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NFL Draft 2025: Gewinner und Verlierer - die Las Vegas Raiders gehen All-in, Pittsburgh Steelers hoffen auf Aaron Rodgers

  • Aktualisiert: 27.04.2025
  • 20:49 Uhr
  • Daniel Kugler

Der Draft 2025 sorgte für zahlreiche Schlagzeilen. Einige Teams überraschten, andere sorgten mit ihren Entscheidungen für Fragezeichen. ran zeigt die Gewinner und Verlierer.

von Daniel Kugler

Der NFL Draft 2025 ist in den Büchern.

Viele der Top-Prospects gingen an den erwarteten Positionen vom Board, einige Franchises hingegen überraschten mit ihren Picks und führten die Voraussagungen ad absurdum.

Für den ein oder anderen Youngster wurde die Talenteziehung sogar zur ungeahnten Hängepartie.

ran zeigt die Gewinner und Verlierer der Talenteziehung.

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Das Wichtigste in Kürze

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Gewinner: Las Vegas Raiders

Das Team aus der Zockerstadt hat mit der Verpflichtung von Pete Carroll als neuem Head Coach klar gemacht, dass es keinen langsamen Rebuild geben wird.

Mit Geno Smith hat der 73-Jährige in der Offseason per Trade von den Seattle Seahawks bereits seinen Wunsch-Quarterback bekommen.

Im Draft wurde der Plan des Masterminds und von General Manager John Spytek konstant fortgesetzt, um kurzfristig in die Erfolgsspur zu finden. Mit dem sechsten Pick holte man wie erwartet den besten Running Back der Klasse, Ashton Jeanty, der auf Anhieb für Furore sorgen soll.

Durch kluge Trades sammelte man insgesamt ganze elf Picks an - zusammen mit den San Francisco 49ers und den Baltimore Ravens die meisten im diesjährigen Draft. In der zweiten Runde erhielt Smith mit Wide Receiver Jack Bech eine zusätzliche Waffe und in der dritten Runde mit den Offensive Linemen Caleb Rogers und Charles Grant weitere Beschützer.

In späten Runden wurde zudem perspektivisch ausgewählt. Mit Sechstrunden-Pick Cam Miller kam zusätzlich ein Quarterback-Projekt, das unter Zutun von Minderheits-Eigentümer Tom Brady im besten Fall kontinuierlich herangeführt werden kann. Und damit nicht genug: Dual-Threat-QB Tommy Mellott, der zwei Picks zuvor an Position 213 geholt wurde, wird schon mit Julian Edelman verglichen, der ebenfalls zum Receiver umgeschult wurde.

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Gewinner: New York Giants

Die Giants haben in diesem Jahr ihre Hausaufgaben gemacht und einen starken Draft hingelegt.

Mit Edge Rusher Abdul Carter wurde mit dem 3. Pick einer der besten Spieler dieser Klasse verpflichtet. Zusammen mit dem in der vierten Runde ausgewählten Defensive Tackle Darius Alexander haben die New Yorker eine der besten Defensive Lines der Liga aufgebaut, zu der bereits Interior Lineman Dexter Lawrence und Edge Brian Burns zählen.

Zudem ersparte sich das Team von Head Coach Brian Daboll den unvermeidlichen Medientrubel, der mit einer Verpflichtung von Shedeur Sanders einhergegangen wäre.

VIDEO: NFL Draft: Aus Lions-Exhibition in Köln! Sophia Flörsch verkündet Lions-Pick

Stattdessen sorgte man Under Center bereits früh für Klarheit und tradete sich erneut in die erste Runde. An Position 25 verpflichtete die Franchise mit Jaxson Dart ihren Quarterback der Zukunft, auch wenn die Wahl bei einigen Experten für Kritik sorgte.

An der Seite der Routiniers Russell Wilson und Jameis Winston sowie Tommy DeVito hat Dart genug Zeit, sich an die Anforderungen der NFL zu gewöhnen und muss nicht vorschnell in die Starter-Rolle geworfen werden.

Am dritten Tag wählten die Giants dann mit Running Back Cam Skattebo eine gute Ergänzung zu Starter Tyrone Tracy Jr. (105. Pick). Offensive Tackle Marcus Mbow (154. Pick) ist ebenfalls ein Spieler mit Starterpotenzial.

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Gewinner: Ohio State Buckeyes

Sollte es noch Fragen gegeben haben, warum Ohio State in der vergangenen Spielzeit so spielerisch durch College Football Playoffs zur National Championship gelangen konnte, beantwortete der Draft die letzten noch offenen eindrucksvoll.

Insgesamt wurden 14 Spieler der Buckeyes ausgewählt, was die zweitmeisten Spieler eines College in den sieben Runden eines Draft überhaupt bedeutete. Allein in den ersten beiden Runden waren unter den ersten 45 ausgewählten Spielern allein sieben von der Ohio State.

Wide Receiver Emeka Egbuka war der erste Buckeye, der an Position 19 von den Tampa Bay Buccaneers vom Board genommen wurde.

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Gewinner: Green Bay Packers

Was für ein Mega-Event wurde bitte beim diesjährigen Draft in Green Bay abgefeiert?!

Der Ansturm war gewaltig. Laut "ESPN" waren an den drei Tagen insgesamt 600.000 Zuschauer vor Ort.

Damit wurden die Prognosen bei Weitem übertroffen. Packers-CEO Mark Murphy hatte eine Woche zuvor noch mitgeteilt, dass man mit insgesamt 250.000 Besuchern rechnen würde. Mit 205.000 Zuschauern wurde dieser Wert dann fast schon an Tag eins erreicht.

Ein echter Hammer angesichts der vergleichsweise geringen Einwohnerzahl der Stadt Green Bay mit unter 110.000.

