichten, die noch kaum jemand auf dem Schirm hat und konsequent auf deren Entwicklung setzen.

Wenn der BVB ein Top-Talent wollte, hat er es oft bekommen. Die Perspektive, sich auf Champions-League-Niveau zu einem Weltstar zu entwickeln wie Jude Bellingham oder Erling Haaland, ist verlockend. Dortmund war auch zuvor für Spieler wie Ousmane Dembele oder Jadon Sancho ein hervorragendes Sprungbrett.

Doch irgendwann setzte innerhalb des Klubs die Meinung ein, dass man "Mentalitätsspieler" und Erfahrung brauche, um erfolgreich zu sein. Ein Irrglaube, der dazu führte, dass man vermeintlich fertige Spieler überbezahlte. Spielertypen zudem, die oft nicht richtig zueinander passten.

Hier müssen Ricken und Mislintat zuerst anpacken: Wofür soll Dortmund neben der Verjüngungskur fußballerisch stehen?

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Wer muss Borussia Dortmund verlassen?

Unter den zehn Spielern, die 28 Jahre oder älter sind, befinden sich mit Emre Can (2.699), Niclas Füllkrug (2.914), Marcel Sabitzer (2.657) und Mats Hummels (2.519) vier Spieler, die mehr als 2.000 Minuten gesammelt haben. Marco Reus (1.937) und Niklas Süle (1.778) folgen.

Wirklich unumstritten ist unter ihnen niemand. Am ehesten hat noch Hummels nachgewiesen, dass er den Anspruch aus Führungsaufgaben und Leistung meistern kann. Auch Füllkrug, wenngleich er häufig in der Kritik stand, zeigte abseits von Statistiken ansprechende Leistungen als Wandspieler. Sabitzer blühte erst zuletzt richtig auf und benötigte nach seinem Wechsel vom FC Bayern reichlich Anlaufzeit.

Dennoch ist erwartbar, dass der BVB unter diesen zehn Spielern ausdünnen wird. Zu den Genannten kommen noch Marco Reus, Alexander Meyer, Sébastien Haller, Ramy Bensebaini und Marius Wolf hinzu. Rein sportlich könnte Dortmund auf einen Großteil dieser zehn Spieler verzichten, wenn man schaut, wie sehr sie jeweils dazu beigetragen haben, dass der BVB fußballerisch allenfalls durchschnittlich agiert.

Das technische Niveau, die Entscheidungsfindung in engen Situationen und auch die Spielgeschwindigkeit insgesamt ist mit Spielern wie Can oder Wolf nicht hoch genug für die Ansprüche der Dortmunder. Gleichzeitig ist auch klar, dass die Führung nicht den kompletten Kader einmal austauschen kann.

