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Fußball-EM

EM 2024: Demiral-Sperre und Wolfsgruß-Eklat - Türkei-Regierung droht UEFA

  • Aktualisiert: 08.07.2024
  • 14:57 Uhr
  • ran.de
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Türkei-Star Merih Demiral wird nach seiner "Wolfsgruß"-Geste beim EM-Achtelfinale gegen Österreich von der UEFA aus dem Verkehr gezogen. Die türkische Regierung reagiert. ran beantwortet alle wichtigen Fragen.

Beim Achtelfinale der Fußball-EM zwischen der Türkei und Österreich (2:1) zeigt Türkei-Star Merih Demiral den rechtsextremen "Wolfsgruß". Gegen den Abwehrspieler des saudi-arabischen Klubs Al-Ahli wurde in der Folge von Seiten der UEFA ermittelt.

Diese sperrt den 26-Jährigen für zwei Spiele. Demiral verpasst damit das Viertelfinale gegen die Niederlande am Samstagabend (ab 21 Uhr im Liveticker) - zudem ein mögliches Halbfinale.

Selbst die türkische Regierung hat sich mittlerweile eingeschaltet und mit rechtlichen Schritten gedroht. ran beantwortet alle Fragen zur Thematik.

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Was ist passiert?

Im Achtelfinale unterlag die österreichische Auswahl der Türkei mit 1:2. Beide Treffer für die türkische Nationalmannschaft erzielte Merih Demiral, seines Zeichens Verteidiger bei Al-Ahli in Saudi-Arabien.

Nach dem Tor zum 2:0 zeigte der Sportler den sogenannten "Wolfsgruß". So hielt er beide Arme nach oben und drückte seinen Ring- und seinen Mittelfinger gegen seinen Daumen.

Im Anschluss postete er zudem ein Foto des Moments in den sozialen Netzwerken.

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Wofür steht der Wolfsgruß?

Der Wolfsgruß ist das Erkennungszeichen der "Grauen Wölfe". Laut dem Bundesamt für Verfassungsschutz gibt es davon in Deutschland rund 12.000 Anhänger. Der größte Teil, rund 10.500 Menschen, sind in Vereinen organisiert. Es handelt sich damit um eine der größten rechtsextremen Gruppen der Bundesrepublik.

In Frankreich sind die "Grauen Wölfe" verboten, in Österreich wiederum ihre Symbole. In Deutschland besteht kein Verbot, die Gruppierung wird aber aber vom Verfassungsschutz beobachtet.

