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Champions League

Neue Champions-League-Hymne: UEFA macht einen schweren Fehler! Ein Kommentar

  • Aktualisiert: 19.09.2024
  • 11:31 Uhr
  • Julian Huter
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Die UEFA Champions League geht in eine neue Saison. Neben dem Modus wird auch die ikonische Hymne der Königsklasse verändert. Damit begeht die UEFA einen Tabubruch und schießt ein Eigentor. Ein Kommentar.

Von Julian Huter

Die Champions League erstrahlt in der Saison 2024/25 in einem neuen Gewand. Da der Modus der Königsklasse verändert und ein neues Liga-System eingeführt wurde, hat sich die UEFA für ein Rebranding entschieden.

Nicht nur der Vorspann und die Grafiken wurden aufpoliert - auch die ikonische Champions-League-Hymne wurde abgeändert. Die Hintergrundmusik wurde leiser, wodurch der Chorgesang hervorgehoben werden soll. Zudem wurde das Tempo des Songs erhöht. Keine großen Änderungen, aber genug, um bei den Fans für Unverständnis zu sorgen.

Damit begeht der Verband einen Tabubruch und schießt ein massives Eigentor.

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Für den neuen Modus lassen sich noch sportliche Argumente finden: Mehr hochklassige Duelle, bessere Chancen für Vereine aus weniger prominenten Ligen, mehr Abwechslung für Spieler und Fans - auch wenn das Hauptargument für die UEFA hier der größere Profit durch die höhere Anzahl an Spielen sein dürfte. 

Mit der Änderung der Hymne geht der Dachverband aber einen unnötigen Schritt zu weit - und zeigt, dass er sein eigenes Premium-Produkt selbst nicht richtig versteht.

Das Wichtigste in Kürze

Seit der Einführung der Champions League ist die Hymne untrennbar mit dem Wettbewerb verbunden. Mehr noch: sie verleiht ihm seinen Glanz, das gewisse Etwas. Wenn die ersten Takte vor Spielen des eigenen Teams erklingen, ist das für jeden Fan ein Gänsehaut-Moment - gerade für die, die nur selten in diesen Genuss kommen.

Mit der Zeit etablierte sich das Werk des britischen Musikers Tony Britten als eine eigene Institution, als ein fast religiöses Ritual - das die UEFA nun mit Füßen tritt. Die Veränderungen sind relativ geringfügig, dennoch sprechen die negativen Reaktionen in den Stadien am ersten Spieltag Bände. 

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Neue Champions-League-Hymne nur Symptom eines größeren Problems

Veränderungen im Sport sind nicht kategorisch schlecht. Jede Liga muss sich mit der Zeit weiterentwickeln und Fortschritt ist nur möglich, wenn man nicht vor Veränderungen zurückschreckt. Doch manche Traditionen sind so monumental, so in der Fan-Seele eingraviert, dass man besser nicht daran herumpfuscht. Warum soll eine seit über 30 Jahren beliebte Hymne für die neue Generation plötzlich nicht mehr gut genug sein?

Die Änderung der Champions-League-Hymne ist aber nur das neueste Symptom einer tieferliegenden Krankheit im Profifußball. Die UEFA will mit dem Rebranding einen laut eigener Aussage einen "jüngeren, moderneren Look" schaffen, "um insbesondere jüngere Fans anzusprechen".

Champions League: Fußball ist kein US-Sport

Die Würdenträger im Fußball sind nicht nur profitgierig, sie leben in ständiger Angst davor, aus dem Zeitgeist zu fallen, bei der jungen Zielgruppe nicht mehr "hipp" zu sein. Um dieser irregeleiteten Paranoia Herr zu werden, orientiert sich der Fußball immer mehr am US-Sport: Mehr Spiele, mehr Spektakel, mehr Show abseits des Feldes. Der Sport wird zum Produkt. 

Dabei übersehen die Verantwortlichen einen entscheidenden Unterschied zum US-Sport. Die Kernelemente, die die meisten Fans zum Fußball bringen, sind in erster Linie nicht Show und Entertainment. Fantum liegt häufig in der Familie begründet, geht teilweise Generationen zurück. Die meisten Anhänger unterstützen ihren Klub bereits von Kindesbeinen an und werden dies auch unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit tun.

Der Fußball lebt von seinen Traditionen, Emotionen und gemeinsam erlebten Momenten: Das erste Mal mit den Eltern im Stadion, der dramatische Sieg gegen den Erzrivalen oder eben die ikonische Champions-League-Hymne, von der man als Kind träumt. Letzterem hat die UEFA jetzt einen bitteren Beigeschmack verpasst.

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