<strong>Die Europapokal-Halbfinals des BVB</strong><br>Mit einer Energieleistung hat sich Borussia Dortmund nach einem 1:2 im Hinspiel noch mit 4:2 gegen Atletico Madrid durchgesetzt. Doch wie liefen die vorigen Europapokalhalbfinals des BVB? <em><strong>ran</strong></em> hat die Übersicht (Quelle: SID).
Die Europapokal-Halbfinals des BVB
Mit einer Energieleistung hat sich Borussia Dortmund nach einem 1:2 im Hinspiel noch mit 4:2 gegen Atletico Madrid durchgesetzt. Doch wie liefen die vorigen Europapokalhalbfinals des BVB? ran hat die Übersicht (Quelle: SID).
© pepphoto
<strong>1</strong><strong>963/64, Europapokal der Landesmeister, Inter Mailand</strong><br>Der BVB schlägt sich im Hinspiel hervorragend, das Stadion Rote Erde wird mit mehr als 40.000 Zuschauern zum Tollhaus. Franz Brungs beantwortet das frühe 0:1 durch Sandro Mazzola mit zwei Toren, die Borussia fährt mit einem sehr achtbaren 2:2 nach Mailand - und verliert dort vor 100.000 Zuschauern 0:2.
1963/64, Europapokal der Landesmeister, Inter Mailand
Der BVB schlägt sich im Hinspiel hervorragend, das Stadion Rote Erde wird mit mehr als 40.000 Zuschauern zum Tollhaus. Franz Brungs beantwortet das frühe 0:1 durch Sandro Mazzola mit zwei Toren, die Borussia fährt mit einem sehr achtbaren 2:2 nach Mailand - und verliert dort vor 100.000 Zuschauern 0:2.
© Horstmüller
<strong>1965/66, Europapokal der Pokalsieger, West Ham United</strong><br>Die schwarz-gelbe Legende ist das Endspiel gegen den FC Liverpool, das Stan Libuda in Glasgow in der 109. Minute entscheidet. Das Halbfinale ist weniger spektakulär: Der BVB gewinnt beide Spiele gegen das West Ham von Bobby Moore und Geoff Hurst, vier von fünf Dortmunder Toren erzielt Lothar Emmerich (Foto).
1965/66, Europapokal der Pokalsieger, West Ham United
Die schwarz-gelbe Legende ist das Endspiel gegen den FC Liverpool, das Stan Libuda in Glasgow in der 109. Minute entscheidet. Das Halbfinale ist weniger spektakulär: Der BVB gewinnt beide Spiele gegen das West Ham von Bobby Moore und Geoff Hurst, vier von fünf Dortmunder Toren erzielt Lothar Emmerich (Foto).
© Horstmüller
<strong>1992/93, UEFA-Cup, AJ Auxerre</strong><br>Ein Rückspiel-Drama mit Elfmeterschießen, bei dem in Auxerre alle sechs Dortmunder Schützen treffen, Karl, Rummenigge, Reinhardt, Zorc. Nur Stephane Mahe scheitert für die französischen Gastgeber - an dem damals überragenden Stefan Klos. Im Finale verliert Dortmund gegen Juventus mit 1:6 nach Hin- und Rückspiel.
1992/93, UEFA-Cup, AJ Auxerre
Ein Rückspiel-Drama mit Elfmeterschießen, bei dem in Auxerre alle sechs Dortmunder Schützen treffen, Karl, Rummenigge, Reinhardt, Zorc. Nur Stephane Mahe scheitert für die französischen Gastgeber - an dem damals überragenden Stefan Klos. Im Finale verliert Dortmund gegen Juventus mit 1:6 nach Hin- und Rückspiel.
© Horstmüller
<strong>1994/95, UEFA-Cup, Juventus Turin</strong><br>Zorc, Riedle, Reuter, Sammer - eine große BVB-Mannschaft zeigt sich im "Vorspiel" auf 1997 und in der Revanche nach 1993. Beim 2:2 in Turin gleicht Jürgen Kohler für Juventus aus, er wird nach der Saison zum BVB wechseln und große Erfolge feiern. Das Rückspiel aber geht 1:2 verloren, entscheidend diesmal: Roberto Baggio.
1994/95, UEFA-Cup, Juventus Turin
Zorc, Riedle, Reuter, Sammer - eine große BVB-Mannschaft zeigt sich im "Vorspiel" auf 1997 und in der Revanche nach 1993. Beim 2:2 in Turin gleicht Jürgen Kohler für Juventus aus, er wird nach der Saison zum BVB wechseln und große Erfolge feiern. Das Rückspiel aber geht 1:2 verloren, entscheidend diesmal: Roberto Baggio.
© WEREK
<strong>1996/97, Champions League, Manchester United</strong><br>Jedes Kind weiß, dass ein spektakulärer Heber von Lars Ricken gegen Juventus Turin dem BVB den Champions-League-Titel brachte - aber kaum jemand, dass der junge Mann auch schon das Tor zum Finale aufstieß. Im Rückspiel bei United raubt Ricken durch sein frühes Tor David Beckham, Ryan Giggs und Eric Cantona die Hoffnung auf eine Wende. Der BVB gewinnt beide Spiele 1:0.
1996/97, Champions League, Manchester United
Jedes Kind weiß, dass ein spektakulärer Heber von Lars Ricken gegen Juventus Turin dem BVB den Champions-League-Titel brachte - aber kaum jemand, dass der junge Mann auch schon das Tor zum Finale aufstieß. Im Rückspiel bei United raubt Ricken durch sein frühes Tor David Beckham, Ryan Giggs und Eric Cantona die Hoffnung auf eine Wende. Der BVB gewinnt beide Spiele 1:0.
© imago
<strong>1997/98, Champions League, Real Madrid</strong><br>Im Viertelfinale hat der BVB als Titelverteidiger Bayern München aus dem Weg geräumt, durch ein Tor von Stephane Chapuisat in der Verlängerung. Nun wartet Real Madrid - der BVB verliert unter Trainer Nevio Scala im Estadio Santiago Bernabeu 0:2 und kämpft im Rückspiel vergeblich um eine Wende.
1997/98, Champions League, Real Madrid
Im Viertelfinale hat der BVB als Titelverteidiger Bayern München aus dem Weg geräumt, durch ein Tor von Stephane Chapuisat in der Verlängerung. Nun wartet Real Madrid - der BVB verliert unter Trainer Nevio Scala im Estadio Santiago Bernabeu 0:2 und kämpft im Rückspiel vergeblich um eine Wende.
© Team 2
<strong>2001/02, UEFA-Cup, AC Mailand</strong><br>In einer berauschenden Ball-Nacht zerlegt der BVB Milan mit 4:0, Marcio Amoroso (2. v.r.) hat mit drei Toren eines seiner größten Spiele. Das 1:1 im Rückspiel bringt die Borussia nicht mehr in Gefahr: Sie wird allerdings das Finale gegen Feyenoord Rotterdam verlieren.
2001/02, UEFA-Cup, AC Mailand
In einer berauschenden Ball-Nacht zerlegt der BVB Milan mit 4:0, Marcio Amoroso (2. v.r.) hat mit drei Toren eines seiner größten Spiele. Das 1:1 im Rückspiel bringt die Borussia nicht mehr in Gefahr: Sie wird allerdings das Finale gegen Feyenoord Rotterdam verlieren.
© Horstmüller
<strong>2012/13, Champions League, Real Madrid</strong><br>Der BVB ist im Rausch, er ist, wie man so sagt, der "heißeste Scheiß" in ganz Europa. Zu Hause fegt er das große Real mit 4:1 aus dem Stadion, alle vier Tore macht Robert Lewandowski. In Madrid reicht ein 0:2, um ins "German Endspiel" gegen Bayern München in Wembley einzuziehen - dort beendet Arjen Robben nach 89 Minuten den BVB-Traum.
2012/13, Champions League, Real Madrid
Der BVB ist im Rausch, er ist, wie man so sagt, der "heißeste Scheiß" in ganz Europa. Zu Hause fegt er das große Real mit 4:1 aus dem Stadion, alle vier Tore macht Robert Lewandowski. In Madrid reicht ein 0:2, um ins "German Endspiel" gegen Bayern München in Wembley einzuziehen - dort beendet Arjen Robben nach 89 Minuten den BVB-Traum.
© getty
<strong>2023/24, Champions League, Paris St. Germain</strong><br>"Es gibt nur noch ein Ziel", sagt Niclas Füllkrug, "und das ist Wembley." Der Weg führt über Paris: Im ersten Gruppenspiel bei PSG ist der BVB vor Angst erstarrt, im Rückspiel gab es ein 1:1 - nun kommt es zum Wiedersehen. "Wir haben da noch etwas aufzuholen", betont Julian Brandt.
2023/24, Champions League, Paris St. Germain
"Es gibt nur noch ein Ziel", sagt Niclas Füllkrug, "und das ist Wembley." Der Weg führt über Paris: Im ersten Gruppenspiel bei PSG ist der BVB vor Angst erstarrt, im Rückspiel gab es ein 1:1 - nun kommt es zum Wiedersehen. "Wir haben da noch etwas aufzuholen", betont Julian Brandt.
© AFP/SID/INA FASSBENDER
<strong>Die Europapokal-Halbfinals des BVB</strong><br>Mit einer Energieleistung hat sich Borussia Dortmund nach einem 1:2 im Hinspiel noch mit 4:2 gegen Atletico Madrid durchgesetzt. Doch wie liefen die vorigen Europapokalhalbfinals des BVB? <em><strong>ran</strong></em> hat die Übersicht (Quelle: SID).
<strong>1</strong><strong>963/64, Europapokal der Landesmeister, Inter Mailand</strong><br>Der BVB schlägt sich im Hinspiel hervorragend, das Stadion Rote Erde wird mit mehr als 40.000 Zuschauern zum Tollhaus. Franz Brungs beantwortet das frühe 0:1 durch Sandro Mazzola mit zwei Toren, die Borussia fährt mit einem sehr achtbaren 2:2 nach Mailand - und verliert dort vor 100.000 Zuschauern 0:2.
<strong>1965/66, Europapokal der Pokalsieger, West Ham United</strong><br>Die schwarz-gelbe Legende ist das Endspiel gegen den FC Liverpool, das Stan Libuda in Glasgow in der 109. Minute entscheidet. Das Halbfinale ist weniger spektakulär: Der BVB gewinnt beide Spiele gegen das West Ham von Bobby Moore und Geoff Hurst, vier von fünf Dortmunder Toren erzielt Lothar Emmerich (Foto).
<strong>1992/93, UEFA-Cup, AJ Auxerre</strong><br>Ein Rückspiel-Drama mit Elfmeterschießen, bei dem in Auxerre alle sechs Dortmunder Schützen treffen, Karl, Rummenigge, Reinhardt, Zorc. Nur Stephane Mahe scheitert für die französischen Gastgeber - an dem damals überragenden Stefan Klos. Im Finale verliert Dortmund gegen Juventus mit 1:6 nach Hin- und Rückspiel.
<strong>1994/95, UEFA-Cup, Juventus Turin</strong><br>Zorc, Riedle, Reuter, Sammer - eine große BVB-Mannschaft zeigt sich im "Vorspiel" auf 1997 und in der Revanche nach 1993. Beim 2:2 in Turin gleicht Jürgen Kohler für Juventus aus, er wird nach der Saison zum BVB wechseln und große Erfolge feiern. Das Rückspiel aber geht 1:2 verloren, entscheidend diesmal: Roberto Baggio.
<strong>1996/97, Champions League, Manchester United</strong><br>Jedes Kind weiß, dass ein spektakulärer Heber von Lars Ricken gegen Juventus Turin dem BVB den Champions-League-Titel brachte - aber kaum jemand, dass der junge Mann auch schon das Tor zum Finale aufstieß. Im Rückspiel bei United raubt Ricken durch sein frühes Tor David Beckham, Ryan Giggs und Eric Cantona die Hoffnung auf eine Wende. Der BVB gewinnt beide Spiele 1:0.
<strong>1997/98, Champions League, Real Madrid</strong><br>Im Viertelfinale hat der BVB als Titelverteidiger Bayern München aus dem Weg geräumt, durch ein Tor von Stephane Chapuisat in der Verlängerung. Nun wartet Real Madrid - der BVB verliert unter Trainer Nevio Scala im Estadio Santiago Bernabeu 0:2 und kämpft im Rückspiel vergeblich um eine Wende.
<strong>2001/02, UEFA-Cup, AC Mailand</strong><br>In einer berauschenden Ball-Nacht zerlegt der BVB Milan mit 4:0, Marcio Amoroso (2. v.r.) hat mit drei Toren eines seiner größten Spiele. Das 1:1 im Rückspiel bringt die Borussia nicht mehr in Gefahr: Sie wird allerdings das Finale gegen Feyenoord Rotterdam verlieren.
<strong>2012/13, Champions League, Real Madrid</strong><br>Der BVB ist im Rausch, er ist, wie man so sagt, der "heißeste Scheiß" in ganz Europa. Zu Hause fegt er das große Real mit 4:1 aus dem Stadion, alle vier Tore macht Robert Lewandowski. In Madrid reicht ein 0:2, um ins "German Endspiel" gegen Bayern München in Wembley einzuziehen - dort beendet Arjen Robben nach 89 Minuten den BVB-Traum.
<strong>2023/24, Champions League, Paris St. Germain</strong><br>"Es gibt nur noch ein Ziel", sagt Niclas Füllkrug, "und das ist Wembley." Der Weg führt über Paris: Im ersten Gruppenspiel bei PSG ist der BVB vor Angst erstarrt, im Rückspiel gab es ein 1:1 - nun kommt es zum Wiedersehen. "Wir haben da noch etwas aufzuholen", betont Julian Brandt.