Demiral, Kante, Ronaldo: So liefern die Saudi-Profis bei der EM ab

<strong>So präsentieren sich die Saudi-Profis bei der EM</strong><br>Seit Sommer 2023 ist die saudische Liga der heiße Scheiß in der Fußballwelt - zumindest finanziell. Zahlreiche Spieler folgten dem Ruf des Geldes. Doch trotz des Abschieds aus den Top-Ligen wollten einige Nationaltrainer bei der EM nicht auf ihre Saudi-Legionäre verzichten. <strong><em>ran</em></strong> zeigt, wie sich die zwölf Profis bislang geschlagen haben.
So präsentieren sich die Saudi-Profis bei der EM
Seit Sommer 2023 ist die saudische Liga der heiße Scheiß in der Fußballwelt - zumindest finanziell. Zahlreiche Spieler folgten dem Ruf des Geldes. Doch trotz des Abschieds aus den Top-Ligen wollten einige Nationaltrainer bei der EM nicht auf ihre Saudi-Legionäre verzichten. ran zeigt, wie sich die zwölf Profis bislang geschlagen haben.
© ran.de/imago
<strong>N'Golo Kante</strong><br>Mehr oder weniger aus dem Nichts tauchte der Mann von Al-Ittihad wieder auf der europäischen Bühne auf und knüpfte nahtlos an die Premier-League-Leistungen bei Chelsea und Leicester an. In der Gruppenphase glänzte der 33 Jahre alte Abräumer gegen Österreich und die Niederlande, gegen Belgien im Achtelfinale blieb der Franzose zugegebenermaßen etwas unauffällig.
N'Golo Kante
Mehr oder weniger aus dem Nichts tauchte der Mann von Al-Ittihad wieder auf der europäischen Bühne auf und knüpfte nahtlos an die Premier-League-Leistungen bei Chelsea und Leicester an. In der Gruppenphase glänzte der 33 Jahre alte Abräumer gegen Österreich und die Niederlande, gegen Belgien im Achtelfinale blieb der Franzose zugegebenermaßen etwas unauffällig.
© Uwe Kraft
<strong>Ruben Neves</strong><br>Ruben Neves absolvierte noch kein einziges Spiel über 90 Minuten. Der defensive Mittelfeld-Spieler von Al-Hilal wurde in der Gruppenphase zwei Mal zur zweiten Hälfte eingewechselt. Der 27-jährige Portugiese hat im Zentrum das Nachsehen gegenüber Vitinha von PSG und Bayern-Flirt Joao Palhinha. Bei der Niederlage gegen Georgie erhielt sogar der 19-jährige Joao Neves den Vorzug.
Ruben Neves
Ruben Neves absolvierte noch kein einziges Spiel über 90 Minuten. Der defensive Mittelfeld-Spieler von Al-Hilal wurde in der Gruppenphase zwei Mal zur zweiten Hälfte eingewechselt. Der 27-jährige Portugiese hat im Zentrum das Nachsehen gegenüber Vitinha von PSG und Bayern-Flirt Joao Palhinha. Bei der Niederlage gegen Georgie erhielt sogar der 19-jährige Joao Neves den Vorzug.
© ZUMA Press Wire
<strong>Cristiano Ronaldo</strong><br>Bist jetzt hat CR7 einen schweren Stand. Kein einziges Tor ist Cristiano Ronaldo gelungen, obwohl er stets so bemüht ist. Der verschossene Elfmeter gegen Slowenien war symptomatisch für den bisherigen Auftritt des 39-Jährigen von Al-Nassr. Immerhin: Ronaldo verwandelte unter großem Druck im Elfmeterschießen gegen die Slowenen und beteiligte sich so am Weiterkommen Portugals.
Cristiano Ronaldo
Bist jetzt hat CR7 einen schweren Stand. Kein einziges Tor ist Cristiano Ronaldo gelungen, obwohl er stets so bemüht ist. Der verschossene Elfmeter gegen Slowenien war symptomatisch für den bisherigen Auftritt des 39-Jährigen von Al-Nassr. Immerhin: Ronaldo verwandelte unter großem Druck im Elfmeterschießen gegen die Slowenen und beteiligte sich so am Weiterkommen Portugals.
© 2024 Getty Images
<strong>Aymeric Laporte</strong><br>Beim Auftaktspiel gegen Kroatien noch auf der Bank, im Anschluss in der spanischen Innenverteidigung gesetzt: Aymeric Laporte von Al-Nassr. Der 30-Jährige bildete mit Robin Le Normand das iberische Defensiv-Zentrum und hielt gegen Albanien und Italien die Null. Gegen Georgien blieb Laporte weitestgehend fehlerfrei, an Le Normands Eigentor war er ohne Schuld.
Aymeric Laporte
Beim Auftaktspiel gegen Kroatien noch auf der Bank, im Anschluss in der spanischen Innenverteidigung gesetzt: Aymeric Laporte von Al-Nassr. Der 30-Jährige bildete mit Robin Le Normand das iberische Defensiv-Zentrum und hielt gegen Albanien und Italien die Null. Gegen Georgien blieb Laporte weitestgehend fehlerfrei, an Le Normands Eigentor war er ohne Schuld.
