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Bundesliga

FC Bayern München: Kompanys größtes Problem ist die Rechtsverteidigung – ein Kommentar

  • Veröffentlicht: 04.10.2024
  • 20:05 Uhr
  • Justin Kraft

Der FC Bayern München hat ein Problem, das bisher kaum diskutiert wurde. Rechts hinten bleibt der Rekordmeister anfällig – entweder offensiv oder defensiv. Je nachdem, wer auf dem Platz steht. Ein Kommentar.

Von Justin Kraft

Bei der Niederlage des FC Bayern gegen Aston Villa begann Konrad Laimer als Rechtsverteidiger. Der Österreicher zeigte eine wechselhafte Leistung, die ran am Ende als "ausreichend" bezeichnete und mit der Note 4 bewertete. Einen ganz großen Vorwurf kann man dem 27-Jährigen nicht machen.

Einerseits ist er eigentlich im Mittelfeld zu Hause, andererseits blieben grobe Schnitzer aus. Andere würden statt "ausreichend" also vielleicht "solide" als Beschreibung seiner Leistung nutzen. Doch reicht das für den Anspruch des FC Bayern?

So war Laimer vielleicht nicht so oft im Fokus am Mittwochabend, aber doch entscheidend daran beteiligt, dass die Münchner nach sehr starken ersten zehn Minuten den Faden etwas verloren. Nicht allein, aber als einer der Protagonisten.

Das Hauptproblem ist, dass er auf höchstem Niveau einen Tick zu lange braucht, um Entscheidungen zu treffen. Beispielsweise in der 13. Minute, als die Bayern über links angriffen. Der Ball kam über Kingsley Coman nach innen, wo Serge Gnabry auf Joshua Kimmich klatschen lassen wollte. Dieser Pass missglückte allerdings komplett.

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Laimer stand einige Meter weiter rechts vom Geschehen. Er hätte es mit etwas Antizipation verhindern können, dass Aston Villa den eroberten Fehlpass auf Youri Tielemans klatschen lassen kann, indem er diesen frühzeitig angelaufen wäre. Stattdessen sah man dem ehemaligen Leipziger die Überforderung aber an, weil er sich weder richtig fallen ließ noch aggressiv in den Zweikampf ging.

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Konrad Laimer nicht handlungsschnell genug

Tielemans schickte Ollie Watkins tief und der wäre frei durch gewesen, wenn Manuel Neuer nicht weit vor dem eigenen Tor geklärt hätte. Trägt Laimer die Hauptschuld an dieser Szene? Gewiss nicht. Gnabrys Fehlpass wiegt deutlich schwerer. Hätte ein Weltklasse-Rechtsverteidiger den Braten gerochen? Vielleicht.

Es gab noch viele vergleichbare Szenen im Spielverlauf. Auch mit dem Ball tat sich Laimer schwer damit, schnelle Entscheidungen zu treffen. Deshalb ist er im Moment auch nicht Stammspieler. Im Mittelfeld fordert Vincent Kompany Spielstärke und Handlungsschnelligkeit. Von seinen Außenverteidigern ebenfalls.

Deshalb bekam zuletzt auch Raphael Guerreiro den Vorzug auf der rechten Defensivseite. Und der Portugiese ist zugegebenermaßen auch der Grund, warum über das Problem des FC Bayern bisher niemand redet. Denn er machte es zweifelsfrei gut.

Guerreiro ist sehr spielintelligent, wendig, schnell und ballsicher. Bisher zählt der 30-Jährige zu den absoluten Gewinnern unter Kompany. Dass er Linksfuß ist, fällt kaum auf. Entweder rückt der ehemalige Dortmunder sowieso ins Mittelfeld ein, oder er erledigt simple Aufgaben mit einem ausreichend starken rechten Fuß.

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Raphael Guerreiro: Ein großer Gewinner – aber auch nicht perfekt

Auch bei Guerreiro gibt es aber zwei Contrapunke: Seine Verletzungsanfälligkeit, die regelmäßige Schonung erfordert und die Diskrepanz zwischen Offensive und Defensive. So stark der portugiesische Nationalspieler mit dem Ball ist, so durchwachsen sind seine Leistungen gegen den Ball. Das fiel gegen tiefstehende Gegner zuletzt nicht so sehr auf, weil er dort ohnehin hoch positioniert ist. Gegen mitspielende und offensivstärkere Gegner wird das anders sein.