Das ist finanziell kaum darstellbar. Insofern wird es darauf hinauslaufen, den einen oder anderen Spieler aus der Kategorie abzugeben und bei anderen die Rolle innerhalb des Teams zu verändern.

Anzeige
Anzeige

BVB: Auch jüngere Spieler müssen zittern

Doch nicht nur die alten Hasen des Teams sollten sich unsicher fühlen. Wenn der BVB selbstkritisch genug ist und sich nicht vom Erfolg in der Champions League blenden lässt, werden auch einige jüngere Stammspieler hinterfragt werden müssen.

Nico Schlotterbeck hat immer wieder Phasen, in denen er über ein paar Wochen zeigt, warum er geholt wurde. Dann folgen allerdings Schwankungen in seiner Leistung. Die Innenverteidigung ist keine akute Baustelle der Dortmunder, muss aber Teil der Analyse sein. Selbiges gilt für Donyell Malen oder Karim Adeyemi. Von beiden ist der BVB in der Offensive sehr abhängig – und beide sind nicht in der Lage, konstant diese Rolle zu rechtfertigen.

Was Dortmund vor allem fehlt, ist eine stabile Achse. Keine Mentalitätsspieler oder Wortführer, sondern Leistungsträger. Bellingham beispielsweise war keiner, der so viel gestikuliert und gesprochen hat wie aktuell Can. Aber der Engländer traf immer gute Entscheidungen – individuell und für das Team. Er gab dem BVB Stabilität durch Leistung.

Solche Spieler muss die neue sportliche Führung finden. Mit dem Fokus auf Technik, Entscheidungsfindung und Entwicklungsfähigkeit, um dem Kader eine neue Note zu verpassen. Auf der Sechserposition sowie auf beiden Flügeln braucht es wieder Spieler, die den Unterschied machen können.