© Nicolo Campo
<strong>Georginio Wijnaldum</strong><br>Für den Mittelfeldspieler von Al-Ettifaq reichte es bislang nur zu drei Kurzeinsätzen - in jedem Gruppenphasen-Spiel der Niederländer wurde Georginio Wijnaldum eingewechselt. In allen drei blieb der 33 Jahre alte Ex-Liverpool-Spieler ohne Scorer-Punkt. Oranje-Coach Ronald Koeman verzichtete auf ihn im Achtelfinale gegen Rumänien.
Georginio Wijnaldum
Für den Mittelfeldspieler von Al-Ettifaq reichte es bislang nur zu drei Kurzeinsätzen - in jedem Gruppenphasen-Spiel der Niederländer wurde Georginio Wijnaldum eingewechselt. In allen drei blieb der 33 Jahre alte Ex-Liverpool-Spieler ohne Scorer-Punkt. Oranje-Coach Ronald Koeman verzichtete auf ihn im Achtelfinale gegen Rumänien.
© 2024 Getty Images
<strong>Merih Demiral</strong><br>Spätestens nach dem Achtelfinal-Sieg gegen Österreich steht Merih Demirel im Rampenlicht. Nicht nur durch seine zwei Treffer, sondern auch durch den <a target="_blank" href="https://www.ran.de/sports/fussball/europameisterschaft/news/em2024-merih-demiral-sorgt-mit-wolfsgruss-fuer-eklat-strafe-droht-399799">umstrittenen Jubel</a> sorgte der türkische Innenverteidiger von Al-Ahli für Aufsehen. Dabei stand Demiral anfangs nicht in der Startelf, er rotierte erst durch Abdülkerim Bardakcis Gelbsperre gegen Tschechien in die erste Elf.
Merih Demiral
Spätestens nach dem Achtelfinal-Sieg gegen Österreich steht Merih Demirel im Rampenlicht. Nicht nur durch seine zwei Treffer, sondern auch durch den umstrittenen Jubel sorgte der türkische Innenverteidiger von Al-Ahli für Aufsehen. Dabei stand Demiral anfangs nicht in der Startelf, er rotierte erst durch Abdülkerim Bardakcis Gelbsperre gegen Tschechien in die erste Elf.
© 2024 Getty Images
<strong>Yannick Carrasco</strong><br>Zwar kam der Flügelspieler von Al-Shabab unter Domenico Tedesco zu relativ viel Spielzeit (217 Minuten in vier Spielen) bei der EM, die Leistung Yannick Carrascos passte jedoch zu der des gesamten belgischen Nationalteams. Kein einziger Scorer-Punkt, dafür mehrere Chancen vergeben und Angriffe falsch ausgespielt. Der 30-Jährige blickt auf ein glückloses Turnier zurück.
Yannick Carrasco
Zwar kam der Flügelspieler von Al-Shabab unter Domenico Tedesco zu relativ viel Spielzeit (217 Minuten in vier Spielen) bei der EM, die Leistung Yannick Carrascos passte jedoch zu der des gesamten belgischen Nationalteams. Kein einziger Scorer-Punkt, dafür mehrere Chancen vergeben und Angriffe falsch ausgespielt. Der 30-Jährige blickt auf ein glückloses Turnier zurück.
© Pressinphoto
<strong>Marcelo Brozovic</strong><br>Marcelo Brozovic erlebte mit den Kroaten ein dramatisches Last-Minute-Aus gegen Italien in der Vorrunde. Zwar war der 31-Jährige im Dreier-Mittelfeld zwischen Mateo Kovacic und Luka Modric gesetzt, fünf Gegentore in der Zeit, in der Brozovic in den drei Spielen auf dem Feld stand, sprechen aber nicht wirklich für die Leistung des Sechsers von Al-Nassr.
Marcelo Brozovic
Marcelo Brozovic erlebte mit den Kroaten ein dramatisches Last-Minute-Aus gegen Italien in der Vorrunde. Zwar war der 31-Jährige im Dreier-Mittelfeld zwischen Mateo Kovacic und Luka Modric gesetzt, fünf Gegentore in der Zeit, in der Brozovic in den drei Spielen auf dem Feld stand, sprechen aber nicht wirklich für die Leistung des Sechsers von Al-Nassr.
© IPA Sport
<strong>Sergej Milinkovic-Savic</strong><br>Nur zwei Punkte holten Serbien und Sergej Milinkovic-Savic in der Gruppe gegen England, Slowenien und Dänemark. Der Box-to-Box-Spieler von Al-Hilal spielte im ersten Spiel noch durch, dann fiel die Spielzeit auf 26 und drei Minuten ab. Dusan Tadic, Sasa Lukic oder Lazar Samardzic hatten am Ende die Nase vor Milinkovic-Savic.
Sergej Milinkovic-Savic