Joshua Kimmich war lange die Antwort auf die Frage, wer den Job auf rechts ausüben soll. Bisher geben die Leistungen des DFB-Kapitäns dem Trainer aber recht bei der Annahme, dass dieser im Mittelfeldzentrum besser aufgehoben ist. Gerade im neuen System würde ohne Kimmich im Mittelfeld viel fehlen.

Nun haben die Bayern mit Sacha Boey und Josip Stanisic zwei Spieler in der Hinterhand, die aktuell verletzt sind. Auch bei den beiden dürfen aber mindestens leichte Zweifel angemeldet werden.

FC Bayern München - Transfergerüchte: Rekordmeister hat wohl Köln-Talent Urbig im Visier

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<strong>Transfergerüchte des FC Bayern München</strong><br>
                Kaum sind die Planungen für die Saison 2024/25 abgeschlossen, wird im Hintergrund schon am Kader für die folgende Spielzeit getüftelt. Wie immer gibt es rund um den FC Bayern München unzählige Spekulationen in Sachen Transfers. Welche Spieler werden verpflichtet? Wer könnte gehen?&nbsp;<strong><em>ran</em></strong> zeigt die Gerüchte rund um die Münchner. (Stand: 3. Oktober 2024)
© Imago

Transfergerüchte des FC Bayern München
Kaum sind die Planungen für die Saison 2024/25 abgeschlossen, wird im Hintergrund schon am Kader für die folgende Spielzeit getüftelt. Wie immer gibt es rund um den FC Bayern München unzählige Spekulationen in Sachen Transfers. Welche Spieler werden verpflichtet? Wer könnte gehen? ran zeigt die Gerüchte rund um die Münchner. (Stand: 3. Oktober 2024)

<strong>Jonas Urbig (1. FC Köln)</strong><br>Beim FC Bayern steht wohl Torwarttalent Jonas Urbig vom 1. FC Köln im Fokus. Laut "Bild" sollen die Münchner den U21-Nationalkeeper bereits in der Vorsaison während dessen Leihe in Fürth beobachtet haben, mittlerweile ist er Kölns Nummer eins. Zudem gab es dem Bericht nach Gespräche zwischen dem Rekordmeister und Urbig, allerdings kein konkretes Angebot. Urbigs Vertrag in Köln läuft noch bis 2026.
© 2024 Getty Images

Jonas Urbig (1. FC Köln)
Beim FC Bayern steht wohl Torwarttalent Jonas Urbig vom 1. FC Köln im Fokus. Laut "Bild" sollen die Münchner den U21-Nationalkeeper bereits in der Vorsaison während dessen Leihe in Fürth beobachtet haben, mittlerweile ist er Kölns Nummer eins. Zudem gab es dem Bericht nach Gespräche zwischen dem Rekordmeister und Urbig, allerdings kein konkretes Angebot. Urbigs Vertrag in Köln läuft noch bis 2026.

<strong>Alisson (FC Liverpool)</strong><br>Eigentlich wollte der FC Bayern den Georgier Giorgi Mamardashvili als Ersatz für Manuel Neuer verpflichten. Der FC Liverpool schlug beim EM-Shootingstar allerdings früher zu. Wie die "Sun" jetzt erfahren haben will, hat der Rekordmeister nun Interesse am aktuellen Liverpool-Torhüter Alisson. Der 32-Jährige wäre wohl relativ kostengünstig zu haben, da Mamardashvili als Nummer eins eingeplant ist.
© 2019 Getty Images

Alisson (FC Liverpool)
Eigentlich wollte der FC Bayern den Georgier Giorgi Mamardashvili als Ersatz für Manuel Neuer verpflichten. Der FC Liverpool schlug beim EM-Shootingstar allerdings früher zu. Wie die "Sun" jetzt erfahren haben will, hat der Rekordmeister nun Interesse am aktuellen Liverpool-Torhüter Alisson. Der 32-Jährige wäre wohl relativ kostengünstig zu haben, da Mamardashvili als Nummer eins eingeplant ist.

