EM 2024
DFB-Team: "Großes Sorry!" Leroy Sane erklärt seinen Platzverweis
- Aktualisiert: 22.11.2023
- 03:14 Uhr
- Justin Kraft
Julian Nagelsmann hat nach der 0:2-Niederlage in Österreich über die Gründe für die desolate Leistung seiner Mannschaft gesprochen.
Nach der 0:2-Niederlage bemängelte Julian Nagelsmann vor allem den Zusammenhalt der Spieler auf dem Platz. Ihm gebe es zu viele Einzelkämpfer auf dem Feld. Im "ZDF" zeigte sich der Bundestrainer verwundert darüber, weil der Zusammenhalt neben dem Platz "außergewöhnlich" sei: "Der Transfer auf den Platz fehlt."
Grundsätzlich habe die Nationalmannschaft viel Arbeit vor sich: "Es geht viel um Akzeptanz einer Situation, aber nicht um eine Opferrolle. Es geht darum, dass wir akzeptieren, dass wir sehr viel Arbeit haben."
"Wir haben emotional und kämpferisch erst mit der Roten Karte angefangen dagegenzuhalten", analysierte Mats Hummels, der die Gründe für den Auftritt aber nicht beim Trainer sieht. Nagelsmanns Idee sei "auf keinen Fall" zu komplex. "Es dauert einfach, die Sachen umzusetzen", so der BVB-Profi.
Sane entschuldigt sich für Ausraster
Leroy Sane wurde kurz nach der Halbzeit wegen einer Tätlichkeit des Feldes verwiesen. Nagelsmann erzählte, dass sich der Bayern-Profi in der Kabine dafür entschuldigt habe. Darüber hinaus stellte sich der Flügelstürmer auch in der Mixed Zone den Medien. "Ich entschuldige mich. Die Niederlage geht auf meine Kappe. Nicht auf die der anderen", sagte Sane dort: "Es war Frust dabei."
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Für Nagelsmann ist klar, dass er vor allem im Spiel mit dem Ball ansetzen muss. "Es ist eine Mannschaft, die eine große Gabe hat, Fußball zu spielen", so der 36-Jährige: "Wir werden auch im Sommer keine Verteidigungsmonster werden." Gegen Österreich habe man allerdings zu viel aus dem Stand gespielt, "wir müssen viel mehr Dynamik entwickeln".
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DFB-Team: Noten und Einzelkritiken der Nagelsmann-Elf gegen Österreich
Kimmich nur auf der Bank - das steckt dahinter
Viel diskutiert wurde zuletzt auch die Mittelfeldkonstellation. Vor dem Testspiel hatte Nagelsmann erklärt, warum Joshua Kimmich nicht in der Startelf stand.
"Weil wir die nötige Variabilität testen wollen mit Hinblick auf das Turnier", sagte der Bundestrainer. Man werde dort auf unterschiedliche Gegner treffen, die wiederum unterschiedliche Anforderungen an das DFB-Team stellen.
Völler zum Sane-Foul: "Normalerweise fliegt der andere"
"Wir können nicht immer mit demselben Pärchen spielen", so der ehemalige Bayern-Trainer weiter: "Leon Goretzka hat eine sehr gute Kopfballstärke, er denkt defensiver, kann die Position vor der Kette besetzen."
In den vergangenen Tagen machten Gerüchte die Runde, dass Kimmich seinen Stammplatz in der Nationalelf verlieren könnte. In Wien starteten nun Goretzka und Kapitän Ilkay Gündogan im Mittelfeld.