Nur zwei Punkte holten Serbien und Sergej Milinkovic-Savic in der Gruppe gegen England, Slowenien und Dänemark. Der Box-to-Box-Spieler von Al-Hilal spielte im ersten Spiel noch durch, dann fiel die Spielzeit auf 26 und drei Minuten ab. Dusan Tadic, Sasa Lukic oder Lazar Samardzic hatten am Ende die Nase vor Milinkovic-Savic.
© DeFodi
<strong>Aleksandar Mitrovic</strong><br>Am Ende hatte Aleksandar Mitrovic mehrfach die große Chance auf einen Treffer, doch eine Mischung aus Unvermögen und Pech sorgten dafür, dass der 29 Jahre alte Stoßstürmer leer ausging. Der sonst so treffsichere Angreifer von Al-Hilal spielte zwar über 240 Minuten, konnte das Vorrunden-Aus der Serben aber nicht verhindern.
Aleksandar Mitrovic
Am Ende hatte Aleksandar Mitrovic mehrfach die große Chance auf einen Treffer, doch eine Mischung aus Unvermögen und Pech sorgten dafür, dass der 29 Jahre alte Stoßstürmer leer ausging. Der sonst so treffsichere Angreifer von Al-Hilal spielte zwar über 240 Minuten, konnte das Vorrunden-Aus der Serben aber nicht verhindern.
© 2024 Getty Images
<strong>Jack Hendry</strong><br>Drei Spiele, drei Mal 90 Minuten gespielt, sechs Gegentore - so lautet die EM-Bilanz von Schottlands Jack Hendry. Der großgewachsene Innenverteidiger, der bei Al-Ettifaq in der Wüste kickt, hielt mit seinen Kollegen nicht einmal die Null. Wirklich überzeugen konnte der 29-Jährige nicht, man merkte, dass ein gutes Stück zur internationalen Klasse fehlt.
Jack Hendry
Drei Spiele, drei Mal 90 Minuten gespielt, sechs Gegentore - so lautet die EM-Bilanz von Schottlands Jack Hendry. Der großgewachsene Innenverteidiger, der bei Al-Ettifaq in der Wüste kickt, hielt mit seinen Kollegen nicht einmal die Null. Wirklich überzeugen konnte der 29-Jährige nicht, man merkte, dass ein gutes Stück zur internationalen Klasse fehlt.
© PA Images
<strong>Nicolae Stanciu</strong><br>Der Kapitän der Rumänen ging mit bestem Beispiel voran und führte sein Team in das Achtelfinale, wo die Niederländer eine Nummer zu groß waren. Doch Nicolae Stanciu und die Rumänen begeisterten bei der EM, auch dank eines Traumtors des 31 Jahre alten Zehners von Damac FC beim furiosen 3:0-Sieg gegen die Ukraine. Stanciu stand nahezu über die komplette Spielzeit auf dem Feld.
Nicolae Stanciu
Der Kapitän der Rumänen ging mit bestem Beispiel voran und führte sein Team in das Achtelfinale, wo die Niederländer eine Nummer zu groß waren. Doch Nicolae Stanciu und die Rumänen begeisterten bei der EM, auch dank eines Traumtors des 31 Jahre alten Zehners von Damac FC beim furiosen 3:0-Sieg gegen die Ukraine. Stanciu stand nahezu über die komplette Spielzeit auf dem Feld.
© PA Images
<strong>So präsentieren sich die Saudi-Profis bei der EM</strong><br>Seit Sommer 2023 ist die saudische Liga der heiße Scheiß in der Fußballwelt - zumindest finanziell. Zahlreiche Spieler folgten dem Ruf des Geldes. Doch trotz des Abschieds aus den Top-Ligen wollten einige Nationaltrainer bei der EM nicht auf ihre Saudi-Legionäre verzichten. <strong><em>ran</em></strong> zeigt, wie sich die zwölf Profis bislang geschlagen haben.
<strong>N'Golo Kante</strong><br>Mehr oder weniger aus dem Nichts tauchte der Mann von Al-Ittihad wieder auf der europäischen Bühne auf und knüpfte nahtlos an die Premier-League-Leistungen bei Chelsea und Leicester an. In der Gruppenphase glänzte der 33 Jahre alte Abräumer gegen Österreich und die Niederlande, gegen Belgien im Achtelfinale blieb der Franzose zugegebenermaßen etwas unauffällig.
<strong>Ruben Neves</strong><br>Ruben Neves absolvierte noch kein einziges Spiel über 90 Minuten. Der defensive Mittelfeld-Spieler von Al-Hilal wurde in der Gruppenphase zwei Mal zur zweiten Hälfte eingewechselt. Der 27-jährige Portugiese hat im Zentrum das Nachsehen gegenüber Vitinha von PSG und Bayern-Flirt Joao Palhinha. Bei der Niederlage gegen Georgie erhielt sogar der 19-jährige Joao Neves den Vorzug.
