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Tod vom Kaiser

Trauerfeier für Franz Beckenbauer - Hoeneß spricht über Stolz und die AfD

  • Aktualisiert: 20.01.2024
  • 11:21 Uhr
  • ran.de

Am 7. Januar 2024 hat Fußball-Deutschland sein größtes Aushängeschild verloren. Franz Beckenbauer starb im Alter von 78 Jahren. Knapp zwei Wochen später findet in der Allianz Arena die Trauerfeier statt. ran begleitet sie im Livestream und im Liveticker.

>> Die Trauerfeier im Livestream auf ran.de und in der ran App <<

Seit dem ersten Sonntag des Jahres trägt Fußball-Deutschland Trauer. An jenem 7. Januar starb Franz Beckenbauer im Alter von 78 Jahren. Mit einer Trauerfeier soll dem zweimaligen Weltmeister gedacht werden, der nicht nur auf dem Rasen Maßstäbe gesetzt hat.

Angekündigt sind neben Größen vom FC Bayern München und vom DFB auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, Bundestrainer Julian Nagelsmann, Sportstars wie Boris Becker oder Felix Neureuther.

Real Madrid und der FC Barcelona schicken je eine Delegation, auch die Weltmeisterteams von 1974 und 1990 sind vertreten.

Die Franz-Beckenbauer-Stiftung unterstützt Menschen mit Behinderung und Personen, die krank oder unverschuldet in Not geraten sind.

ran hat die Veranstaltung am Freitag, 19. Januar, im Liveticker begleitet.

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+++ 19. Januar, 16:15 Uhr: Lehmann beschließt Trauerfeier für Beckenbauer +++

Damit beschließt Stadionsprecher Stephan Lehmann die Trauerfeier. Und er betont: "Franz Beckenbauer wird immer in unseren Herzen bleiben."

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+++ 19. Januar, 16:10 Uhr: Hoeneß hätte Beckenbauer in letzten Lebensjahren Frieden gewünscht"

Uli Hoeneß kommt ebenfalls auf das besondere Wesen von Franz Beckenbauer zu sprechen. "Er war immer ein Mensch, der bescheiden war, der nie den großen Max herausgestellt hat", sagt der Ehrenpräsident und erinnert sich an das Zusammenspiel: "Wenn ich mal nicht mehr wusste, wohin mit dem Ball, bei Franz war er immer gut aufgehoben."

Außerdem betont der langjährige Klubboss: "Was mir bei Franz immer gut gefallen hat, war seine Fähigkeit, sich um andere zu kümmern." Deswegen gelte: "Franz war großzügig ohne Ende. (…) Er war immer da für andere." Dabei erinnert Hoeneß an die Situation, als Gerd Müller Hilfe brauchte.

"Sein Meisterstück hat er gemacht, als er Deutschland die Weltmeisterschaft zu uns geholt hat", findet Hoeneß und betont, dass die Allianz Arena ohne die Heim-WM nicht gebaut worden wäre. Bei dem Turnier erinnert er sich vor allem an die einzigartige Stimmung, die er sich zurückwünscht.

"Wer weiß noch, wie viele Hunderte, Tausende in unserem Land mit der schwarz-rot-goldenen Fahne durch die Straßen gefahren sind, weil sie stolz waren auf unser Land", schaut Hoeneß zurück und findet: "Da müssen wir wieder hinkommen in diesem Land. Dass die Leute wieder stolz sind." Unter Applaus fügt Hoeneß hinzu: "Aber ich möchte ganz deutlich betonen, dass ich bei diesem Prozess die AfD nicht dabeihaben möchte."

Dann findet er wieder den Bogen zum "Kaiser". Nach der WM seien "schwierige Jahre" für Beckenbauer, gefolgt, wegen des Todes von Sohn Stephan, aber auch der "unsäglichen Medienkampagne" wegen mutmaßlicher Geldzahlungen bei der WM-Vergabe.

"Ich habe Franz immer gewünscht, dass er noch mehr Anerkennung bekommt", beschließt Hoeneß in Richtung der Kritiker: "Franz, du bist jetzt zwölf Tage tot. Und du fehlst mir sehr. Ruhe in Frieden. Einem Frieden, den du in deinen letzten Jahren leider nicht gehabt hast."

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Bühne für den "Kaiser": Für die Trauerfeier von Franz Beckenbauer wurde auf den Rängen eine Einrichtung für die Reden installiert
Bühne für den "Kaiser": Für die Trauerfeier von Franz Beckenbauer wurde auf den Rängen eine Einrichtung für die Reden installiert© Eibner

+++ 19. Januar, 15:55 Uhr: Söder beeindruckt von Mensch Beckenbauer +++

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder betitelt Franz Beckenbauer als "so eine Art Fußball-Gott". Der CSU-Chef hebt hervor: "Drei Generationen haben Beckenbauer, erlebt, geschätzt und geliebt." Und: "Er war derjenige, der den deutschen Fußball neu erfunden hat."

Außerdem betont der gebürtige Franke Beckenbauers Führungsrolle als Spieler und seine Akribie als Trainer. Weiter hält Söder fest: "Er war ein freundlicher Mensch, er war nicht arrogant." Wichtig sei: "Erfolge auf dem Platz sind das eine, aber der Erfolg als Mensch ist besonders beeindruckend." Zum Abschluss seiner Rede nimmt er Bezug auf den bekanntesten "Kaiser"-Song: "Gute Freunde kann niemand trennen, gute Freunde sind nie allein, Franz Beckenbauer wird nie allein sein."

