DFB-Team: Deshalb musste Bundestrainer Julian Nagelsmann Leon Goretzka nominieren - ein Kommentar

von Mike Stiefelhagen

"Wenn Julian mich anrufen sollte, werde ich abnehmen," hat Leon Goretzka vor dem 2:0 des FC Bayern München in der Champions League bei Bayer Leverkusen erklärt.

Nun sprang Julian Nagelsmann über seinen Schatten und nominierte den vor einem Jahr ausgebooteten Mittelfeldspieler für die beiden wichtigen Nations-League-Duelle mit Italien.

Schließlich hat der Bundestrainer selber zugegeben, dass er im Zentrum eine "kleinere Baustelle" hat.

Aleksandar Pavlovic ist erkrankt, Angelo Stiller ein anderer Spielertyp, Robert Andrich, Pascal Groß und Felix Nmecha sind weit von ihrer Bestform entfernt - und Joshua Kimmich als Rechtsverteidiger eingeplant.

Die Lösung heißt daher Goretzka. Das DFB-Team braucht den 30-Jährigen in allen Belangen. Er ist zweikampfstark, erfahren, torgefährlich, wuchtig in der Luft und sorgt für Balance im Spiel.

Leon Goretzka: Bemerkenswertes Bayern-Comeback

Es ist zudem bemerkenswert, wie Goretzka mit seiner misslichen Lage bei Bayern im Sommer umgegangen ist. Ihm wurde ein Wechsel nahegelegt, er war unerwünscht.

Doch Goretzka strafte die Kritiker Lügen, kämpfte sich zurück und ist bei der Bewältigung dieser Herausforderung weiter gereift.

Goretzka muckte dabei nie auf und stellte sich in den Dienst der Mannschaft, wartete geduldig auf seine Chance und spielt jetzt besser als jeder andere auf seiner Position.

Goretzka: Auch DFB-Kapitän Kimmich für Rückkehr

Daher hat der Ex-Schalker, der sein letztes von bisher 57 Länderspielen im November 2023 beim 0:2 in Österreich bestritt, eine Nominierung absolut verdient.

Auch DFB-Kapitän Kimmich unterstützt eine Rückkehr: "Die besten Spieler werden hoffentlich immer einberufen. Er ist derzeit einer der besten."

Dem ist nichts hinzuzufügen - ein Verzicht auf Goretzka wäre das absolut falsche Signal gewesen.