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Krieg in der Ukraine

Schalke 04 und Gazprom-Sanktionen: Watzke regt finanzielle Hilfe des deutschen Fußballs an

  • Aktualisiert: 26.02.2022
  • 22:53 Uhr
  • ran.de
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© imago

Schalke 04 hat ein Problem. Seinen Hauptsponsor Gazprom. Wegen des von Russland geführten Krieges in der Ukraine distanziert sich der Verein nun von dem Energiekonzern. Stattdessen könnte eine Nähe zum Rivalen Borussia Dortmund entstehen.

München - Angesichts der Invasion russischer Truppen in der Ukraine demonstrieren offenbar nicht nur die EU-Staaten Einheit wie lange nicht. Auch im deutschen Profifußball könnten die Klubs wegen der unmittelbaren Folgen näher zusammenrücken.

Darauf verwies DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke, auch Geschäftsführer von Borussia Dortmund. Im Gespräch mit dem "Aktuellen Sportstudio" des "ZDF" lobte der Funktionär die Distanzierung von Schalke 04 zu seinem Hauptsponsor Gazprom, einem russischem Energiekonzern.

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Watzke spricht "Solidarität der anderen Klubs in Deutschland" an

"Erstmal bin ich sehr froh, dass die Schalker da auch Haltung gezeigt haben und ich hoffe, dass sich die auch weiter fortsetzt", betonte Watzke, ehe er finanzielle Unterstützung in der Not in Aussicht stellte: "Und wenn es dazu dann irgendwie auch der Solidarität der anderen Klubs in Deutschland bedarf, um sie aus dieser Situation einigermaßen gut rauszuführen, dann müssen wir darüber diskutieren, wie wir das hinkriegen können."

Bereits im Zuge der Corona-Krise waren die "Knappen" schwer in Schieflage geraten, auch der Abstieg in die 2. Liga hatte ihnen nicht nur sportlich einen empfindlichen Schlag versetzt.

Nun also droht dem Kumpel-Klub einer der wichtigsten Geldgeber verloren zu gehen, denn auch Gazprom wird die beschlossenen Sanktionen gegen Russland wohl zu spüren bekommen.

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Watzke "sehr, sehr froh" über "klare Haltung"

Bereits im ersten Spiel nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine hatte sich Schalke 04 deutlich vom umstrittenen Sponsor distanziert. Beim 1:1 beim Karlsruher SC fehlte der bekannte Schriftzug auf den Trikots, die Mannschaft reiste mit einem neutralen Bus an.

Doch stellt sich eben die Frage, wie lange der finanziell angeschlagene Verein auf den Geldfluss aus Russland verzichten könnte. Watzke will den Erzrivalen seines Klubs auf keinen Fall im Regen stehen lassen: "Schalke 04 ist ein wichtiger Bestandteil der deutschen Fußballkultur und des deutschen Fußballs und ich bin sehr, sehr froh, dass die neue Führung da jetzt klare Haltung beweist."

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Watzke denkt an Beendigung des Gazprom-Sponsorings

Seine Schlussfolgerung lautet klipp und klar: "Und die kann ja am Ende nur darin münden, denke ich mal, dass man dieses Sponsoring dann beendet."

Es wäre zweifellos ein heftiger Einschnitt für "Königsblau", der aber durch die sportliche Konkurrenz abgefedert werden könnte. Denn noch nie war Zusammenhalt wohl wichtiger als aktuell. Aller sportlichen Rivalität zum Trotz.

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