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BVB: Dortmunds Baustellen vor dem Bundesliga-Kracher gegen Bayer 04 Leverkusen - was machen die Neuzugänge?

  • Aktualisiert: 08.01.2025
  • 23:42 Uhr
  • Kai Esser

Borussia Dortmund hat eine Hinrunde unter den Erwartungen gespielt. Vor dem Duell mit dem deutschen Meister Bayer Leverkusen hat der BVB einige Baustellen.

Von Kai Esser

Dass Borussia Dortmund nun nicht zwingend um die Meisterschaft mitspielen würde, war der allgemeine Konsens vor dieser Spielzeit. Unter Fans, Verantwortlichen und Experten rund um den BVB war klar: Der FC Bayern München und wahrscheinlich auch Bayer 04 Leverkusen sind zu stark.

Allerdings: Dass die Schwarz-Gelben auf Rang sechs überwintern und punktgleich mit Mainz 05 und Werder Bremen sein würden, das stimmt die Wenigsten glücklich. Immerhin: Es sind nur zwei Zähler auf Platz drei.

Dennoch hat die Führungsetage des BVB einige Baustellen. ran nennt vor dem Bundesliga-Auftakt 2025 gegen Leverkusen (Freitag ab 19:50 Uhr live in SAT.1, auf Joyn, ran.de und in der ran-App) die vier größten Brennpunkte in Dortmund.

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Borussia Dortmund: Verletzungen über Verletzungen

Am eklatantesten fällt bei der Borussia das Verletzungspech auf. Dann wiederum - ist es wirklich "Pech"?

Zwischenzeitlich glich die Bank von Cheftrainer Nuri Sahin einer Kindertagesstätte, bestehend aus U23- und U19-Akteuren, weil sich etliche Spieler abmeldeten. Ein Muskelfaserriss hier, eine Zerrung da, eine Prellung dort.

Nicht, dass Sahin selbst zwingend etwas dafür könnte. Aber unter Umständen stimmte das Zusammenspiel zwischen Ärzten, Physiotherapeuten und Trainerstab nicht. "Belastungssteuerung" ist nicht nur eine Phrase, sie ist wichtig. Wann war Karim Adeyemi zuletzt sechs Wochen am Stück einsatzbereit? Seit seinem Wechsel eher selten.

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Borussia Dortmund: Keine Konstanz oder keine Motivation?

Schon in der vergangenen Saison unter Edin Terzic konnten aufmerksame Beobachter eine erhöhte Diskrepanz zwischen Leistungen in der Champions League, Leistungen vor eigenem Publikum und Leistungen auswärts in der Bundesliga feststellen.

Zwar lastet dieses Mantra den Dortmundern bereits seit Längerem an, letztes Jahr war es aber besonders offensichtlich. Ein Beispiel gefällig? Einem furiosen 1:0-Auswärtssieg bei Paris St. Germain folgte in uninspiriertes 0:3 in Mainz. Klar, der BVB hatte kräftig rotiert, aber es kommt auf die Art und Weise an, wie man verliert, wenn man denn schon verliert.

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In dieser Spielzeit ist es nicht anders: Die Dortmunder holten in sechs CL-Spielen starke zwölf Punkte, haben mit Siegen beim FC Bologna und gegen Shakhtar Donezk das Achtelfinale praktisch sicher - während in der Bundesliga der Punkteschnitt bei gerade einmal knapp 1.7 liegt. Dem FC Barcelona, die den FC Bayern München teilweise vorführten, lieferte Schwarz-Gelb zuletzt einen tollen Kampf, der Punkte verdient gehabt hätte.

Die Mannschaft scheint es zu können, sie kann es offenbar nur nicht abrufen, wenn sie im Kopf nicht die nötige Spannung mitbringt. Ein mickriger Auswärtssieg stand zudem in der Hinrunde zu Buche. In der Bundesliga versteht sich, in der Königsklasse waren es gleich zwei in drei Spielen. Selbst bei Real Madrid führten die Dortmunder lange, ehe die Macht des Santiago Bernabeu zuschlug.

Borussia Dortmund: Fehleinschätzungen auf dem Transfermarkt

Gemeinhin erhielten die Dortmunder Lob für ihre Transferaktivitäten. Serhou Guirassy und Waldemar Anton etablierten sich gleich als Stammspieler, genau so Pascal Groß. Maximilian Beier und Yan Couto sind hervorragende Talente.

Allerdings geht es vielmehr darum, was der BVB nicht getan hat. Nach dem Abgang von Mats Hummels hätten die Dortmunder mehr in die Abwehrbreite investieren müssen. Mit Niklas Süle, Nico Schlotterbeck und Anton stehen nur drei etatmäßige Innenverteidiger zur Verfügung. Die stehen bei einem 3-4-3-System, das Sahin auch schon hat spielen lassen, alle auf dem Platz.

Zu allem Überfluss fallen Süle und Anton gegen Leverkusen aus, sodass Emre Can in die Innenverteidigung  gehen müssen wird, eine taktische Variabilität ist so dahin. Xabi Alonso weiß nun ganz genau, dass er sich auf eine Dreierkette quasi nicht vorbereiten muss. Und falls sie doch kommt, dann verfügt seine Mannschaft über genug individuelle Klasse, positionsfremde Spieler in Bedrängnis zu bringen.

Zudem erfüllt Couto die Erwartungen noch nicht, der Brasilianer braucht noch Zeit. Gleiches gilt für Beier, der allerdings bei seinem Ex-Verein 1899 Hoffenheim ohnehin in anderer Rolle glänzte: Als hängende Spitze wirbelte er um einen massigen Angreifer herum. In Dortmund spielt er meistens entweder alleinige Spitze oder auf dem Flügel, daran muss sich der EM-Fahrer noch gewöhnen. Umso verwunderlicher, da sich Guirassy und Beier im Zentrum wahrscheinlich prima ergänzen würden.

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Borussia Dortmund: Was passiert mit Sebastian Kehl?

Apropos Transfers: Die wickelt hauptverantwortlich Sportdirektor Sebastian Kehl ab. Der ehemalige Nationalspieler soll die Zukunft und die Gegenwart des BVB planen. Dabei hat Kehl selbst nicht einmal Vertrag über den Sommer hinaus.

Nicht nur macht es das schwieriger für den ehemaligen Mittelfeldspieler selbst, leichter wird es in dieser Vertragssituation auch nicht, Spieler vom Verein zu überzeugen.

Vor allem, da Geschäftsführer Lars Ricken auf der Jahreshauptversammlung quasi ankündigte, mit Kehl verlängern zu wollen. Vielleicht nicht der cleverste Schachzug des Nachfolgers von Hans-Joachim Watzke.

Die Verantwortlichen werden froh sein, dass beim Duell gegen den deutschen Meister aus Leverkusen nun vorerst das Sportliche in den Vordergrund rückt.

Ein Heimspiel unter Flutlicht gegen eine Top-Mannschaft ist ohnehin die beste Voraussetzungen für den BVB, um eine Top-Leistung zu bringen.

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