Im zentralen Mittelfeld sollte sich der BVB nach einem Spielgestalter umsehen, auf den Außenverteidigerpositionen werden nicht nur Zweikämpfer und Läufer benötigt, sondern Spielertypen wie Ian Maatsen: Spielintelligent und unter Druck anspielbar.

In den vergangenen Jahren wurden viele Spieler für 20 bis 30 Millionen Euro verpflichtet, die allenfalls durchschnittlich performen. Die Trefferquote war sehr gering. Gerade von Mislintat und seinem Netzwerk erhofft man sich in Dortmund nun wieder eine strukturiertere und effizientere Kaderplanung. Dass er das kann, hat er zuletzt unter anderem beim VfB Stuttgart unter Beweis gestellt.

Borussia Dortmund muss auch Terzic hinterfragen

Dortmunds größtes Problem ist, dass man sich in den vergangenen Jahren mit einem halbvollen Glas zufriedengegeben hat. Nach der Fast-Meisterschaft 2023 redete man sich mehr Qualität ein, als wirklich vorhanden war, die damals schon vorhandenen fußballerischen Limitationen wurden im Transferfenster nicht adressiert.

Auch Edin Terzic wird von der sportlichen Führung hinterfragt werden müssen. Dass er das Champions-League-Halbfinale erreicht hat, wird ihm intern genug Rückendeckung geben. Allerdings kann man mit der Entwicklung in dieser Saison kaum zufrieden sein. Dortmund hat keinerlei Identität auf dem Platz. Eine wirkliche Handschrift ist nicht zu erkennen.