<strong>Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)</strong><br>"Es hat Gespräche gegeben, die Bayern möchten Florian Wirtz holen" - mit dieser Aussage heizte "Sky"-Experte Lothar Matthäus die Gerüchte um den Leverkusen-Star vor dem Topspiel von Bayer in München an. Der 21-Jährige möchte laut Medienberichten wohl im Sommer 2025 den nächsten Karriereschritt machen. Sein Vertrag läuft noch bis 2027, auch ManCity soll Interesse haben.
© Getty Images

Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)
"Es hat Gespräche gegeben, die Bayern möchten Florian Wirtz holen" - mit dieser Aussage heizte "Sky"-Experte Lothar Matthäus die Gerüchte um den Leverkusen-Star vor dem Topspiel von Bayer in München an. Der 21-Jährige möchte laut Medienberichten wohl im Sommer 2025 den nächsten Karriereschritt machen. Sein Vertrag läuft noch bis 2027, auch ManCity soll Interesse haben.

<strong>Paul Wanner (FC Bayern München)</strong><br>Das Bayern-Juwel feierte einen Traumstart im Heidenheim-Trikot. In seinen ersten vier Pflichtspieleinsätzen gelang dem 18-Jährigen jedes Mal mindestens ein Scorerpunkt. Eine Rückkehr an die Säbener Straße ist allerdings offenbar längst nicht sicher, obwohl die Münchner wohl fest mit Wanner planen. Laut "kicker"-Informationen könnte nächstes Jahr eine weitere Leihe zum Thema werden, wenn beim FCB die Aussichten auf Spielzeit nicht zufriedenstellend sein sollten.
© IMAGO/Sportfoto Rudel

Paul Wanner (FC Bayern München)
Das Bayern-Juwel feierte einen Traumstart im Heidenheim-Trikot. In seinen ersten vier Pflichtspieleinsätzen gelang dem 18-Jährigen jedes Mal mindestens ein Scorerpunkt. Eine Rückkehr an die Säbener Straße ist allerdings offenbar längst nicht sicher, obwohl die Münchner wohl fest mit Wanner planen. Laut "kicker"-Informationen könnte nächstes Jahr eine weitere Leihe zum Thema werden, wenn beim FCB die Aussichten auf Spielzeit nicht zufriedenstellend sein sollten.

<strong>Paul Wanner (FC Bayern München)</strong><br>Diese hängen auch von Bayerns Entscheidungen auf dem Transfermarkt ab. Zum Beispiel im Falle eines Verbleibs von Jamal Musiala und Leroy Sane sowie einer Verpflichtung von Florian Wirtz oder Xavi Simons könnte der gebürtige Österreicher vorerst Abstand von einem weiteren Versuch, sich an der Isar durchzusetzen, nehmen. Zuvor berichtete die "BILD", dass Heidenheim nach Elversberg die zweite und letzte Leihstation werden soll - das sieht offenbar Wanners Plan vor.
© IMAGO/Lackovic

Paul Wanner (FC Bayern München)
Diese hängen auch von Bayerns Entscheidungen auf dem Transfermarkt ab. Zum Beispiel im Falle eines Verbleibs von Jamal Musiala und Leroy Sane sowie einer Verpflichtung von Florian Wirtz oder Xavi Simons könnte der gebürtige Österreicher vorerst Abstand von einem weiteren Versuch, sich an der Isar durchzusetzen, nehmen. Zuvor berichtete die "BILD", dass Heidenheim nach Elversberg die zweite und letzte Leihstation werden soll - das sieht offenbar Wanners Plan vor.

<strong>Leon Goretzka (FC Bayern München)</strong><br>Leon Goretzkas Zukunft beim FC Bayern ist ungewiss: Trainer Vincent Kompany plant im Mittelfeld derzeit ohne den 29-Jährigen. Doch Goretzka will um seine Chance kämpfen - und hat deshalb nun wohl auch ein Angebot aus den USA abgelehnt. Wie die "Bild" berichtet, habe sich der Charlotte FC aus der MLS nach Goretzka erkundigt.
© 2024 Getty Images

Leon Goretzka (FC Bayern München)
Leon Goretzkas Zukunft beim FC Bayern ist ungewiss: Trainer Vincent Kompany plant im Mittelfeld derzeit ohne den 29-Jährigen. Doch Goretzka will um seine Chance kämpfen - und hat deshalb nun wohl auch ein Angebot aus den USA abgelehnt. Wie die "Bild" berichtet, habe sich der Charlotte FC aus der MLS nach Goretzka erkundigt.