Die Resonanz von Veranstaltern und Besuchern war überaus positiv. Ein absoluter Hochgenuss für jeden Anhänger der Franchise.

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Verlierer: Shedeur Sanders

Die Story des diesjährigen Drafts.

Der Sohn von NFL-Legende Deion Sanders galt einige Wochen vor dem Draft noch als potenzieller Top-Pick in der ersten Runde. Die Aktien des Quarterbacks sanken dann aber unaufhaltsam, je näher das Event rückte, auch aufgrund akuter Bedenken hinsichtlich seiner Einstellung aus diversen Interviews.

Was folgte war einer der selten dagewesensten Abstürze eines polarisierenden Prospects, in den sich zwischenzeitlich sogar US-Präsident Donald Trump einmischte, bis die Cleveland Browns Shedeur Sanders schließlich in Runde fünf mit dem 144. Pick erlösten.

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VIDEO: NFL-Draft: Shedeur Sanders und Anhang eskalieren komplett

Bei den Browns gibt es nach dem großen Medienrummel um den 23-Jährigen nun aber mehr Fragen als Antworten. Im Roster stehen neben dem verletzten Skandalprofi Deshaun Watson auch die Offseason-Neuverpflichtungen Joe Flacco und Kenny Pickett. Eigentlich schon ein prall gewüllter QB-Room, aber neben Sanders wurde mit Dillon Gabriel in der dritten Runde (94. Pick) auch noch ein weiterer Passgeber ausgewählt.

Der Plan der Verantwortlichen in Cleveland ist bisher schleierhaft. Von den US-Experten beim Draft wurde unweigerlich die einzig logische Frage gestellt: Wie um alles in der Welt sollen in der Vorbereitung auch nur im Ansatz die begrenzten Reps mit dem Team auf derart viele Playmaker verteilt werden?

Fünf Quarterbacks legen eigentlich nahe, dass mindestens noch einer gehen sollte.

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Verlierer: Quinn Ewers

Wenn man sagt, dass Sanders einen qualvollen Absturz im Draft erlitten hat, darf man einen weiteren Quarterback nicht vergessen: Quinn Ewers.

Der ehemalige Playmaker der Texas Longhorns galt im Vorfeld zwar nicht als einer der Top-Prospects auf seiner Position, aber fast bis zum Ende von Tag drei warten zu müssen, war dann doch ein dickes Ding.

Besonders mit dem Hintergrund, dass der 22-Jährige noch ein weiteres Jahr am College hätte bleiben können. Sogar zwei Kicker und ein Punter gingen vor ihm vom Board.

Mit Pick 231 in der siebten Runde erlösten Ewers schließlich die Miami Dolphins, wo er sich fortan mit Zach Wilson um den Backup-Posten hinter Starter Tua Tagovailoa duellieren wird.

Verlierer: Pittsburgh Steelers

Die Steelers haben bis zur sechsten Runde gewartet, um einen Quarterback auszuwählen. Mit dem 185. Pick wurde Will Howard von der Ohio State ausgewählt.

Das Vorgehen passt zu den Aussagen von Eigentümer Art Rooney II, vor wenigen Tagen, der gegenüber "Steelers Nation Radio" erklärt hatte, dass Routinier Aaron Rodgers weiterhin "wirklich hierher kommen möchte" und man sich voll auf ihn fokussiere.

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VIDEO: NFL-Draft: Kontra K verkündet Falcons-Pick

Pittsburgh hat an diesem Wochenende damit aber die Chance verpasst, sich mit einem aussichtsreicheren Prospect zu verstärken und vertraut vielmehr auf die Entscheidung des 41-jährigen Altmeisters, der seine besten Jahre bereits hinter sich hat.

Laut Rooney war vorab ohnehin aber nicht geplant, dass ein gedrafteter Quarterback in naher Zukunft starten soll. "Es wird jemand sein, der sich noch entwickeln und vielleicht später einmal spielen wird. Es ist nicht jemand, der einen großen Einfluss auf diese Saison haben wird", hatte der Owner zuvor bereits angedeutet.

Verlierer: Sam Darnold

Droht Sam Darnold nach einer Überraschungs-Saison ein ähnliches Schicksal wie Routinier Kirk Cousins?

Der Quarterback spielte in der vergangenen Saison als Ersatz für den verletzten Rookie J.J. McCarthy bei den Minnesota Vikings groß auf und schaffte es mit dem Team zu einer bärenstarken 14-3-Bilanz und in die Playoffs. Zuvor hatte der 3. Pick der New York Jets von 2018 bei diversen Stationen die hohen Erwartungen nicht erfüllen können.

In dieser Offseason statteten die Seattle Seahawks den 27-Jährigen dann mit einem Dreijahresvertrag über 100,5 Millionen US-Dollar aus. Dennoch pickte die Franchise bereits an Tag zwei einen jungen Quarterback, in der dritten Runde kam Jalen Milroe mit dem 92. Pick.

Die "Hawks" gehen damit quasi auf Nummer sicher, sollte Darnold wirklich nur ein "One-Season-Wonder" gewesen sein, er in alte Muster zurückfallen und seine Performance wieder deutlich zurückgehen.

Ebenjener Cousins kann ein Lied davon singen. In der Offseason 2024 unterschrieb er einen lukrativen Vertrag bei den Atlanta Falcons und musste nur einen Monat später zusehen, wie die Franchise im Draft Michael Penix Jr. in der ersten Runde mit dem 8. Pick als seinen etatmäßigen Nachfolger verpflichtete. Gegen Ende der vergangenen Spielzeit folgte dann tatsächlich bereits der Starter-Wechsel bei den Falcons von Alt auf Jung, nachdem Cousins den Erwartungen nicht gerecht wurde.

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