Deutscher Trainer in Torlaune mit Barca
FC Barcelona: Tore satt für Barca - Hansi Flick bedeutet das "gar nichts"
- Aktualisiert: 27.01.2025
- 13:43 Uhr
- SID
Hansi Flick gelingt, was vor ihm erst einmal schneller und zudem vor über 60 Jahren passiert ist. Doch für den Deutschen ist etwas anderes viel wichtiger.
Der FC Barcelona von Trainer Hansi Flick ist in der spanischen LaLiga mit einem Kantersieg in die Erfolgsspur zurückgekehrt.
Die Katalanen zeigten sich gegen den abstiegsbedrohten FC Valencia torhungrig und gewannen auch in der Höhe verdient mit 7:1 (5:0) - für den Tabellendritten war es zwar der erste Ligasieg seit dem 3. Dezember, aber trotzdem durchbrach man eine besondere Schallmauer früh in der Saison.
Gegen Valencia trafen Frenkie de Jong (3.), Ferran Torres (8.), Raphinha (14.) und Fermin (24., 45.+4) schon vor der Pause. Lewandowski (66.) und Cesar Tarrega (71.) per Eigentor sorgten für den Endstand nach 90 Minuten. Das Tor des ehemaligen Bayern-Knipsers war in der Spielzeit 24/25 bereits der 100. Torerfolg für die Katalanen und das im erst 32. Spiel der Saison.
Die dann insgesamt 101 Tore seines FC Barcelona interessierten Hansi Flick allerdings überhaupt nicht. Das bedeute ihm "gar nichts", sagte der 59-Jährige nach dem Kantersieg. Er wolle vielmehr, "dass wir immer besser werden und Titel gewinnen. Das ist es, was zählt", betonte Flick.
Auch wenn der deutsche nicht zu viele Worte über die Tore-Marke verlieren wollte, sollte nicht unterschlagen werden, dass ihm mit seinem Team Historisches gelang. Nur 1959 hatte Barca unter Trainer Helenio Herrera genau ein Spiel weniger benötigt (31), um die 100-Tore-Marke zu knacken.
Das Wichtigste in Kürze
FC Barcelona: Wieder in der Erfolgsspur
Wichtig war für Flick vielmehr, dass sein Team um Torjäger Robert Lewandowski in die Erfolgsspur zurückkehrte. Zuletzt hatte die "Blaugrana" im Meisterrennen an Boden verloren.
Einen tieferen Einblick in die Mannschaft gab der ehemalige Bundestrainer dann auch auf der Pressekonferenz mit einer beeindruckenden Aussage über seinen Mittelfeld-Star Gavi: "Ich wollte ihn eigentlich für die letzten 15 Minuten einwechseln. Er sagte: Nein, wechsele Pablo Torre ein. Das ist unglaublich, wirklich großartig. Du kannst sehen, wie das Team untereinander gut klarkommt. Als Trainer ist es fantastisch, das zu sehen. Ich liebe Gavi dafür. Normalerweise will er jede Partie bestreiten und das in dieser Situation dann zu sagen, ist top."
Insgesamt war Flick über die Leistung des Tabellendritten gegen das abstiegsbedrohte Valencia sehr erleichtert. Der frühere Bundestrainer sprach von einem "perfektem Spiel". Er habe zudem "viel von den Spielern gesehen, die noch nicht viel gespielt haben. Ich liebe den Hunger, den mein Team gezeigt hat. Wir haben auch nach dem 2:0 oder 3:0 nicht aufgehört. Das schätze ich an meinen Spielern", lobte Flick.
Mit 59 Toren in der Liga, 26 Toren in sieben Spielen in der Champions League, neun Toren in der Copa del Rey und weiteren sieben Toren in der spanischen Supercopa haben die Katalanen einen beeindruckenden Schnitt von 3,2 Toren in allen Wettbewerben pro Spiel.
Trotz allem beträgt der Rückstand auf Tabellenführer und Meister Real Madrid für Flicks Team nach dem 21. Spieltag weiter sieben Zähler. Die Königlichen hatten am Samstag dank eines Dreierpacks von Kylian Mbappé mit 3:0 bei Real Valladolid gewonnen.