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FC Bayern München - Kommentar zur Transfer-Katastrophe: Fehler weit vor dem "Deadline Day"

  • Aktualisiert: 04.09.2023
  • 12:00 Uhr
  • Stefan Kumberger
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Mit seiner Performance am "Deadline Day" hat sich der FC Bayern nicht mit Ruhm bekleckert. Die echten Fehler begingen die Münchner aber schon Wochen vorher. Ein Kommentar.

Von Stefan Kumberger

Armel Bella-Kotchap, Joao Palhinha, Trevoh Chalobah - drei Spieler, die dem FC Bayern in sprichwörtlich letzter Minute durch die Lappen gingen.

Der Rekordmeister hat am sogenannten "Deadline Day" gleich drei schallende Transfer-Watschn kassiert und steht jetzt mit einem Kader da, der Thomas Tuchel arge Sorgen bereiten dürfte.

Bedenkt man, dass Noussair Mazraoui aller Wahrscheinlichkeit nach im Januar am Afrika-Cup teilnehmen wird, wird klar: Der FC Bayern wird - Stand jetzt - wochenlang ohne echten Rechtsverteidiger dastehen.

Nun könnte man schnell urteilen und den Bayern-Bossen in der Transfer-Taskforce vorwerfen, sie hätten sich schlichtweg in der Hektik des gehypten "Deadline Days" verzockt. Und ja, aktuelle Berichte legen das nahe.

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Von Abwehrmann Bella-Kotchap war man dem Vernehmen nach nie wirklich überzeugt. Trotzdem wartete man zu lange, um den wechselwilligen Chalobah zu verpflichten.

Dass man gleichzeitig Trainer Thomas Tuchels Ruf nach einem neuen Sechser zu spät nachgab und dabei nicht mit einem möglichen Scheitern des Palhinha-Deals rechnete, macht das Fiasko perfekt.

Am Freitagabend um 18 Uhr hatte schließlich keiner der drei unterschrieben.

Das Transfer-Fiasko wirft Fragen auf

Doch ist allein die Performance am "Deadline Day" Schuld daran? Nein, denn die Probleme liegen tiefer und viele Bayern-Fans stellen nun zurecht einige Fragen:

  • Warum gab man Benjamin Pavard so spät ab, wo doch irgendwer mitbekommen haben muss, dass der Franzose schon vor Monaten vom damaligen Sportvorstand Hasan Salihamidzic einen Transfer in Aussicht gestellt bekommen hatte?
  • Warum gab man völlig überhastet Josip Stanisic ab, den man auch bei einem Verbleib von Pavard aufbauen hätte können? Selbst Tuchel gestand diesen Fehler am Freitag öffentlich ein.
  • Warum zwang man RB Salzburg nicht dazu, den neuen Sportdirektor Christoph Freund weit vor Schließung des Transfer-Fensters für den FCB freizugeben, um die Schlagkraft in der Taskforce zu erhöhen?
  • Warum bemühte man sich so spät um einen neuen Sechser? Tuchel hatte doch bereits vor Wochen im Trainingslager am Tegernsee seinen Wunsch nach einem neuen Mann in der Mittelfeld-Zentrale hinterlegt.
  • Konzentrierte man sich vielleicht zu lange und zu sehr auf die Verpflichtung von Harry Kane?

Mancher Journalist spricht bereits von der "größten Transfer-Niederlage des FC Bayern aller Zeiten". So weit muss man nicht gehen, doch eines ist klar: So ein Tag darf sich beim Rekordmeister nicht wiederholen.

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Volle Konzentration auf die Winter-Transferperiode

Winter-Transfers waren noch die eine große Stärke des FC Bayern – man bedenke die Verpflichtungen von Joao Cancelo, Alvaro Odriozola, Serdar Tasci und anderen.

Das muss nicht so bleiben.

Dafür benötigt man jetzt aber eine klare Strategie, eindeutige Zuständigkeiten und offensichtlich auch ein besseres Zeitmanagement.

Dass der gute Start in die Bundesliga-Saison jetzt einen herben Dämpfer erlitten hat, haben sich die Verantwortlichen selbst zuzuschreiben. Eigentlich können sie es nämlich besser.

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