eSports und Olympia
IOC: Diskussion über eSports bei Olympia kommt zu früh
- Aktualisiert: 13.12.2018
- 14:17 Uhr
- Freaks 4U Gaming / Maximilian Eichgrün
Das IOC hat sich zum Umgang mit eSport geäußert. Das Komitee sieht das Phänomen problematisch und hält eine Teilnahmediskussion für "verfrüht".
Lausanne - Beim siebten Olympischen Gipfel haben die Vertreter der Olympischen Bewegung unter anderem über eSport gesprochen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) gab das Ergebnis der Diskussion bekannt: "[...] eine Diskussion über die Einführung von eSports als Medaillensport im Olympischen Programm kommt zu früh."
Zudem empfiehlt der Gipfel allen Organisatoren von großen Sportevents, diesen Beschluss zu berücksichtigen und zu respektieren. Während das IOC die eSport-Diskussion für zu früh hält, haben die Veranstalter der Südostasienspiele diese bereits abgeschlossen.
"Unsicherheiten bleiben bestehen"
Im Bericht des IOC steht aber auch, dass die Olympische Bewegung das Wachstum der eSports-Industrie nicht ignorieren wolle. Die Vertreter wären sich auch einig darüber gewesen, dass eSports "physische Aktivitäten beinhaltet, die sich mit denen im traditionellen Sport vergleichen lassen".
Dennoch merkt das Komitee an: "Unsicherheiten bleiben bestehen." Problematisch sehe man vor allem "Spiele, die nicht mit den olympischen Werten kompatibel sind" und die schnelle Entwicklung sowie den schnellen Wandel der eSports- und Gaming-Industrie.
Außerdem kamen die Vertreter beim Gipfel zu dem Ergebnis, dass die eSport-Industrie "kommerziell angetrieben sei, während die Sportbewegung wertebasiert ist".
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FIFA und Co. könnten die Ausnahme sein
Einige dieser Unischerheiten gelten, so heißt es im Bericht, nicht für Sportsimulationen. Mehr Zusammenarbeit mit dieser Art von eSports sei sogar erwünscht. Das IOC konzentriert sich beim Thema eSports also hauptsächlich auf Spiele wie FIFA, Madden, PES und NBA 2k.
Vorerst ist nicht damit zu rechnen, dass eSport in das Olympische Programm aufgenommen wird. Dennoch will das IOC mit Vertretern der eSports-Industrie über mögliche Kollaborationen und gemeinsame Projekte sprechen.
Die Haltung des IOC gegenüber eSports deckt sich somit weitgehend mit der des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), der Sportsimulationen ebenfalls für förderungswürdig hält, andere eSport-Titel aber nicht unterstützen möchte.
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