Fußball
Prozess gegen Ex-FIFA-Präsident Joseph Blatter: Erneut Bewährungsstrafe gefordert
In der Berufungsverhandlung gegen den früheren FIFA-Präsidenten Joseph S. Blatter fordert die Anklage erneut eine Bewährungsstrafe.
Im neuerlichen FIFA-Prozess gegen die früheren Fußball-Funktionäre Joseph S. Blatter (88) und Michel Platini (69) fordert die Schweizer Staatsanwaltschaft erneut jeweils Gefängnisstrafen von einem Jahr und acht Monaten auf Bewährung. Das berichtet die Nachrichtenagentur "AFP" am Dienstag. Die Bewährungszeit soll bei zwei Jahren liegen.
Der frühere Weltverbands-Präsident Blatter und Platini, einst Chef der Europäischen Fußball-Union UEFA, waren im Sommer 2022 in erster Instanz freigesprochen worden, schon damals hatten die Strafverfolger ein Jahr und acht Monate auf Bewährung gefordert.
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Die Staatsanwaltschaft legte anschließend Berufung ein, das Urteil bei der Berufungsverhandlung im schweizerischen Muttenz wird nun am 25. März erwartet.
Blatter hatte zum Auftakt am Montag erneut seine Unschuld und die von Platini beteuert. Der 88-Jährige berief sich zum wiederholten Mal auf ein angebliches "Gentlemen's Agreement", das mündlich und ohne Zeugen vereinbart worden sei. Die Schweizer Ermittlungsbehörden werfen dem Duo unter anderem Betrug vor.
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Den Erkenntnissen der Ankläger zufolge ließ Blatter 2011 Platini aus der FIFA-Kasse ohne nachweisbare Veranlassung umgerechnet rund zwei Millionen Euro auszahlen. Sowohl der Schweizer Blatter als auch der Franzose Platini bezeichneten die strittige Zahlung seit Beginn der Untersuchungen als ein mündlich vereinbartes Honorar für FIFA-Beratertätigkeiten Platinis von 1999 bis 2002.