<strong>Rückkehr des Diamantenauges</strong><br>Als Scout machte sich Sven Mislintat zwischen 2006 und 2017 bei Borussia Dortmund einen Namen. Aufgrund seines guten Gespürs für Toptalente wurde er schnell "Diamantenauge" genannt. <a data-li-document-ref="99135" href="https://www.ran.de/sports/transfers-und-geruechte-zu-borussia-dortmund-premier-league-klubs-jagen-ryerson-99135">Jetzt steht der 51-Jährige vor seiner Rückkehr zum BVB</a>. <strong>ran</strong> blickt auf die erfolgreichsten Transfers, die Mislintat für die Schwarz-Gelben eingetütet hat.
Rückkehr des Diamantenauges
Als Scout machte sich Sven Mislintat zwischen 2006 und 2017 bei Borussia Dortmund einen Namen. Aufgrund seines guten Gespürs für Toptalente wurde er schnell "Diamantenauge" genannt. Jetzt steht der 51-Jährige vor seiner Rückkehr zum BVB. ran blickt auf die erfolgreichsten Transfers, die Mislintat für die Schwarz-Gelben eingetütet hat.
© AFP/POOL/SID/THOMAS KIENZLE
<strong>Mats Hummels (Innenverteidiger)</strong><br>Wer hätte das gedacht? In der Bayern-Jugend verschmäht, ist Hummels die wohl erste große Entdeckung von Sven Mislintat als BVB-Scout. 2008 liehen die Dortmunder den Innenverteidiger zunächst aus, ehe er dann für vier Millionen Euro verpflichtet wurde. Hummels avancierte zu einem der besten Abwehrspieler Deutschlands.
Mats Hummels (Innenverteidiger)
Wer hätte das gedacht? In der Bayern-Jugend verschmäht, ist Hummels die wohl erste große Entdeckung von Sven Mislintat als BVB-Scout. 2008 liehen die Dortmunder den Innenverteidiger zunächst aus, ehe er dann für vier Millionen Euro verpflichtet wurde. Hummels avancierte zu einem der besten Abwehrspieler Deutschlands.
© Ulmer
<strong>Mats Hummels (Innenverteidiger)</strong><br>Er wurde 2014 Weltmeister und weckte plötzlich auch wieder das Interesse seines Heimatklubs. Die Bayern kauften Hummels 2016 für 35 Millionen Euro zurück. Drei Jahre später kehrte der Abwehrchef nach Dortmund zurück, wo er immer noch zu den Leistungsträgern zählt, auch wenn er aufgrund seines fortgeschrittenen Alters immer seltener in der Startelf zu finden ist.
Mats Hummels (Innenverteidiger)
Er wurde 2014 Weltmeister und weckte plötzlich auch wieder das Interesse seines Heimatklubs. Die Bayern kauften Hummels 2016 für 35 Millionen Euro zurück. Drei Jahre später kehrte der Abwehrchef nach Dortmund zurück, wo er immer noch zu den Leistungsträgern zählt, auch wenn er aufgrund seines fortgeschrittenen Alters immer seltener in der Startelf zu finden ist.
© Laci Perenyi
<strong>Neven Subotic (Innenverteidiger)</strong><br>Für 4,5 Millionen kam Subotic 2008 vom 1. FSV Mainz 05 nach Dortmund. Bis zu seinem Abschied 2017 war er viele Jahre im Abwehrzentrum gesetzt.&nbsp;
Neven Subotic (Innenverteidiger)
Für 4,5 Millionen kam Subotic 2008 vom 1. FSV Mainz 05 nach Dortmund. Bis zu seinem Abschied 2017 war er viele Jahre im Abwehrzentrum gesetzt. 
© 2018 Getty Images
<strong>Shinji Kagawa (Mittefeld)</strong><br>Mislintat gilt als Entdecker von Kagawa. Der Japaner kam 2010 von Cerezo Osaka ablösefrei nach Dortmund und etablierte sich unter Trainer Jürgen Klopp im Handumdrehen. Schon in seiner ersten Saison erzielte er zwölf Tore und hatte großen Anteil am Gewinn beider Deutschen Meisterschaften. Kagawa glänzte nicht nur als Torschütze, sondern bewies auch Spielmacher-Qualitäten.
Shinji Kagawa (Mittefeld)
Mislintat gilt als Entdecker von Kagawa. Der Japaner kam 2010 von Cerezo Osaka ablösefrei nach Dortmund und etablierte sich unter Trainer Jürgen Klopp im Handumdrehen. Schon in seiner ersten Saison erzielte er zwölf Tore und hatte großen Anteil am Gewinn beider Deutschen Meisterschaften. Kagawa glänzte nicht nur als Torschütze, sondern bewies auch Spielmacher-Qualitäten.
© Kolvenbach
<strong>Shinji Kagawa (Mittelfeld)</strong><br>2012 wechselte er für 16 Millionen Euro zu Manchester United, konnte sich dort aber überraschend nicht durchsetzen. 2014 folgte die Rückholaktion. Mit Erfolg. Kagawa konnte an die alte Stärke anknüpfen, avancierte zum Fanliebling und gilt bis heute als einer der besten Transfers in der Geschichte des BVB.
Shinji Kagawa (Mittelfeld)
2012 wechselte er für 16 Millionen Euro zu Manchester United, konnte sich dort aber überraschend nicht durchsetzen. 2014 folgte die Rückholaktion. Mit Erfolg. Kagawa konnte an die alte Stärke anknüpfen, avancierte zum Fanliebling und gilt bis heute als einer der besten Transfers in der Geschichte des BVB.
© 2014 Getty Images
<strong>Robert Lewandowski (Angriff)</strong><br>Für schlappe fünf Millionen sicherte sich der BVB 2010 die Dienste des Polen. Dank seiner Tore holte der BVB 10/11 und 11/12 die Meisterschaft. Besonders in Erinnerung: Im Halbfinale der Champions League 2013 erzielte Lewandowski gegen Real Madrid vier Treffer. Kein Wunder, dass die Bayern auf ihn aufmerksam wurden.
Robert Lewandowski (Angriff)
Für schlappe fünf Millionen sicherte sich der BVB 2010 die Dienste des Polen. Dank seiner Tore holte der BVB 10/11 und 11/12 die Meisterschaft. Besonders in Erinnerung: Im Halbfinale der Champions League 2013 erzielte Lewandowski gegen Real Madrid vier Treffer. Kein Wunder, dass die Bayern auf ihn aufmerksam wurden.
© East News
<strong>Robert Lewandowski (Angriff)</strong><br>2014 wechselte der Stürmer ablösefrei nach München, wo er zum Weltstar aufstieg. In der Saison 20/21 knackte er sogar die ewige Bestmarke von Gerd Müller, als er in der Bundesliga unglaubliche 41 Mal netzte. Mittlerweile geht Lewandowski für den FC Barcelona auf Torejagd.
Robert Lewandowski (Angriff)
2014 wechselte der Stürmer ablösefrei nach München, wo er zum Weltstar aufstieg. In der Saison 20/21 knackte er sogar die ewige Bestmarke von Gerd Müller, als er in der Bundesliga unglaubliche 41 Mal netzte. Mittlerweile geht Lewandowski für den FC Barcelona auf Torejagd.
© 2022 Getty Images
<strong>Ilkay Gündogan (Mittelfeld)</strong><br>Wirklich entdeckt werden musste Gündogan nicht, schließlich hatte er schon mit Nürnberg für Furore gesorgt. In den Monaten nach seinem Wechsel zum BVB im Sommer 2011 galt der Mittefeldspieler sogar schon als Fehleinkauf, zu häufig blieb er hinter den Erwartungen zurück. Das änderte sich schon in der Rückrunde. In den Folgejahren wurde Gündogan zum Denker der Dortmunder.
Ilkay Gündogan (Mittelfeld)
Wirklich entdeckt werden musste Gündogan nicht, schließlich hatte er schon mit Nürnberg für Furore gesorgt. In den Monaten nach seinem Wechsel zum BVB im Sommer 2011 galt der Mittefeldspieler sogar schon als Fehleinkauf, zu häufig blieb er hinter den Erwartungen zurück. Das änderte sich schon in der Rückrunde. In den Folgejahren wurde Gündogan zum Denker der Dortmunder.
© Mika Volkmann
<strong>Ilkay Gündogan (Mittelfeld)</strong><br>Doch so richtig nach oben ging es für den Deutsch-Türken nach seinem Wechsel zu Manchester City 2016. Es folgten Titel über Titel. Seine Erfolge sorgten dafür, dass Ex-Bundestrainer Hansi Flick ihn zum Kapitän der Nationalmannschaft beförderte. Auch unter Julian Nagelsmann bekleidet er dieses Amt.
Ilkay Gündogan (Mittelfeld)
Doch so richtig nach oben ging es für den Deutsch-Türken nach seinem Wechsel zu Manchester City 2016. Es folgten Titel über Titel. Seine Erfolge sorgten dafür, dass Ex-Bundestrainer Hansi Flick ihn zum Kapitän der Nationalmannschaft beförderte. Auch unter Julian Nagelsmann bekleidet er dieses Amt.
