BVB-Check
BVB: Emre Can, Niklas Süle und Co. -die ersten Gewinner und Verlierer unter Niko Kovac
- Aktualisiert: 27.02.2025
- 15:24 Uhr
- Oliver Jensen
Niko Kovac ist bei Borussia Dortmund seit 25 Tagen im Amt. Bereits jetzt zeigt sich, wer die ersten Gewinner und Verlierer des Trainerwechsels beim BVB sind.
von Oliver Jensen,
Bei fünf Pflichtspielen saß Niko Kovac als Trainer von Borussia Dortmund auf der Bank. Die Bilanz: zwei Siege, ein Unentschieden, zwei Niederlagen!
Immerhin: Das Champions-League-Achtelfinale wurde erreicht. Und in der Bundesliga war das 6:0 gegen Union Berlin ein Schritt in die richtige Richtung.
Dieser Trend soll sich im Idealfall am Samstag beim Auswärtsspiel gegen den FC St. Pauli (15:30 Uhr, im Liveticker auf ran) fortsetzen.
Die ersten Wochen unter Kovac haben bereits erste Gewinner und Verlierer des Trainerwechsels hervorgebracht.
Das Wichtigste in Kürze
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Gewinner: Pascal Groß
Der Mittelfeldspieler wechselte im Sommer von Brighton & Hove Albion zu Borussia Dortmund und sollte das Spiel des BVB ordnen. Unter Nuri Sahin steckte er in einem Formtief, musste teilweise auch als Rechtsverteidiger aushelfen.
Mit Kovac auf der Trainerbank erlebt Groß einen Leistungssprung. Der deutsche Nationalspieler hat in den fünf Spielen ein Tor geschossen sowie vier Treffer vorbereitet. "Es ist der Pascal, den ich kenne und den wir uns wünschen", lobt Kovac.
Gewinner: Emre Can
Der Kapitän galt aufgrund seiner Fehleranfälligkeit als das Gesicht der BVB-Krise. Gleich bei Dienstbeginn stellte sich Kovac allerdings hinter den Defensivspieler und sagte bei seiner ersten Pressekonferenz:
"Ich sehe Emre als einen Führungsspieler. Er ist deutscher Nationalspieler. Er bleibt der Kapitän." Tatsächlich ist Can unter Kovac als Innenverteidiger gesetzt und hat alle fünf Spiele über 90 Minuten durchgespielt.
Gewinner: Serhou Guirassy
Der Sommer-Neuzugang legte beim BVB eigentlich gut los. Zwischen dem 4. und 10. Spieltag der Bundesliga gelangen ihm sechs Tore. Danach allerdings litt der Stürmer zumindest in der Bundesliga zeitweise unter einer kleinen Abschluss-Schwäche.
Zwischen Ende November und Mitte Januar gelang ihm in sieben Bundesligaspielen lediglich ein Treffer. Sein Viererpack gegen Union könnte nun der Knotenlöser sein.
Gewinner: Daniel Svensson
Der Außenverteidiger wurde erst Anfang Februar für die Rückrunde vom dänischen Verein FC Nordsjaelland ausgeliehen. Sportdirektor Sebastian Kehl sagte: "Daniel ist ein aufstrebender, physisch starker Abwehrspieler, der uns zusätzliche Stabilität verleihen kann und mit dem wir uns im Defensivbereich breiter aufstellen."
Tatsächlich aber scheint er die Mannschaft nicht nur in der Breite zu verbessern, sondern auch in der Spitze. Der 23-Jährige kam in allen fünf Spielen unter Kovac zum Einsatz und stand dreimal in der Startelf. Kovac bezeichnete seine Leistung als "fantastisch" und sagte: "Das zeigt, dass wir im Scouting richtig gut gearbeitet und wieder jemanden entdeckt haben."
Verlierer: Niklas Süle
Erst schwärmte Kovac noch von Süle und sagte: "Wenn Niki gesund ist, dann behaupte ich, dass er ein Spieler für die Weltmeisterschaft 2026 ist." Tatsächlich allerdings stand der Innenverteidiger nur einmal unter Kovac in der Startelf. Dies war bei der 0:2-Pleite gegen den VfL Bochum, als er das zweite Gegentor mit einem unerklärlichen Fehlpass verschuldete.
In den folgenden drei Spielen verbrachte Süle zweimal die kompletten 90 Minuten auf der Bank und wurde einmal eingewechselt - in der letzten Minute. Von der WM 2026 hat Kovac seitdem auch nicht mehr gesprochen.
Verlierer: Waldemar Anton
Der Sommer-Neuzugang hätte unter Kovac keinen schlechteren Beginn erleben können. Bei dessen Trainer-Debüt gegen den VfB Stuttgart (Ex-Verein von Anton) leitete er mit einem Eigentor die 1:2-Niederlage ein.
In den folgenden vier Pflichtspielen unter Kovac spielte er praktisch keine Rolle mehr, verbrachte dreimal die kompletten 90 Minuten auf der Bank und wurde lediglich im Champions-League-Rückspiel gegen Sporting Lissabon eingewechselt - und zwar eine Minute vor Spielende. So lange Can und Nico Schlotterbeck in der Innenverteidigung funktionieren, droht Anton weiterhin die Bank.
Verlierer: Yan Couto
Der Rechtsverteidiger wechselte leihweise von Manchester City zu Borussia Dortmund, um als Stammspieler richtig durchzustarten. Aufgrund seiner defensiven Anfälligkeit konnte er sich allerdings nicht dauerhaft etablieren. Er kam zwar bereits in 22 Pflichtspielen für den BVB zum Einsatz, allerdings stand er nur fünfmal in der Startelf.
Die Tendenz ist negativ: Unter Kovac stand er noch gar nicht in der Anfangsformation. Zweimal wurde er spät eingewechselt, dreimal überhaupt nicht. Kovac sagte über ihn kürzlich: "Er wird seine Minuten bekommen. Die Frage ist, wann und wie schnell."