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2:1 gegen SLowakei

EM 2024: Ukraine träumt nach emotionalem Sieg vom Achtelfinale - Selenskyj meldet sich

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Die Ukraine darf weiter vom Einzug ins EM-Achtelfinale träumen. Im zweiten Gruppenspiel gegen die Slowakei feierten die Osteuropäer ihren ersten Sieg. Danach meldete sich auch Präsident Wolodymyr Selenskyj zu Wort.

Als die tapferen Fußball-Botschafter der Ukraine ihren Triumph der Moral feierten, meldete sich sofort ihr stolzer Präsident zu Wort. "Glaubt aneinander! Unterstützt euch gegenseitig!", rief Wolodymyr Selenskyj via X seinen Düsseldorfer Helden zu, deren EM-Mission so weit über den Sport hinaus weist. "Die Ukraine steckt Schläge weg. Die Ukraine kämpft. Die Ukraine kann siegen", schrieb Selenskyj: "Das hat unsere Nationalmannschaft heute bewiesen."

Der sportliche Auftritt in Deutschland wird im Überlebenskampf des Krieges zur nationalen Angelegenheit überhöht, das verdeutlichten auch die Szenen nach dem 2:1 (0:1) gegen die Slowakei. Da sank Siegtorschütze Roman Jaremtschuk auf die Knie und hämmerte mit den Fäusten auf den Rasen, die Mitspieler kamen schreiend angerannt, um den Super-Joker in ihre Arme zu schließen. Viele Fans hatten Tränen in den Augen, ihre Gesänge verursachten selbst neutralen Zuschauern Gänsehaut.

Die Ukrainer haben eine mentale Blockade gelöst und träumen vom Achtelfinale. "Das ist emotional natürlich ein Pfund, auch für die Menschen in der Heimat. Man hat den Spirit gespürt", sagte Trainer Serhij Rebrow. "Wir haben es diesmal alle klasse gemacht, auch die Spieler, die von der Bank kamen."

Zum Beispiel Jaremtschuk, der den Ball genial annahm und ins Tor spitzelte (80.). Da auch Mykola Schaparenko (54.) traf, geht die Ukraine trotz ihres Turnierfehlstarts gegen Rumänien (0:3) mit drei Punkten in das entscheidende Gruppenspiel gegen Belgien. Die Slowakei, durch den zweiten Turniertreffer von Ivan Schranz (17.) in Führung gegangen, verpasste den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale.

Auch vor dem zweiten Gruppenspiel war der Krieg bei der Ukraine allgegenwärtig, auf dem Düsseldorfer Marktplatz waren Trümmerteile einer von Russland zerstörten Tribüne aus dem ehemaligen EM-Ort Charkiw ausgestellt. Die Spieler wollten den Fokus dennoch so gut wie eben möglich auf das Duell mit den Slowaken legen - auch wenn das gar nicht so leicht fiel. "Für uns ist es schwierig, uns zu motivieren", hatte Oleksandr Sintschenko vom FC Arsenal betont: "Es ist wie ein Albtraum, den wir vergessen müssen."

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Zum Fußball: Nach dem schwachen Auftakt inklusive Krisensitzung gegen Rumänien baute Rebrow seine Mannschaft kräftig um. Torwart Andrij Lunin von Real Madrid musste nach seinen zwei Patzern auf die Bank, ihn ersetzte Anatolij Trubin. Insgesamt nahm Rebrow vier Wechsel vor, im Angriff startete der ehemalige Dortmunder Andrij Jarmolenko als Kapitän.

Sein Gegenüber Francesco Calzona sah keinen Grund für Veränderungen - und seine Mannschaft übernahm mit spürbarem Selbstvertrauen die Spielkontrolle. Die Ukraine lauerte auf Konter, beim letzten Pass fehlte aber die Präzision. Gefährlich blieben erstmal nur die Slowaken.

Mit mehr Präsenz in den Zweikämpfen erspielte sich die Ukraine aber bald schnelle Umschaltsituationen. Im zweiten Durchgang zeigten die Ukrainer dann ihr spielerisches Können. Nach einer tollen Kombination über die linke Seite traf Schaparenko zum 1:1. Die ukrainische Kurve tobte nun, mit einer ohrenbetäubenden Lautstärke feuerte sie ihre Mannschaft weiter an. Großchancen blieben Mangelware, Chelseas Mychajlo Mudryk scheiterte am Pfosten (74.). Dann traf Jaremtschuk wunderbar, es begannen emotionale Minuten.

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