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Bundesliga

FC Bayern: Hoeneß tritt wegen Nagelsmann-Aus gegen Kahn und Salihamidzic nach

  • Aktualisiert: 10.10.2023
  • 12:35 Uhr
  • Tobias Wiltschek

Uli Hoeneß ist noch immer verstimmt wegen der Trennung von Julian Nagelsmann und schießt gegen die Ex-Bayern-Führung.

Von Tobias Wiltschek

Im Zusammenhang mit der Entlassung von Trainer Jullian Nagelsmann hat Uli Hoeneß gegen die ehemaligen Bosse des FC Bayern mächtig nachgetreten.

In der Sendung "BR24 Wahl – der Sonntags-Stammtisch" ließ er kein gutes Haar am früheren Bayern-Vorstandsboss Oliver Kahn und dessen Sportvorstand Hasan Salihamidzic.

"Den Trainer habe ich nicht ausgetauscht", reagierte Hoeneß auf die einleitenden Worte des Moderators. Der hatte die Runde mit den Worten begonnen: "Sie haben bei Bayern Vorstand, Sportvorstand und Trainer ausgetauscht."

Die Entscheidung, Nagelmann im März diesen Jahres zu entlassen, sei "nicht unbedingt klug gewesen", führte Hoeneß weiter aus.

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Schon in einem Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung" hatte das Aufsichtsratsmitglied erklärt, nicht in die Entscheidung des damaligen Führungsduos eingebunden gewesen zu sein.

"Nein, niemand. Auch Herbert Hainer wurde als Aufsichtsratsvorsitzender viel zu spät informiert. Und so etwas geht einfach nicht", kritisierte Hoeneß damals: "Am Mittwoch vor der endgültigen Trennung stand Hasan bei mir vor der Tür und hat gesagt: Wir wollen das machen, und eigentlich haben wir das auch schon entschieden."

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Hoeneß: Nagelsmann ein guter Bundestrainer

Nagelsmann hält der ehemalige Bayern-Präsident nach wie vor für einen sehr guten Trainer. Dessen Aufgabe als Bundestrainer werde er hochmotiviert angehen, so Hoeneß: "Der ist vollkommen unverbraucht, hat sich gut erholt. Der wird jetzt volle Fahrt nach vorne fahren."

Ganz anders ist Hoeneß' Meinung zu Kahn mittlerweile. "Die Berufung von Oliver Kahn als Vorstandsvorsitzender war ein großer Fehler", sagte der 71-Jährige. "Als ich erkannt habe, dass er das nicht kann, habe ich das mit Karl-Heinz Rummenigge geändert."

Schwere Vorwürfe machte Hoeneß dem ehemaligen Bayern-Boss, was die Arbeitseinstellung betrifft. "Oliver Kahn hat vor kurzem in einem Interview gesagt, ein CEO müsse nicht 24 Stunden am Tag arbeiten. Darauf habe ich geantwortet: 'Aber 12 sollten es schon sein.'"

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Hoeneß: "... dann muss er gar nicht mehr arbeiten"

Hoeneß erkennt darin auch eine allgemeine Entwicklung. "Früher haben wir als Fußballer schon gut verdient, aber wir waren uns bewusst, dass wir später noch arbeiten müssen, um die Familie zu versorgen", erklärt er.

"Wenn jetzt ein Fußballer bei Bayern zehn Jahre Fußball spielt, dann muss der gar nicht mehr arbeiten. Ob der Spieler dann bereit ist, zwölf Stunden am Tag, sechs Tage die Woche zu arbeiten, wenn das nicht mehr nötig ist - das ist die große Frage."

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Mangelndes Commitment war bekanntlich auch der Grund, warum sich RB Leipzig von Max Eberl getrennt hatte. Der ehemalige Bayern-Spieler ist nun als neuer starker Mann bei den Münchnern im Gespräch.

Dass Eberl in Zukunft für den FC Bayern arbeiten wird, wollte Hoeneß nicht direkt bestätigen. Er deutete aber an, dass bald eine Lösung gefunden werde.

"Ich schätze mal, dass wir in den nächsten sechs bis zwölf Monaten die personelle Besetzung haben, die die Zukunft dann machen soll", kündigte Hoeneß an.

Dann würde er sich zusammen mit Karl-Heinz Rummenigge wieder aus dem operativen Geschäft zurückziehen und sich auf seine beratenden Aufgaben im Aufsichtsrat beschränken, so Hoeneß: "Aktuell aber haben wir auch eher operative Aufgaben, bis wir merken, dass das Schiff wieder geradeaus fährt."

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