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Neue Zahlen machen Mut, aber dürfen nicht das Ende sein

NFL: Umgang mit Gehirnerschütterungen ist lobenswert, aber da geht noch mehr - Kommentar

  • Aktualisiert: 31.01.2025
  • 13:27 Uhr
  • Marcel Schwenk

Die kurz- und langfristigen Folgen von Gehirnerschütterungen können fatal sein. In der NFL gibt es davon besonders viele. Die neuesten Zahlen machen Mut, aber es ist noch mehr möglich. Ein Kommentar.

Von Marcel Schwenk

In der NFL geht's, verglichen mit anderen Sportarten, wesentlich härter zu. Zwar meist fairer, aber eben härter. Und da bleiben leider auch Gehirnerschütterungen nicht aus.

Am Donnerstag hat die NFL ein Update zur Anzahl der Gehirnerschütterungen in der Saison 2024 gegeben. Die Anzahl ist seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2015 mit 182 registrierten Fällen auf einem historischen Tiefpunkt angekommen. Das allein ist auf jeden Fall positiv.

Grundlegend dafür waren laut den NFL-Verantwortlichen vor allem zwei Dinge: das verpflichtende Tragen von Guardian Caps in der Preseason und im Training der Regular Season - und die Einführung der neuen Dynamic Kickoff Rule. Trotzdem: 182 Gehirnerschütterungen sind immer noch zu viele.

Dass die Liga in den vergangenen Jahren endlich entsprechende Regelungen eingeführt und damit gezeigt hat, sich der Relevanz der Thematik bewusst zu sein, ist lobenswert und ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Das Ende der Fahnenstage sollte das aber noch nicht sein.

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Das Wichtigste in Kürze

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Concussions in der NFL: Tua und Olave als jüngste Beispielse

Denn wie gefährlich Gehirnerschütterungen sind, zeigt sich beim Blick in die jüngere Vergangenheit. Bestes Beispiel: Tua Tagovailoa.

Der Quarterback der Miami Dolphins erlitt seit 2019 vier dokumentierte Gehirnerschütterungen, es könnten noch mehr sein. Selbst ein Karriereende stand im Raum, letztlich konnte er weitermachen.

Ein weiterer prominenter Name, den es in diesem Jahr ebenfalls erwischte: Chris Olave. In Woche 9 rasselte der Saints-Receiver mit zwei Gegenspielern zusammen, blieb danach benommen liegen. Zum Einsatz kam er in der Saison nicht mehr.

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NFL: Warum nicht Guardian Caps auch in Regular-Season-Spielen zur Pflicht machen?

Gehirnerschütterungen sind nicht nur auf kurze, sondern vor allem auch auf lange Sicht ein sehr ernstzunehmendes Thema. Erhält ein Spieler in seiner Laufbahn zu viele Schläge gegen den Kopf oder eben Gehirnerschütterungen, ist die Gefahr groß, an einer Folgeerkrankung wie CTE (Chronisch-Traumatische Enzephalopathie) zu leiden. Ein Dasein als Pflegefall wäre die schlimmste Folge.

Um die noch immer viel zu hohe Zahl zu vermeiden, muss sich die Liga weitere Möglichkeiten zur Reduzierung überlegen. Warum also nicht einfach Guardian Caps auch für Regular-Season- und Playoff-Spiele zur Pflicht machen?

2024 trugen nur rund 20 Spieler regelmäßig die zusätzliche Hülle über dem Helm. Vielleicht ist es nicht so ästhetisch wie der glänzende Kopfschutz. Das sollte in Anbetracht der Gesundheit aber wirklich jedem egal sein.

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