© Pressefoto Baumann
<strong>Pierre-Emerick Aubameyang (Angriff)</strong><br>Als zweitbester Torschütze der Ligue 1 wechselte er 2013 für 13 Millionen zum BVB. Gleich bei seinem Debüt bewies Aubameyang, dass Mislintat einmal mehr ein gutes Näschen hatte: Der Gabuner erzielte einen lupenreinen Hattrick. 2016/17 würde er mit 31 Toren Bundesliga-Torschützenkönig und erzielte den entscheidenden Treffer im DFB-Pokalfinale gegen Frankfurt.&nbsp;
Pierre-Emerick Aubameyang (Angriff)
Als zweitbester Torschütze der Ligue 1 wechselte er 2013 für 13 Millionen zum BVB. Gleich bei seinem Debüt bewies Aubameyang, dass Mislintat einmal mehr ein gutes Näschen hatte: Der Gabuner erzielte einen lupenreinen Hattrick. 2016/17 würde er mit 31 Toren Bundesliga-Torschützenkönig und erzielte den entscheidenden Treffer im DFB-Pokalfinale gegen Frankfurt. 
© 2013 Getty Images
<strong>Pierre-Emerick Aubameyang (Angriff)</strong>&nbsp;<br>Ab Mitte 2017 kursierten vermehrt Wechselgerüchte. Weil ein Transfer nicht zustande kam, verlängert der Stürmer zunächst bis 2021. Wegen Disziplinlosigkeiten abseits des Platzes wurde er schließlich von Trainer Peter Stöger aussortiert und flüchtete im Winter 2018 für 64 Millionen Euro zum FC Arsenal.
Pierre-Emerick Aubameyang (Angriff) 
Ab Mitte 2017 kursierten vermehrt Wechselgerüchte. Weil ein Transfer nicht zustande kam, verlängert der Stürmer zunächst bis 2021. Wegen Disziplinlosigkeiten abseits des Platzes wurde er schließlich von Trainer Peter Stöger aussortiert und flüchtete im Winter 2018 für 64 Millionen Euro zum FC Arsenal.
© PA Images
<strong>Christian Pulisic (Rechtsaußen)</strong><br>Der Amerikaner wurde in jungen Jahren von Mislintat entdeckt. Im Winter 2015 lockte der BVB-Scout den damals 16-Jährigen von PA Classics nach Dortmund. Zunächst kickte er für die U17, stieg aber schon in der Rückrunde 2015/16 zu den Profis auf. Als 17-Jähriger feierte er sein Bundesliga-Debüt. Zwei Jahre später hatte es Pulisic endgültig zum Stammspieler geschafft.&nbsp;
Christian Pulisic (Rechtsaußen)
Der Amerikaner wurde in jungen Jahren von Mislintat entdeckt. Im Winter 2015 lockte der BVB-Scout den damals 16-Jährigen von PA Classics nach Dortmund. Zunächst kickte er für die U17, stieg aber schon in der Rückrunde 2015/16 zu den Profis auf. Als 17-Jähriger feierte er sein Bundesliga-Debüt. Zwei Jahre später hatte es Pulisic endgültig zum Stammspieler geschafft. 
© Eibner
<strong>Christian Pulisic (Rechtsaußen)</strong><br>2018/19 verdrängte Jadon Sancho den Flügelstürmer, Pulisic äußerte erstmals Wechselgedanken. 2019 wurde er schließlich für 64 Millionen zum FC Chelsea verkauft. Mit den "Blues" gewann er die Champions League. Mittlerweile steht Pulisic bei der AC Mailand unter Vertrag.
Christian Pulisic (Rechtsaußen)
2018/19 verdrängte Jadon Sancho den Flügelstürmer, Pulisic äußerte erstmals Wechselgedanken. 2019 wurde er schließlich für 64 Millionen zum FC Chelsea verkauft. Mit den "Blues" gewann er die Champions League. Mittlerweile steht Pulisic bei der AC Mailand unter Vertrag.
© PA Images
<strong>Ousmane Dembele (Rechtsaußen)</strong><br>Diamantenauge Mislintat bewies selbiges, als er 2016 den 20-jährigen Dembele von Stade Rennes verpflichtete. 35 Millionen Euro ließ sich der BVB das Supertalent kosten. Es zahlte sich aus. Innerhalb eines Jahres wurde der Franzose zum Star. Abseits des Platzes aber sorgte er für Querelen.
Ousmane Dembele (Rechtsaußen)
Diamantenauge Mislintat bewies selbiges, als er 2016 den 20-jährigen Dembele von Stade Rennes verpflichtete. 35 Millionen Euro ließ sich der BVB das Supertalent kosten. Es zahlte sich aus. Innerhalb eines Jahres wurde der Franzose zum Star. Abseits des Platzes aber sorgte er für Querelen.
© Thomas Bielefeld
<strong>Ousmane Dembele (Rechtsaußen)</strong><br>Im Sommer 2017 weigerte sich Dembele am Training des BVB teilzunehmen, um so einen Wechsel zum FC Barcelona zu erpressen. Bei den Fans fiel der junge Spieler damit in Ungnade. Die Borussia sah ein, dass man Reisende nicht aufhalten soll. Das Schmerzensgeld war immens: Der BVB kassierte eine Ablöse von 135 Millionen Euro.
Ousmane Dembele (Rechtsaußen)
Im Sommer 2017 weigerte sich Dembele am Training des BVB teilzunehmen, um so einen Wechsel zum FC Barcelona zu erpressen. Bei den Fans fiel der junge Spieler damit in Ungnade. Die Borussia sah ein, dass man Reisende nicht aufhalten soll. Das Schmerzensgeld war immens: Der BVB kassierte eine Ablöse von 135 Millionen Euro.
© ZUMA Wire
<strong>Raphael Guerreiro (Linksverteidiger)</strong><br>Auch er geht auf Mislintats Konto. 2016 holte der BVB den Abwehrspieler für zwölf Millionen Euro vom FC Lorient. Zwar hatte der Franzose häufig mit Verletzungen zu kämpfen. War er fit, spielte er aber immer. Unter Trainer Lucien Favre wurde Guerreiro wegen seiner Qualitäten am Ball auch vermehrt im Mittefeld eingesetzt. 2023 ging er ablösefrei zum FC Bayern.
Raphael Guerreiro (Linksverteidiger)
Auch er geht auf Mislintats Konto. 2016 holte der BVB den Abwehrspieler für zwölf Millionen Euro vom FC Lorient. Zwar hatte der Franzose häufig mit Verletzungen zu kämpfen. War er fit, spielte er aber immer. Unter Trainer Lucien Favre wurde Guerreiro wegen seiner Qualitäten am Ball auch vermehrt im Mittefeld eingesetzt. 2023 ging er ablösefrei zum FC Bayern.
© Sportfoto Rudel
<strong>Jadon Sancho (Linksaußen)</strong><br>Als 17-Jähriger kam Sancho 2017 für 21 Millionen Euro aus der Jugend von Manchester City nach Dortmund. Allein der Preis ließ erahnen, um welches Juwel es sich hier handelt. Im Eiltempo avancierte der Engländer zum Schlüsselspieler beim BVB und wurde zu einer der größten Nachwuchshoffnungen Europas. 2021 wechselte er für satte 85 Millionen Euro zu Manchester United.&nbsp;
Jadon Sancho (Linksaußen)
Als 17-Jähriger kam Sancho 2017 für 21 Millionen Euro aus der Jugend von Manchester City nach Dortmund. Allein der Preis ließ erahnen, um welches Juwel es sich hier handelt. Im Eiltempo avancierte der Engländer zum Schlüsselspieler beim BVB und wurde zu einer der größten Nachwuchshoffnungen Europas. 2021 wechselte er für satte 85 Millionen Euro zu Manchester United. 
© DeFodi
<strong>Jadon Sancho (Linksaußen)</strong><br>Dort sollte Sancho zunächst zum Außenverteidiger umfunktioniert werden. Mislintat sah das mit Argwohn. Durchsetzen konnte sich Sancho im Old Trafford nie. Seit der Rückrunde geht er erneut für den BVB auf Torejagd, die Leistungskurve zeigt prompt wieder nach oben. Ob am Saisonende die Kaufoption über 30 Millionen Euro gezogen wird, könnte auch Mislintats Entscheidung werden.
Jadon Sancho (Linksaußen)
Dort sollte Sancho zunächst zum Außenverteidiger umfunktioniert werden. Mislintat sah das mit Argwohn. Durchsetzen konnte sich Sancho im Old Trafford nie. Seit der Rückrunde geht er erneut für den BVB auf Torejagd, die Leistungskurve zeigt prompt wieder nach oben. Ob am Saisonende die Kaufoption über 30 Millionen Euro gezogen wird, könnte auch Mislintats Entscheidung werden.
© 2024 Getty Images
