Abschied aus Houston? Die Trade-Optionen von Texans-Star Deshaun Watson
Deshaun Watson und seine Trade-Optionen
Trotz der ungeklärten rechtlichen Situation um Deshaun Watson, dem von zahlreichen Frauen sexuelle Belästigung vorgeworfen wird, bahnt sich in der NFL der nächste Mega-Trade an: Die Beziehung zwischen dem Quarterback und den Houston Texans ist nach einer Katastrophensaison weiterhin auf dem Tiefpunkt. Die Franchise hat laut "NFL Network" nun eingewilligt, sich Trade-Angebote anzuhören. Doch der Preis dafür wird astronomisch ausfallen, denn der Vertrag des Star-Quarterbacks läuft noch bis 2026: Drei Erstrunden-Picks sind im Gespräch. Dass es eine Kombination aus fünf hohen Draft-Picks und potentiellen Stammspielern wird, spekuliert "ESPN". Einige NFL-Teams haben sich trotz der Investition bereits in Stellung gebracht. ran zeigt die potenziellen Landing-Spots von Deshaun Watson.
Philadelphia Eagles
Die Philadelphia Eagles haben nächstes Jahr wohl das höchste Draft-Kapital aller NFL-Teams zu bieten. Die Franchise besitzt für den NFL Draft 2022 bereits zwei Erstrunden-Picks und zwei Zweitrunden-Picks. Es könnten sogar drei Erstrunden-Picks sein, sofern der nach Indianapolis getradete Quarterback Carson Wentz 75 Prozent aller Snaps spielt bzw. 70 Prozent aller Snaps und die Colts in die Playoffs gelangen. Kurzum: Sie könnten sich Watson leisten. Ob Jalen Hurts als Franchise-Quarterback taugt, ist zumindest unsicher. Backup Joe Flacco ist bereits 36 Jahre alt. Watson könnte die Lösung sein.
Miami Dolphins
Haben die Miami Dolphins mit Tua Tagovailoa ihren Franchise-Quarterback gefunden oder nicht? Nach seiner ersten Saison in der NFL lässt sich dies noch nicht beantworten. Nahezu sicher ist aber, dass Watson ein sportliches Upgrade wäre. Laut "profootballnetwork" wären die Dolphins an einem Trade interessiert, sofern sich die rechtliche Situation des Spielmachers zur Saison 2021 klärt. Für den NFL Draft 2022 besaßen sie zwischenzeitlich zwei Erstrunden-Picks, gaben jedoch einen bereits wieder ab. Dafür besitzen sie zwei Erstrunden-Picks für den Draft 2023. Zudem haben sie in Xavien Howard einen der besten Cornerbacks der NFL unter Vertrag, der Bestandteil eines Trades sein könnte.
Denver Broncos
In Denver konkurrieren Drew Lock und Teddy Bridgewater um die Rolle des Starting-Quaterbacks. Eine Dauerlösung dürften beide nicht sein. Das kolportierte Interesse an Aaron Rodgers zeigt, dass ein neuer Passgeber herzlich willkommen wäre. Vom Draft-Kapital her können die Broncos nicht mit den Eagles mithalten. Allerdings soll Watson in seinem Vertrag eine No-Trade-Klausel besitzen. Das bedeutet: Er könnte einen Trade nach Denver forcieren, indem er alle anderen Optionen ausschlägt.
Washington Football Team
Das Washington Football Team hat in Ryan Fitzpatrick den Übergangs-Quarterback schlechthin. Taylor Heinicke, der 2015 ungedraftet in die NFL gelangte, seitdem bei vier verschiedenen Teams unter Vertrag stand und zwischenzeitlich in der XFL aktiv war, kämpft mit Fitzpatrick um die Funktion des Starting-Quarterbacks. Eine Dauerlösung sind wohl beide nicht. Washington hat ihre Picks für den NFL Draft 2022 und 2023 größtenteils zusammenbehalten. Sie müssten "All In" gehen, um Watson in die Hauptstadt zu locken.
Carolina Panthers
Seitdem bekannt ist, dass Watson die Houston Texans verlassen möchte, gelten die Carolina Panthers als mögliches Team. Es ist zweifelhaft, ob Sam Darnold nach seinen durchwachsenen drei Jahren in New York nun plötzlich in Charlotte funktioniert. Bei den Panthers würde Watson zu einer jungen und entwicklungsfähigen Mannschaft stoßen. Zudem kennt er die Region. In seiner Zeit am College besuchte Watson die Clemson University, die im benachbarten Bundesstaat South Carolina liegt. Ein Problem könnte das mangelnde Draft-Kapital sein. Einen Zweitrunden-Pick für 2022 haben die Panthers bereits abgegeben.
New Orleans Saints
Nach dem Rücktritt von Drew Brees ist die Zukunft auf der Quarterback-Situation ungeklärt. Jameis Winston gilt als zu fehleranfällig. Taysom Hill ist mehr "Allzweckwaffe" als Spielmacher. Der in der 4. Runde gedraftete Ian Book bewies in Notre Dame großes Potenzial, muss aber erst noch den Beweis erbringen, auch in der NFL zu funktionieren. Mit Watson wären die Saints erstklassig aufgestellt. Das Problem ist nur: New Orleans hat nicht viel Draft-Kapital.
New York Giants
Das Vertrauen in Quarterback Daniel Jones ist weiterhin groß. Bislang hieß es, dass General Manager Dave Gettleman und Head Coach Joe Judge kein Interesse an einem Watson-Trade haben. Doch wer weiß, ob sich das noch ändert? Tatsache ist: Die Giants haben Draft-Kapital. Zwei Erstrunden-Picks stehen für 2022 zur Verfügung. Zusammen mit dem Erstrunden-Pick für 2023 ließe sich die Forderung der Texans erfüllen.