<strong>Cristiano Ronaldo</strong><br>Bist jetzt hat CR7 einen schweren Stand. Kein einziges Tor ist Cristiano Ronaldo gelungen, obwohl er stets so bemüht ist. Der verschossene Elfmeter gegen Slowenien war symptomatisch für den bisherigen Auftritt des 39-Jährigen von Al-Nassr. Immerhin: Ronaldo verwandelte unter großem Druck im Elfmeterschießen gegen die Slowenen und beteiligte sich so am Weiterkommen Portugals.
<strong>Aymeric Laporte</strong><br>Beim Auftaktspiel gegen Kroatien noch auf der Bank, im Anschluss in der spanischen Innenverteidigung gesetzt: Aymeric Laporte von Al-Nassr. Der 30-Jährige bildete mit Robin Le Normand das iberische Defensiv-Zentrum und hielt gegen Albanien und Italien die Null. Gegen Georgien blieb Laporte weitestgehend fehlerfrei, an Le Normands Eigentor war er ohne Schuld.
<strong>Georginio Wijnaldum</strong><br>Für den Mittelfeldspieler von Al-Ettifaq reichte es bislang nur zu drei Kurzeinsätzen - in jedem Gruppenphasen-Spiel der Niederländer wurde Georginio Wijnaldum eingewechselt. In allen drei blieb der 33 Jahre alte Ex-Liverpool-Spieler ohne Scorer-Punkt. Oranje-Coach Ronald Koeman verzichtete auf ihn im Achtelfinale gegen Rumänien.
<strong>Merih Demiral</strong><br>Spätestens nach dem Achtelfinal-Sieg gegen Österreich steht Merih Demirel im Rampenlicht. Nicht nur durch seine zwei Treffer, sondern auch durch den <a target="_blank" href="https://www.ran.de/sports/fussball/europameisterschaft/news/em2024-merih-demiral-sorgt-mit-wolfsgruss-fuer-eklat-strafe-droht-399799">umstrittenen Jubel</a> sorgte der türkische Innenverteidiger von Al-Ahli für Aufsehen. Dabei stand Demiral anfangs nicht in der Startelf, er rotierte erst durch Abdülkerim Bardakcis Gelbsperre gegen Tschechien in die erste Elf.
<strong>Yannick Carrasco</strong><br>Zwar kam der Flügelspieler von Al-Shabab unter Domenico Tedesco zu relativ viel Spielzeit (217 Minuten in vier Spielen) bei der EM, die Leistung Yannick Carrascos passte jedoch zu der des gesamten belgischen Nationalteams. Kein einziger Scorer-Punkt, dafür mehrere Chancen vergeben und Angriffe falsch ausgespielt. Der 30-Jährige blickt auf ein glückloses Turnier zurück.
<strong>Marcelo Brozovic</strong><br>Marcelo Brozovic erlebte mit den Kroaten ein dramatisches Last-Minute-Aus gegen Italien in der Vorrunde. Zwar war der 31-Jährige im Dreier-Mittelfeld zwischen Mateo Kovacic und Luka Modric gesetzt, fünf Gegentore in der Zeit, in der Brozovic in den drei Spielen auf dem Feld stand, sprechen aber nicht wirklich für die Leistung des Sechsers von Al-Nassr.
<strong>Sergej Milinkovic-Savic</strong><br>Nur zwei Punkte holten Serbien und Sergej Milinkovic-Savic in der Gruppe gegen England, Slowenien und Dänemark. Der Box-to-Box-Spieler von Al-Hilal spielte im ersten Spiel noch durch, dann fiel die Spielzeit auf 26 und drei Minuten ab. Dusan Tadic, Sasa Lukic oder Lazar Samardzic hatten am Ende die Nase vor Milinkovic-Savic.
<strong>Aleksandar Mitrovic</strong><br>Am Ende hatte Aleksandar Mitrovic mehrfach die große Chance auf einen Treffer, doch eine Mischung aus Unvermögen und Pech sorgten dafür, dass der 29 Jahre alte Stoßstürmer leer ausging. Der sonst so treffsichere Angreifer von Al-Hilal spielte zwar über 240 Minuten, konnte das Vorrunden-Aus der Serben aber nicht verhindern.
<strong>Jack Hendry</strong><br>Drei Spiele, drei Mal 90 Minuten gespielt, sechs Gegentore - so lautet die EM-Bilanz von Schottlands Jack Hendry. Der großgewachsene Innenverteidiger, der bei Al-Ettifaq in der Wüste kickt, hielt mit seinen Kollegen nicht einmal die Null. Wirklich überzeugen konnte der 29-Jährige nicht, man merkte, dass ein gutes Stück zur internationalen Klasse fehlt.
<strong>Nicolae Stanciu</strong><br>Der Kapitän der Rumänen ging mit bestem Beispiel voran und führte sein Team in das Achtelfinale, wo die Niederländer eine Nummer zu groß waren. Doch Nicolae Stanciu und die Rumänen begeisterten bei der EM, auch dank eines Traumtors des 31 Jahre alten Zehners von Damac FC beim furiosen 3:0-Sieg gegen die Ukraine. Stanciu stand nahezu über die komplette Spielzeit auf dem Feld.
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Wer sind die "Grauen Wölfe"?

