Nationalmannschaft sucht ter Stegen-Nachfolger
DFB-Team: Oliver Baumann ist keine Nummer eins - Alexander Nübel muss ter Stegen ersetzen - Kommentar
- Aktualisiert: 28.09.2024
- 09:55 Uhr
- Daniel Kugler
Hoffenheims Torhüter Oliver Baumann wäre trotz starker Leistungen die falsche Wahl als neue Nummer eins der Nationalmannschaft. Ein Kommentar.
Oliver Baumann wurde beim 1:1 der TSG Hoffenheim in der Europa League beim FC Midtjylland zum gefeierten Mann des Spiels.
Bereits in der ersten Halbzeit hielt der 34-Jährige spektakulär, nach der Pause musste der Routinier im Tor dann sogar gleich mehrfach für die löchrige Abwehr in die Bresche springen - und hielt dem Druck eindrucksvoll stand.
Mit der bärenstarken Leistung sendete der Kapitän gleichzeitig auch eine Ansage an Bundestrainer Julian Nagelsmann, der sich kurzfristig nach einem Ersatz für den lange ausfallenden Marc-Andre ter Stegen umschauen muss.
Das Wichtigste in Kürze
Hoffenheim-Trainer Matterazzo pro Baumann
Bei der TSG, die mit nur einem Sieg aus vier Spielen einen Fehlstart in die Bundesliga-Saison hinlegte und derzeit nur auf Rang 15 liegt, sorgte die Performance nach zuletzt drei Pleiten in Serie für etwas Erleichterung.
Sein Trainer Pellegrino Matterazzo rührte ohne Umschweife auch die Werbetrommel für Baumann als ter Stegen-Ersatz im Nationaldress: "Dass Olli die Qualität hat, um Nummer eins zu sein, wissen wir".
Und auch Rekordnationalspieler Lothar Matthäus schwärmte von "zwei, drei Weltklasseparaden. Dieses Spiel wird ihm keine Minuspunkte bei Julian Nagelsmann einbringen".
Wäre Baumann aber die richtige Wahl als neuer Rückhalt im DFB-Kasten? Die Antwort ist: Nein!
Der 34-Jährige ist zweifellos seit Jahren einer der konstantesten Torhüter in der Bundesliga.
Dennoch muss man aber auch sagen, dass er eben nur in Hoffenheim spielt und nicht bei einem Champions-League-Team.
Externer Inhalt
Experte mit Rundumschlag gegen UEFA und FIFA nach Handspiel-Eklat
DFB: Perspektive spricht für Nübel
Genau dieses Argument spielt einem seiner Hauptkonkurrenten in die Karten: Alexander Nübel. Der Ex-Schalker hat sich mit einer bärenstarken vergangenen Spielzeit nicht unwesentlichen Anteil an der Vizemeisterschaft.
Die internationalen Auftritte sind jedoch nicht der einzige trifftige Grund, der gegen Baumann im DFB-Tor spricht: Bundestrainer Nagelsmann stellte bei Kaderberufungen schon vor der Heim-EM auch die Perspektive seiner Spieler in den Fokus.
Sein Alter ist ein großer Vorteil zum weitaus erfahreneren Baumann. Mit 27 Jahren ist Nübel längst nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen.
Ter Stegen fällt aus - Netz diskutiert: "Ortega muss es machen"
Zudem soll Nübel spätesten 2026 als Nachfolger von Manuel Neuer zum FC Bayern München zurückkehren.
Auch deshalb ist Nübel ungeachtet von Baumanns guter Form die einzig sinnvolle Lösung in der Nationalmannschaft, egal ob kurz- oder langfristig.