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Chicago Bears: Trainerbeben wegen "unangemessener Aktivitäten" des Coaches?
- Aktualisiert: 26.09.2023
- 20:52 Uhr
- Andreas Reiners
Vor wenigen Tagen erschütterte ein Trainerbeben die Chicago Bears. Nun gibt es rund um den zurückgetretenen Coach Neuigkeiten.
Es waren anderthalb außergewöhnliche Wochen in Chicago. Erst verloren die Bears in Week 2 gegen die Tampa Bay Buccaners, dann sorgte Quarterback Justin Fields mit kritischen Trainer-Aussagen für Wirbel. Fast zeitgleich verkündete zudem Defensive Coordinator Alan Williams seinen Rücktritt.
In letztgenannter Angelegenheit gibt es nun erneut Neuigkeiten. So geht die Saga um Williams in die nächste Runde. Laut "ESPN" soll der Trainer sein Amt zum Teil wegen "unangemessener Aktivitäten" in seinem Job niedergelegt haben.
So wird gegen den Ex-Coach zwar keine Anklage erhoben, laut NFL-Insider Adam Schefter war aber die Personalabteilung der Franchise in den Prozess eingebunden, der auch eine "digitale forensische Untersuchung" beinhaltet haben soll.
Rund um den Rückzug, den Williams laut eigener Aussage aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen vollzog, gab es zahlreiche Gerüchte. So soll sein Haus vom FBI durchsucht worden sein, auch die Trainingseinrichtung der Chicago Bears (Halas Hall; Anm. d. Red.) soll überprüft worden sein. Der Anwalt von Williams und auch die Bears dementierten dies bereits.
Das Wichtigste in Kürze
Vor dem Spiel bei den Kansas City Chiefs in Week 3 hatte sich auch Head Coach Matt Eberflus geäußert und erklärt, wie das Team mit dem Wirbel umgegangen ist.
"Als die Nachricht herauskam und all diese verrückten Dinge gesagt wurden, hatte ich das Gefühl, dass wir etwas klarstellen müssen", sagte Eberflus gegenüber "NFL.com".
Eberflus verteidigt Williams
"Ich sagte: 'Hey, all diese Gerüchte und Dinge, die im Moment im Umlauf sind, dieses verrückte Zeug, nichts davon ist wahr'", sagte Eberflus, der sich mit den einzelnen Positionsgruppen unterhielt und mit der Defense sogar Einzelgespräche führte.
"Ich sagte: 'Wir behalten alle dieselben Verantwortlichkeiten in der Defense und ich werde am Spieltag die Spielzüge ansagen. Irgendwelche Fragen?' Auf diese Weise war es besser, mit weniger Leuten im Raum. Es hat mich zwar mehr Zeit gekostet, aber ich wollte es auf diese Weise machen", sagte er.
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Im Fall von Fields lobt er vor allem die Krisenkommunikation seines Quarterbacks, der die Medien noch einmal zusammenrief, um seine zuvor getätigten kritischen Aussagen in Richtung der Coaches in einem zweiten Anlauf näher zu erläutern.
Chicago Bears: Eberflus lobt Mut
"Ich denke, das hat eine Menge Mut gezeigt. Wenn du das Gefühl hast, dass du das Richtige tun musst, dann tu es auch. Das ist es, was einen guten Menschen ausmacht und was einen guten Anführer ausmacht. Steh' auf für das, was richtig ist“, sagte Eberflus.
"Der erste Grund, warum wir gut damit umgehen konnten, sind die Beziehungen, die wir in diesem Gebäude aufgebaut haben", sagte Eberflus.
"Wir haben eine starke Bindung zueinander, und wenn man in Schwierigkeiten ist, ziehen wir an einem Strang. Genau das haben wir mit ehrlicher Kommunikation getan. Wir haben an einem Strang gezogen und uns aufeinander gestützt.“
Für einen Sieg hat es in der Folge aber nicht gereicht. Gegen die Kansas City Chiefs unterlagen die Bears mit 10:41.