Die "Grauen Wölfe" sind die Anhänger der rechtsextremistischen "Ülkücü-Bewegung". Politisch vertreten werden diese in der Türkei von der ultranationalistischen MHP, Bündnisparter der islamisch-konservativen AKP, der der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan angehört.

Ziel der Gruppierung ist der "Turan", ein großtürkisches Reich. Politische Gegner sollen dafür eliminiert werden. Als Feindbilder der Ideologie gelten Nicht-Muslime, beispielsweise Christen und Juden, dazu Linke und Menschen mit kurdischer, armenischer und alevitischer Herkunft.

Was ist geschehen?

Die UEFA hatte zunächst Ermittlungen gegen Demiral eingeleitet. "Im Zusammenhang mit dem UEFA-Europameisterschafts-Achtelfinale zwischen Österreich und der Türkei, das am 2. Juli in Leipzig ausgetragen wurde, ist eine Untersuchung gemäß Artikel 31 Absatz 4 der UEFA-Disziplinarordnung in Bezug auf das mutmaßlich unangemessene Verhalten des Spielers Merih Demiral vom Türkischen Fußballverband eingeleitet worden", hieß es in einer Erklärung.

Am Donnerstag berichtete die "Bild", der 26-Jährige werde von der UEFA für zwei Länderspiele gesperrt. Der türkische Verband bezeichnete dies wiederum als Falschmeldung. So hätte man bis zum Freitagmorgen Zeit, um ein Plädoyer in Sachen Verteidigung einzureichen. Auch das türkische Kommunikationsministerium sprach bei "Twitter" von einer Fehlinformation.

Am Freitag dann gab die UEFA bekannt, dass Demiral für zwei offizielle UEFA-Matches aus dem Verkehr gezogen wird, weil er "die allgemeinen Verhaltensgrundsätze missachtet, gegen die Grundregeln des anständigen Verhaltens verstoßen, eine Sportveranstaltung für unsportliche Äußerungen genutzt und den Fußballsport in Verruf gebracht" hat.

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Was sagt Merih Demiral?

Demiral ist sich keiner Schuld bewusst. So erklärte er, er habe keine "versteckte Botschaft" senden wollen. "Wie ich gefeiert habe, hat etwas mit meiner türkischen Identität zu tun. Deswegen habe ich diese Geste gemacht. Ich habe Leute im Stadion gesehen, die diese Geste auch gemacht haben", betonte der Profi.

Und weiter: "Wir sind alle Türken, ich bin sehr stolz darauf, Türke zu sein und das ist der Sinn dieser Geste. Ich wollte einfach nur demonstrieren, wie sehr ich mich freue und wie stolz ich bin."

Demiral-Jubel und Özil-Tattoo: Das steckt hinter den "Grauen Wölfen“

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Welche politischen Folgen gibt es?

