Thomas Berthold demonstriert gegen Corona-Maßnahmen und kritisiert "politische Führung"
- Aktualisiert: 08.08.2020
- 20:41 Uhr
- ran.de
Weltmeister Thomas Berthold kritisiert in einem Interview die Corona-Maßnahmen und tritt dabei auch auf einer Demonstration auf. Auf eine Maske verzichtet er hierbei jedoch.
München/Stuttgart - Im Jahr 1990 holte Thomas Berthold mit der deutschen Nationalmannschaft den Weltmeistertitel. Nun kritisiert er in einem Interview die Maßnahmen der Regierung, um die Corona-Pandemie einzudämmen.
Teilnahme an Demonstration gegen Corona-Maßnahmen
"Ich mache mich weder mit Verschwörungstheoretikern noch mit Rechtspopulisten gemein, habe nur meine Meinung über die Maßnahmen der Regierung gesagt", erklärte Berthold gegenüber der "Bild". Die Bewegung 'Querdenken 711' habe "mit den Attila Hiltmanns und Xavier Naidoos dieser Welt überhaupt nichts zu tun."
Besonders die angeblich von der Regierung geschürte Angst stößt ihm unwohl auf: "Meine Nachbarn haben Angst. Die haben sich vier Monate eingeschlossen und ihre Kinder eingeschlossen. Und das besorgt mich. Und das muss aufhören", fuhr er fort.
Sein Vertrauen "in diese politische Führung unsere Landes" sei bei ihm "unter Null angekommen mittlerweile", schimpfte Berthold, der seine aktive Karriere 2001 beendet hatte und zuletzt regelmäßig als TV-Experte auftrat, unter anderem im "Doppelpass" von Sport1 und dem Sky-Format "Sky90".
Kritik an Maskenpflicht
"Die Gesellschaft wird mit Spekulationen von ein, zwei Wissenschaftlern oder Vertretern des RKI besudelt", sagte Berthold: "Ich möchte, dass wir unser altes Leben zurück bekommen".
Auch die Maskenpflicht in geschlossenen Gebäuden sorgt bei ihm für Unverständnis: "Wir müssen auch dazu kommen, selbstbestimmt zu leben. Jeder von euch kann selbst entscheiden, ob er eine Maske aufzieht oder die Maske zu Hause lässt", sagte er der 62-malige Nationalspieler.
Der Kampf gegen Corona-Einschränkungen der Bundes- und Landesregierungen, der auf der Demonstration artikuliert wurde, sei "noch nicht vorbei", betonte er. "Das wird noch ein langer, langer Weg sein, bis wir unsere alte Freiheit wieder haben."
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