<strong>Rückkehr des Diamantenauges</strong><br>Als Scout machte sich Sven Mislintat zwischen 2006 und 2017 bei Borussia Dortmund einen Namen. Aufgrund seines guten Gespürs für Toptalente wurde er schnell "Diamantenauge" genannt. <a data-li-document-ref="99135" href="https://www.ran.de/sports/transfers-und-geruechte-zu-borussia-dortmund-premier-league-klubs-jagen-ryerson-99135">Jetzt steht der 51-Jährige vor seiner Rückkehr zum BVB</a>. <strong>ran</strong> blickt auf die erfolgreichsten Transfers, die Mislintat für die Schwarz-Gelben eingetütet hat.
<strong>Mats Hummels (Innenverteidiger)</strong><br>Wer hätte das gedacht? In der Bayern-Jugend verschmäht, ist Hummels die wohl erste große Entdeckung von Sven Mislintat als BVB-Scout. 2008 liehen die Dortmunder den Innenverteidiger zunächst aus, ehe er dann für vier Millionen Euro verpflichtet wurde. Hummels avancierte zu einem der besten Abwehrspieler Deutschlands.
<strong>Mats Hummels (Innenverteidiger)</strong><br>Er wurde 2014 Weltmeister und weckte plötzlich auch wieder das Interesse seines Heimatklubs. Die Bayern kauften Hummels 2016 für 35 Millionen Euro zurück. Drei Jahre später kehrte der Abwehrchef nach Dortmund zurück, wo er immer noch zu den Leistungsträgern zählt, auch wenn er aufgrund seines fortgeschrittenen Alters immer seltener in der Startelf zu finden ist.
<strong>Neven Subotic (Innenverteidiger)</strong><br>Für 4,5 Millionen kam Subotic 2008 vom 1. FSV Mainz 05 nach Dortmund. Bis zu seinem Abschied 2017 war er viele Jahre im Abwehrzentrum gesetzt.&nbsp;
<strong>Shinji Kagawa (Mittefeld)</strong><br>Mislintat gilt als Entdecker von Kagawa. Der Japaner kam 2010 von Cerezo Osaka ablösefrei nach Dortmund und etablierte sich unter Trainer Jürgen Klopp im Handumdrehen. Schon in seiner ersten Saison erzielte er zwölf Tore und hatte großen Anteil am Gewinn beider Deutschen Meisterschaften. Kagawa glänzte nicht nur als Torschütze, sondern bewies auch Spielmacher-Qualitäten.
<strong>Shinji Kagawa (Mittelfeld)</strong><br>2012 wechselte er für 16 Millionen Euro zu Manchester United, konnte sich dort aber überraschend nicht durchsetzen. 2014 folgte die Rückholaktion. Mit Erfolg. Kagawa konnte an die alte Stärke anknüpfen, avancierte zum Fanliebling und gilt bis heute als einer der besten Transfers in der Geschichte des BVB.
<strong>Robert Lewandowski (Angriff)</strong><br>Für schlappe fünf Millionen sicherte sich der BVB 2010 die Dienste des Polen. Dank seiner Tore holte der BVB 10/11 und 11/12 die Meisterschaft. Besonders in Erinnerung: Im Halbfinale der Champions League 2013 erzielte Lewandowski gegen Real Madrid vier Treffer. Kein Wunder, dass die Bayern auf ihn aufmerksam wurden.
<strong>Robert Lewandowski (Angriff)</strong><br>2014 wechselte der Stürmer ablösefrei nach München, wo er zum Weltstar aufstieg. In der Saison 20/21 knackte er sogar die ewige Bestmarke von Gerd Müller, als er in der Bundesliga unglaubliche 41 Mal netzte. Mittlerweile geht Lewandowski für den FC Barcelona auf Torejagd.
<strong>Ilkay Gündogan (Mittelfeld)</strong><br>Wirklich entdeckt werden musste Gündogan nicht, schließlich hatte er schon mit Nürnberg für Furore gesorgt. In den Monaten nach seinem Wechsel zum BVB im Sommer 2011 galt der Mittefeldspieler sogar schon als Fehleinkauf, zu häufig blieb er hinter den Erwartungen zurück. Das änderte sich schon in der Rückrunde. In den Folgejahren wurde Gündogan zum Denker der Dortmunder.
<strong>Ilkay Gündogan (Mittelfeld)</strong><br>Doch so richtig nach oben ging es für den Deutsch-Türken nach seinem Wechsel zu Manchester City 2016. Es folgten Titel über Titel. Seine Erfolge sorgten dafür, dass Ex-Bundestrainer Hansi Flick ihn zum Kapitän der Nationalmannschaft beförderte. Auch unter Julian Nagelsmann bekleidet er dieses Amt.
<strong>Pierre-Emerick Aubameyang (Angriff)</strong><br>Als zweitbester Torschütze der Ligue 1 wechselte er 2013 für 13 Millionen zum BVB. Gleich bei seinem Debüt bewies Aubameyang, dass Mislintat einmal mehr ein gutes Näschen hatte: Der Gabuner erzielte einen lupenreinen Hattrick. 2016/17 würde er mit 31 Toren Bundesliga-Torschützenkönig und erzielte den entscheidenden Treffer im DFB-Pokalfinale gegen Frankfurt.&nbsp;
<strong>Pierre-Emerick Aubameyang (Angriff)</strong>&nbsp;<br>Ab Mitte 2017 kursierten vermehrt Wechselgerüchte. Weil ein Transfer nicht zustande kam, verlängert der Stürmer zunächst bis 2021. Wegen Disziplinlosigkeiten abseits des Platzes wurde er schließlich von Trainer Peter Stöger aussortiert und flüchtete im Winter 2018 für 64 Millionen Euro zum FC Arsenal.
<strong>Christian Pulisic (Rechtsaußen)</strong><br>Der Amerikaner wurde in jungen Jahren von Mislintat entdeckt. Im Winter 2015 lockte der BVB-Scout den damals 16-Jährigen von PA Classics nach Dortmund. Zunächst kickte er für die U17, stieg aber schon in der Rückrunde 2015/16 zu den Profis auf. Als 17-Jähriger feierte er sein Bundesliga-Debüt. Zwei Jahre später hatte es Pulisic endgültig zum Stammspieler geschafft.&nbsp;
<strong>Christian Pulisic (Rechtsaußen)</strong><br>2018/19 verdrängte Jadon Sancho den Flügelstürmer, Pulisic äußerte erstmals Wechselgedanken. 2019 wurde er schließlich für 64 Millionen zum FC Chelsea verkauft. Mit den "Blues" gewann er die Champions League. Mittlerweile steht Pulisic bei der AC Mailand unter Vertrag.
<strong>Ousmane Dembele (Rechtsaußen)</strong><br>Diamantenauge Mislintat bewies selbiges, als er 2016 den 20-jährigen Dembele von Stade Rennes verpflichtete. 35 Millionen Euro ließ sich der BVB das Supertalent kosten. Es zahlte sich aus. Innerhalb eines Jahres wurde der Franzose zum Star. Abseits des Platzes aber sorgte er für Querelen.
<strong>Ousmane Dembele (Rechtsaußen)</strong><br>Im Sommer 2017 weigerte sich Dembele am Training des BVB teilzunehmen, um so einen Wechsel zum FC Barcelona zu erpressen. Bei den Fans fiel der junge Spieler damit in Ungnade. Die Borussia sah ein, dass man Reisende nicht aufhalten soll. Das Schmerzensgeld war immens: Der BVB kassierte eine Ablöse von 135 Millionen Euro.
<strong>Raphael Guerreiro (Linksverteidiger)</strong><br>Auch er geht auf Mislintats Konto. 2016 holte der BVB den Abwehrspieler für zwölf Millionen Euro vom FC Lorient. Zwar hatte der Franzose häufig mit Verletzungen zu kämpfen. War er fit, spielte er aber immer. Unter Trainer Lucien Favre wurde Guerreiro wegen seiner Qualitäten am Ball auch vermehrt im Mittefeld eingesetzt. 2023 ging er ablösefrei zum FC Bayern.
<strong>Jadon Sancho (Linksaußen)</strong><br>Als 17-Jähriger kam Sancho 2017 für 21 Millionen Euro aus der Jugend von Manchester City nach Dortmund. Allein der Preis ließ erahnen, um welches Juwel es sich hier handelt. Im Eiltempo avancierte der Engländer zum Schlüsselspieler beim BVB und wurde zu einer der größten Nachwuchshoffnungen Europas. 2021 wechselte er für satte 85 Millionen Euro zu Manchester United.&nbsp;
<strong>Jadon Sancho (Linksaußen)</strong><br>Dort sollte Sancho zunächst zum Außenverteidiger umfunktioniert werden. Mislintat sah das mit Argwohn. Durchsetzen konnte sich Sancho im Old Trafford nie. Seit der Rückrunde geht er erneut für den BVB auf Torejagd, die Leistungskurve zeigt prompt wieder nach oben. Ob am Saisonende die Kaufoption über 30 Millionen Euro gezogen wird, könnte auch Mislintats Entscheidung werden.