Die Thematik hat zu diplomatischen Spannungen zwischen Deutschland und der Türkei geführt. Aus seiner Heimat bekam Demiral zunächst Rückendeckung. Der Chef der MHP, Devlet Bahceli, bezeichnete bereits die Einleitung des UEFA-Verfahrens als "Provokation".

Auch das türkische Außenministerium äußerte sich, erklärte, der Wolfsgruß sei in Deutschland nicht verboten und bedeute nicht automatisch, dass jede Person, die ihn zeigt, rechtsextrem sei. So sei die Reaktion der deutschen Behörden "ausländerfeindlich".

In der Folge bestellte das Ministerium auch den deutschen Botschafter in der türkischen Hauptstadt Ankara ein. Das Auswärtige Amt wiederum ließ den türkischen Abgeordneten zum Rapport einbestellen.

Mittlerweile ist sogar klar, dass Staatschef Recep Tayyip Erdogan am Samstag zum Viertelfinale reisen wird. 

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Wie reagiert die türkische Regierung auf die Demiral-Sperre?

Erbost. "Wir verurteilen die unfaire und voreingenommene Entscheidung der UEFA, für die es keine rechtliche Grundlage gibt und die wir für rein politisch halten", ließ Sportminister Osman Askin Bak auf "X" verlauten.

Auch rechtliche Konsequenzen wollte der Politiker nicht ausschließen. Er kündigte an, man werde "weiterhin mit juristischen Mitteln gegen diese Doppelmoral vorgehen, die gegen unser Land und unseren Nationalspieler Merih Demiral angewandt".

Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich derweil ebenfalls dazu geäußert und die Geschehnisse laut der Nachrichtenagentur "Anadolu" heruntergespielt: "Sagt jemand etwas darüber, dass die Deutschen den Adler auf ihren Trikots haben? Sagt jemand, die Franzosen haben einen Hahn auf dem Trikot, warum führen sie sich wie Hähne auf?" Demiral habe lediglich seine "Begeisterung" zum Ausdruck gebracht.

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Wieso eine Sperre über zwei Spiele?

Weil politische Botschaften auf Rasen und Tribüne verboten sind, ist die Sperre über zwei Spiele die Fortsetzung einer konsequenten UEFA-Linie.

So wurde bereits der Albaner Arlind Daku für zwei Länderspiele aus dem Verkehr gezogen, weil er nach dem zweiten Gruppenspiel gegen Kroatien (2:2) eigene Fans mit nationalistischen Gesängen angestachelt und diese auch selbst gesungen hatte.

"Der Spieler hat die allgemeinen Verhaltensgrundsätze nicht beachtet, gegen die Grundregeln des anständigen Verhaltens verstoßen, Sportveranstaltungen für unsportliche Äußerungen genutzt und den Fußballsport in Verruf gebracht", verlautbarte die UEFA damals.

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Demiral und Bellingham gesperrt - aber mit Unterschieden

Auch England-Star Jude Bellingham fiel im Achtelfinale negativ auf. In der Nachspielzeit hatte der Real-Profi die "Three Lions" mit seinem Treffer gegen die Slowakei in die Verlängerung gerettet. Sein Tor zum 1:1 feierte er dabei mit einer obszönen Geste. So griff er sich vor der slowakischen Bank in den Schritt.

Nach der Partie, die England mit 2:1 gewann, wurde auch gegen ihn ein Verfahren eingeleitet. Bellingham verlautbarte via "Twitter", es habe sich um einen "Insider-Witz gegenüber einigen Freunden, die beim Spiel dabei waren", gehandelt. So verspüre er für die Slowaken und ihre Leistung "nichts als Respekt".

Doch auch der 21-Jährige wird sanktioniert, wenn auch nicht annähernd so scharf wie Demiral. So muss er eine Geldstrafe in Höhe von 30.000 Euro zahlen und wird für ein Spiel gesperrt. Allerdings wird die Sperre nicht sofort vollstreckt, sondern für ein Jahr zur Bewährung ausgesprochen. 

Im Viertelfinale gegen die Schweiz (Samstag ab 18 Uhr im Liveticker) gegen die Schweiz steht Bellingham damit also dennoch zur Verfügung.

Dass Bellingham im Vergleich zu Demiral deutlich milder bestraft wird, liegt daran, dass er nicht zu einer nationalistischen Geste gegriffen hat.

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