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+++ 19. Januar, 15:35 Uhr: Steinmeier hebt Botschafter-Rolle hervor +++

"Auf der ganzen Welt haben die Menschen Franz Beckenbauer gekannt, verehrt, geliebt", betont Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: "Seine Fairness und seine Haltung standen seinem Talent nie nach." Der "Kaiser" war "ein Mann der sich oft die Freiheit nahm, nicht so zu sein wie alle anderen". Der SPD-Politiker verweist auch auf die schon vor Jahrzehnten gegründete Franz-Beckenbauer-Stiftung.

Außerdem hob Steinmeier heraus: "Als diplomatisches Naturtalent wurde er zum beliebtesten Botschafter unseres Landes. (…) Er hat sich um unser Land verdient gemacht." Weiter erinnert er an zwei besondere Momente und Bilder: Beckenbauer, wie er nach dem WM-Triumph 1990 über den Römer Rasen schritt, und Beckenbauer, wie er im WM-Halbfinale 1970 mit Schlinge um die verletzte Schulter durchhielt. Für ihn habe gegolten: "Der Weltstar wusste immer, wo seine Heimat ist."

Nach einem folgenden Einspieler über Beckenbauers Leben gibt es minutenlange Standing Ovations für die Legende.

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RELIVE: Beckenbauer-Trauerfeier in der Allianz Arena

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+++ 19. Januar, 15:15 Uhr: Hainer lobt "einzigartigen Menschen" +++

Die erste Rede hält der FCB-Präsident. "Franz war ein Freund für jeden. Aus dem Herzen heraus. Das hat ihn zu einem einzigartigen Menschen gemacht", lobt Herbert Hainer. Weiter sagte er über den "Kaiser": "Ein Münchner Kindl, das zum Weltbürger wurde. Franz hat nie vergessen, wo er hergekommen ist."

Für ihn habe dank seines Elternhauses immer gegolten: "Jeder Mensch ist gleich. (…) Er lebte diese Werte, war seiner Zeit damit weit voraus und ein Vorbild." Zudem betont er: "Der FC Bayern wird immer ein Kaiserreich bleiben - und das auf ewig. Dieser Verein ist mit Beckenbauer groß geworden, er wurde dabei immer größer. Die Welt hat zu ihm aufgeschaut, aber er hat nie auf jemanden herabgeschaut."

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+++ 19. Januar, 15 Uhr: Lehmann eröffnet Trauerfeier für Beckenbauer +++

Die Eröffungsrede hält Stadionsprecher Stephan Lehmann. Er kündigt an: "Franz Beckenbauer ist nicht mehr bei uns und doch wird er nicht in Vergessenheit geraten." Als erstes werden elf Wegbegleiter um Lothar Matthäus, Karl-Heinz Rummenigge und Günter Netzer auf dem Rasen Blumen niederlegen. Dazu singt der Münchner Opernsänger Jonas Kaufmann "Time to say goodbye". "Die Heroen des deutschen Fußballs vereint im Gedenken an den Größten, Franz Beckenbauer", fasst Lehmann die Szene zusammen.

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Trauerfeier für den "Kaiser": In der Allianz Arena war Franz Beckenbauer allgegenwärtig
Trauerfeier für den "Kaiser": In der Allianz Arena war Franz Beckenbauer allgegenwärtig© Eibner

+++ 19. Januar, 14:45 Uhr: Ceferin und Infantino bei Trauerfeier dabei +++

In der Allianz Arena tummelt sich mittlerweile alles, was Rang und Namen hat. Neben den weiter oben schon genannten Promis sind auch UEFA-Präsident Aleksander Ceferin, FIFA-Boss Gianni Infantino, Ex-Bundestrainer Hansi Flick, dessen Vorgänger Joachim Löw, Ex-DFB-Manager Oliver Bierhoff, FCB-Boss Herbert Hainer, Ex-Vorstandschef Oliver Kahn, Ex-Bayern-Sportvorstand Hasas Salihamidzic, die Ex-Bayern-Trainer Felix Magath und Niko Kovac, Trainerlegende Arsene Wenger, die Ex-Bayern-Profis Philipp Lahm, Michael Sternkopf, Raimund Aumann, Bruno Labbadia und Alexander Zickler, Ex-Spieler wie Perry Bräutigam oder Bayerns früherer Ministerpräsident Edmund Stoiber anwesend. Und auch die aktuelle Mannschaft des Rekordmeisters darf natürlich nicht fehlen.

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+++ 19. Januar, 14:30 Uhr: FCB- und Beckenbauer-Lieder zur Einstimmung +++

Zur Einstimmung geben Chöre und Kapellen FCB-Klassiker und auch Lieder von Franz Beckenbauer zum Besten. Derweil füllen sich nicht nur die Ränge, sondern auch die Katakomben. Nach und nach trifft die Prominenz ein.

+++ 19. Januar, 14 Uhr: Bayern trauern um weiteren Spieler +++

Am Tag der Trauerfeier verkündet der FC Bayern, dass mit Klaus Wunder ein ehemaliger Teamkollege von Franz Beckenbauer gestorben ist. Der "Cäsar" gerufene Stürmer, der anderthalb Jahre für die Münchner spielte und dabei auch den Europapokal der Landesmeister gewann, wurde 73 Jahre alt.

Hallo und herzlich willkommen zur Trauerfeier für Franz Beckenbauer. In der vollen Allianz Arena haben sich viele Wegbegleiter und Fans versammelt, um der Lichtgestalt zu gedenken.

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