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DFB entdeckt eSports

DFB will eSports in den Amateurfußball integrieren

  • Aktualisiert: 29.09.2017
  • 16:40 Uhr
  • ran.de
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© imago/Hartenfelser

Der DFB hat den Bereich eSports entdeckt. Mit einem Videospiele-Angebot sollen die Mitgliederzahlen stabil gehalten werden. Das erste Turnier am vergangenen Samstag war ein Pilotprojekt, um eSports in den Amateurfußball zu integrieren. 

Hamburg - Kein anderes Videospiel wird weltweit so häufig verkauft wie "FIFA" von EA Sports. Auch in Deutschland wird an der Konsole fleißig gekickt. Einige Bundesligisten wie der VfL Wolfsburg haben bereits professionelle FIFA-Spieler unter Vertrag genommen und zahlen ihnen ein Gehalt. Nun soll das Videospiel auch in den Amateurfußball einziehen.

Am vergangenen Samstag fand in Hamburg ein Pilotprojekt statt. Der DFB und der Hamburger Fußball Verband hatten gemeinsam ein Turnier mit dem Spiel "FIFA 18" an der Playstation 4 Pro veranstaltet.

"Wir haben uns im DFB-Jugendausschuss die Lebenswirklichkeit unserer Spieler genau angesehen", sagte Christian Pothe, der Vorsitzende vom DFB-Jugendausschuss: "Das Ergebnis war, dass Spiele an der Konsole heutzutage einfach dazugehören. Wir möchten mittelfristig allen Mitgliedsverbänden und -vereinen ein eSports-Angebot ermöglichen, um es ihnen zu erleichtern, den Sprung in das nächste Jahrzehnt zu schaffen." In einer Zeit, in der Jugendliche teilweise lieber an der Konsole spielen als auf dem Fußballplatz, sollen Videospiel-Turniere den drohenden Mitgliederschwund entgegenwirken.

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Erste Halbzeit Fußball, zweite Halbzeit Konsole?

An dem Turnier in Hamburg durften daher lediglich Videospieler teilnehmen, die auch wirklich einem Fußballverein angehören. "Wir möchten die Vereinsstrukturen stärken", sagte Christian Okun vom Hamburger Fußball Verband gegenüber "Fussball.de". "Ansonsten würden die Struktur sowie die Ausbildung und Lehre innerhalb der Vereine verlorengehen. Das dürfen wir nicht zulassen." Das Turnier in Hamburg, an dem 27 Zweier-Teams teilnahmen, soll erst der Anfang gewesen sein.

Die Verbände halten ein offizielles Ligasystem für möglich. "Eine Option wäre, dass die Vorrunde online ausgespielt wird und die Endrunde offline stattfindet", erzählt Okun. Doch damit nicht genug: Der DFB denkt öffentlich über einen Mix aus echtem und virtuellem Fußball nach.

"Ich könnte mir sogar einen Wettbewerb vorstellen, bei dem zwei Mannschaften eine Halbzeit auf dem Feld und eine Halbzeit auf der Konsole gegeneinander spielen. Alles ist möglich", sagt Pothe. Der Andrang bei dem ersten FIFA-Turnier war noch ausbaufähig. Laut des Veranstalters hätten viele Vereine noch nicht das Potential des Bereichs eSports entdeckt – dies will der DFB nun offenbar ändern.

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