Der Spielaufbau ist eintönig und von den meisten stärkeren Mannschaften leicht zu durchschauen. Offensiv gibt es kaum klare Muster. Mal steht man tief und hofft auf einen Geistesblitz beim Umschalten nach Ballgewinnen. In anderen Partien beißt man sich mit viel Ballbesitz die Zähne am tiefstehenden Gegner aus.

Ricken und Co. müssen bewusst anders agieren

Nun wäre es nicht richtig, all das auf Terzic abzuladen. Die Kaderpolitik trug ihren Teil dazu bei, dass der BVB in der Bundesliga überwiegend langweiligen und uninspirierten Fußball spielt. Gleichzeitig entsteht dennoch nicht der Eindruck, dass der 41-Jährige eine klare Vorstellung davon hat, wie Borussia Dortmund Fußball spielen soll – und wie er das umsetzen kann.

Dass es in nahezu allen Mannschaftsteilen und auch auf der Trainerbank Gründe dafür gibt, Veränderungen vorzunehmen, macht die Aufgabe für Ricken, Mislintat und Kehl nicht einfacher. Sie müssen nun genau abwägen, wo sie zuerst ansetzen.

Der neue BVB könnte ein Projekt werden, das sich über mehrere Jahre hinweg entwickeln muss. Mit Geduld und den richtigen Ideen ist der neuen Führung aber zuzutrauen, dass sie wegkommen von der Art Entscheidungen, die den Klub in den letzten Jahren ausgebremst haben. Es braucht jetzt frischen Wind. Man muss bewusst andere Wege einschlagen.

Und dann könnte der richtungsweisende Sommer womöglich ein erster wichtiger Schritt dahin werden, bald wieder eines der spannendsten Fußballprojekte Europas zu sein.

Fußball-News und Videos
Der BVB um Julian Brandt läuft im Sondertrikot auf
News

Der BVB in Paris: Julian Brandt und die "Bucket List"

  • 07.05.2024
  • 17:29 Uhr

© 2024 Seven.One Entertainment Group