Super League 2.0? Früherer RTL-Chef Bernd Reichart sorgt mit Ankündigung für Aufsehen
- Aktualisiert: 19.10.2022
- 11:01 Uhr
- SID
Ist das Projekt "Super League" Geschichte? Noch lange nicht, wenn es nach den Initiatoren geht. Nun soll die Firma eines ehemaligen Medienchefs aus Deutschland das Projekt wieder auf den Weg bringen.
München - Das Projekt "Super League" ist zwar für viele Fans aus der Zeit gefallen, jedoch gibt es Bestrebungen der Initiatoren, einen zweiten Entwurf auf den Weg zu bringen.
Dabei helfen soll Bernd Reichart, ehemaliger CEO von "RTL". "Unser Ziel ist es, mit den Klubs über einen Wettbewerb zu sprechen, der attraktiver, unterhaltsamer, spannender, gerechter und wirtschaftlicher ist", sagte der 48-Jährige der "Bild".
Super League 2.0 mit Auf- und Abstieg
Der erste Super League, die im April 2021 nach wenigen chaotischen Tagen bereits wieder Geschichte war, hatte laut Reichart "klare Schwachstellen".
Daraus hätten die Verantwortlichen aber gelernt: "Es muss einen offenen Wettbewerb mit sportlicher Qualifikation wie Auf- und Abstieg geben. Jeder europäische Verein muss sich qualifizieren können - von Legia Warschau über Union Berlin bis Real Madrid."
Ihm imponiere, dass Real, der FC Barcelona und Juventus Turin "die Diskussion weiterführen wollen, obwohl die UEFA massiven Druck ausgeübt hat." Bei vielen Vereinen aber herrsche "Konsens, dass es so nicht weitergehen kann", behauptete der Allgäuer.
Dialog mit den Fans angestrebt
Auch die Fans, die gegen die "Super League 1.0" auf die Barrikaden gegangen waren, wolle er in den Dialog einbeziehen. Dies sei keine Floskel, so Reichart: "Anders als vergangenes Jahr liegt kein fertiges Format in der Schublade." Die nationalen Ligen wolle er zudem nicht antasten, diese "sind und bleiben das Herzblut des Fußballs".
Real, Barcelona und Juventus - die letzten standhaften Abtrünnigen von 2021 - klagen vor dem Europäischen Gerichtshof gegen das Monopol der UEFA. Das Urteil, das für März 2023 erwartet wird, "wird den europäischen Fußball auf Jahrzehnte beeinflussen", glaubt Reichart.
"Reformen sind zwingend. Aber bisher verhindert Paragraf 51 der UEFA-Statuten sogar, dass die Klubs über neue Modelle jenseits der UEFA reden dürfen. Ihnen drohen Sanktionen, wenn sie sich an Gesprächen beteiligen. Wo bleibt denn da die Meinungsfreiheit?"
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