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Champions League

FC Bayern vs. Inter Mailand: "Jamal Musiala ist viel zu wichtig für Bayern"- Riccardo Montolivo im Interview

  • Aktualisiert: 07.04.2025
  • 23:47 Uhr
  • Philipp Kessler/ran.de

Nach den vielen Ausfällen sieht der frühere italienische Topstar Riccardo Montolivo den FC Bayern im Nachteil. Zudem spricht er im ran-Interview über Inters Stärken.

Von Philipp Kessler

Er kennt sowohl den italienischen als auch den deutschen Fußball bestens: Riccardo Montolivo.

Denn die Mutter des ehemaligen Nationalspielers, der 2012 mit der "Squadra Azzurra" Vize-Europameister wurde, stammt aus Schleswig-Holstein.

Auch wenn ihr Sohn bis zu seinem Karriereende 2019 sieben Jahre für den AC Milan spielte, hat er im Viertelfinale der Champions League zwischen dem FC Bayern München und Inter (Dienstag ab 21:00 Uhr im Liveticker) keine Aversionen gegen den Mailänder Lokalrivalen.

Vielmehr sieht Montolivo leicht Vorteile für den Meister sowie aktuellen Tabellenführer der Serie A und glaubt im Gespräch mit ran, dass der Sieger auch ins Endspiel einziehen wird.

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ran: Nach den Nations-League-Spielen kommt es auch in der Champions League zu einem deutsch-italienischen Duell zwischen Bayern und Inter. Als ehemaliger Milan-Star hoffen Sie doch bestimmt auf einen Sieg der Münchner gegen Ihren einstigen Stadtrivalen, oder?

Riccardo Montolivo: Ganz ehrlich: Da bin ich neutral. Momentan ist das Duell aus meiner Sicht nahezu ausgeglichen, nach den vielen Verletzungen bei Bayern vielleicht sogar in Prozenten 55:45 für Inter - auch weil das Rückspiel in Mailand ist. Musiala ist viel zu wichtig für diese Mannschaft. Dieser Ausfall ist wirklich schade für Bayern.

ran: Wie sehen Sie die Formkurve bei Inter nach dem Unentschieden in Parma?

Montolivo: Inter ist eigentlich gut drauf. Gegen Parma und auch gegen Udinese war die zweite Halbzeit nicht so gut. In beiden Spielen waren sie 2:0 vorne, gegen Udinese haben sie immerhin noch das 2:1 gerettet. Jetzt gegen Parma eben das 2:2. Ich glaube, das war eine Kopfsache. In beiden Partien haben die Spieler offenbar geglaubt, sie haben das Spiel schon gewonnen. Im Moment ist Inter aber trotzdem gut in Form.

ran: Wo sehen Sie die Stärken?

Montolivo: Inter verteidigt sehr gut und ist top organisiert. Das Durchschnittsalter der Mannschaft ist sehr hoch, aber sie haben dadurch auch viel Erfahrung. Die Spieler kennen sich gut, können fast blind miteinander spielen. Und Inter hat mit Simone Inzaghi schon seit ein paar Jahren denselben Trainer. Sie wissen genau, wann sie mal 30 Minuten lang verteidigen und auf Konter lauern müssen und auch, wann sie mal den Ball halten und spielen können. Das ist die größte Stärke, die die Mannschaft hat.

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ran: Seit Sommer 2023 spielt mit Benjamin Pavard auch ein ehemaliger Verteidiger des FC Bayern für Inter. Wie macht er sich?

Montolivo: Er ist ein wichtiger Spieler und hat mit dem FC Bayern alle großen Titel gewonnen. In dieser Saison hat er in der Serie A zwar nur eine Startelfquote von knapp 50 Prozent. Aber Inzaghi rotiert häufig in der Abwehr. Trotzdem hat der Trainer Vertrauen in Pavard, weil er auch Weltklasse ist. Er war ein guter Einkauf.

ran: Die Bayern haben ihrerseits 2023 mit Minjae Kim den damals besten Innenverteidiger der Saison von Meister Neapel geholt.

Montolivo: Er hat bei Napoli wirklich sehr gut gespielt. Es war ein super Jahr für die ganze Mannschaft damals. Jeder Spieler hat über seinem Limit gespielt. Kim ist auch schnell und kann zudem den Platz hinter dem Rücken gut verteidigen. Er ist ein sehr guter Spieler, aber er kann sich noch verbessern. Im direkten Zweikampf ist er stark. In einer Abwehrkette, wie sie Inter spielt, hätte er aber wohl ein paar Schwierigkeiten.

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ran: Für Vincent Kompany ist Kim aber nicht aus der Startelf wegzudenken. Hat es Sie überrascht, dass der Belgier als neuer Trainer des FC Bayern so eingeschlagen hat?

Montolivo: Das hat mich überrascht, ja. Die Mannschaft spielt wieder gut. In der Meisterschaft sind sie vorne, auch in der Champions League haben sie noch Chancen auf den Titel. Er kann gut umgehen mit den Spielern. Man muss aber auch dem Verein ein großes Kompliment machen. Sie haben mit der Verpflichtung Kompanys eine richtig mutige Entscheidung getroffen. Und die ist bisher voll aufgegangen.

ran: Trauen Sie Bayern zu, das sogenannte "Finale dahoam" am 31. Mai in München zu erreichen?

Montolivo: Ich glaube, dass die Mannschaft, die sich im Viertelfinale zwischen Bayern und Inter durchsetzt, ins Finale kommt. Klar, auch der FC Barcelona hat unglaubliche Qualität vorne. Hinten sind sie aber anfällig. Ich denke, dass Inter und Bayern diese Schwäche in einem möglichen Halbfinale nutzen können. Im Vergleich zum 1:4 bei Barca in der Ligaphase sind die Bayern viel weiter.

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