Bundesliga
FC Bayern München - Causa Noussair Mazraoui: Schwere Vorwürfe gegen FCB und Leon Goretzka
- Aktualisiert: 03.11.2023
- 14:58 Uhr
- Carolin Blüchel
Der renommierte Autor Ahmad Mansour geht mit dem FC Bayern und speziell Leon Goretzka wegen der Causa Noussair Mazraoui hart ins Gericht.
Der Fall Noussair Mazraoui ist für den FC Bayern eigentlich abgeschlossen, zieht aber dennoch weite Kreise. Der renommierte Psychologe und Autor Ahmad Mansour kritisierte den Rekordmeister in diesem Zusammenhang scharf.
"Ich bin sehr enttäuscht von der Reaktion des FC Bayern und von der Mazraouis", so der Israeli mit arabischen Wurzeln im Interview mit der "Sportbild". "Der Spieler hat eine Vorbildfunktion für Millionen junge Menschen. Diese Funktion hat er weder mit seinem gefährlichen Post, der Auswirkungen auf eine ganze Generation hat, noch im Nachhinein erfüllt."
Gemeint ist Mazraouis Pro-Palästina-Post nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel, bei dem 1400 Zivilisten bestialisch ermordet worden waren.
Die Bayern hatten nach einem Gespräch mit dem Spieler auf Konsequenzen verzichtet.
Der Tunesier habe glaubwürdig versichert, dass er "als friedliebender Mensch Terror und Krieg entschieden ablehnt". So die Bayern in ihrem Statement.
Das Wichtigste in Kürze
Mansour erinnert an Fall Kimmich
Zu wenig, findet Mansour und vergleicht die Situation mit dem Wirbel um Joshua Kimmich während der Pandemie.
"Ich erinnere an den Fall Joshua Kimmich, der sich geweigert hat, sich gegen Corona impfen zu lassen. Was das für einen Aufschrei gab und welcher Druck vom Verein auf ihn ausgeübt wurde, damit er sich impfen lässt. Diesen Druck vermisse ich im Fall Mazraoui", so Mansour.
Besonders enttäuscht ist Mansour von Leon Goretzka, der sich sonst sehr deutlich im Kampf gegen Rassismus positioniere. "Aber wo ist er jetzt? Auch von ihm habe ich zu Mazraoui nichts gehört."