<strong>Leon Goretzka (FC Bayern München)</strong><br>Doch Goretzka lehne einen Wechsel in die USA ab. Er wolle sich weiterhin für Einsatzminuten bei den Bayern empfehlen. Gespräche mit anderen Vereinen führe der Ex-Schalker derzeit ebenfalls nicht. Dabei haben ihn laut "Süddeutscher Zeitung" auch der SSC Neapel und Atletico Madrid auf dem Zettel. Die "Sport" berichtet wiederum von einem Interesse aus Barcelona.
© 2024 Getty Images

Leon Goretzka (FC Bayern München)
Doch Goretzka lehne einen Wechsel in die USA ab. Er wolle sich weiterhin für Einsatzminuten bei den Bayern empfehlen. Gespräche mit anderen Vereinen führe der Ex-Schalker derzeit ebenfalls nicht. Dabei haben ihn laut "Süddeutscher Zeitung" auch der SSC Neapel und Atletico Madrid auf dem Zettel. Die "Sport" berichtet wiederum von einem Interesse aus Barcelona.

<strong>Alphonso Davies (FC Bayern München)</strong><br>Der Linksverteidiger wird schon lange mit einem Wechsel zu Real Madrid in Verbindung gebracht. Allerdings geht der FC Bayern mit ihm ins letzte Vertragsjahr. Carlo Ancelotti kommentierte jüngst, dass die Königlichen keinen neuen Spieler mehr holen würden. Bedeutet: Bei Davies droht das Alaba-Szenario!
© IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Alphonso Davies (FC Bayern München)
Der Linksverteidiger wird schon lange mit einem Wechsel zu Real Madrid in Verbindung gebracht. Allerdings geht der FC Bayern mit ihm ins letzte Vertragsjahr. Carlo Ancelotti kommentierte jüngst, dass die Königlichen keinen neuen Spieler mehr holen würden. Bedeutet: Bei Davies droht das Alaba-Szenario!

<strong>Joshua Kimmich (FC Bayern München)</strong><br>Paris Saint-Germain galt als heißer Kandidat für den Transfer von Joshua Kimmich. Wie die Zeitung "Le Parisien" meldete, soll PSG gar in Kontakt mit den Bayern gewesen sein. Doch zuletzt schien sich das Verhältnis zwischen Spieler und Rekordmeister wieder zu bessern.
© Getty Images

Joshua Kimmich (FC Bayern München)
Paris Saint-Germain galt als heißer Kandidat für den Transfer von Joshua Kimmich. Wie die Zeitung "Le Parisien" meldete, soll PSG gar in Kontakt mit den Bayern gewesen sein. Doch zuletzt schien sich das Verhältnis zwischen Spieler und Rekordmeister wieder zu bessern.

<strong>Joshua Kimmich (FC Bayern München)</strong><br>Kimmich agiert wieder im Mittelfeldzentrum und scheint unter Vincent Kompany gesetzt zu sein. Erste Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung soll es ebenfalls gegeben haben. Nun sorgte Ex-Barca-Scout Bojan Krkic Sr. mit einer Behauptung für Aufsehen. Der DFB-Kapitän wolle unbedingt zum FC Barcelona wechseln.
© IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Joshua Kimmich (FC Bayern München)
Kimmich agiert wieder im Mittelfeldzentrum und scheint unter Vincent Kompany gesetzt zu sein. Erste Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung soll es ebenfalls gegeben haben. Nun sorgte Ex-Barca-Scout Bojan Krkic Sr. mit einer Behauptung für Aufsehen. Der DFB-Kapitän wolle unbedingt zum FC Barcelona wechseln.

Boey kam seit seiner Ankunft kaum mal in einen Rhythmus. Seine Leistung gegen Wolfsburg beschreibt seine Stärken und Schwächen aber ganz gut: Offensiv dynamisch und gefährlich, defensiv anfällig.

Stanisic hingegen hat sich ins Herz der Bayern-Fans gespielt. Er ist ein solider Spieler, auf den Verlass ist. Gleichzeitig hat er nirgends herausragende Fähigkeiten. Was wieder zur eingangs gestellten Frage führt: Reicht das einem Topklub wie dem FC Bayern?

Hinten rechts haben die Bayern viele gute Backups. Aber einen Weltklassespieler gibt es dort nicht.

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