Premier League
Manchester United: Die möglichen Ten Hag-Nachfolger - Deal mit Favorit wohl fix
- Aktualisiert: 29.10.2024
- 17:10 Uhr
- ran.de
Nach einem völlig verkorksten Saisonstart hat Manchester United Trainer Erik ten Hag gefeuert. Vorerst übernimmt Ruud van Nistelrooy. Und dann? ran zeigt die gehandelten Trainerkandidaten bei den "Red Devils", ein Favorit hat sich bereits herauskristallisiert.
Neun Spiele, elf Punkte, Platz 14.
Für den englischen Rekordmeister Manchester United lief es auch im dritten Jahr unter Trainer Erik ten Hag sportlich nicht, in der Premier League legten die "Red Devils" einen Fehlstart hin. Die Folge: Der Niederländer wurde entlassen.
Vorerst wird Klublegende Ruud van Nistelrooy, der zuvor Assistent von ten Hag war, die Mannschaft betreuen. In der Zwischenzeit wollen die Verantwortlichen einen neuen Cheftrainer suchen. Aber wer könnte das Amt übernehmen?
ran zeigt die gehandelten Trainer-Kandidaten bei Manchester United.
Das Wichtigste zur Premier League in Kürze
Ruben Amorim (Sporting Lissabon)
Manchester United hat offenbar einen Top-Kandidaten für die Nachfolge von Erik ten Hag im Visier. Ruben Amorim, aktuell Trainer bei Sporting Lissabon, steht laut "The Athletic" und der portugiesischen Zeitung "A Bola" ganz oben auf der Liste.
Amorim leistet seit Jahren gute Arbeit bei Sporting. Vor dieser Saison sprach auch der FC Liverpool mit Amorim, entschied sich jedoch am Ende für Arne Slot. Sein Vertrag in Lissabon läuft noch bis 2026. Dementsprechend müssten die Red Devils tief in die Tasche greifen.
Die Verhandlungen auf Vereinsebene dürften sich allerdings vergleichsweise einfach gestalten, denn in Amorims Arbeitspapier sollen gleich mehrere Ausstiegsklauseln verankert sein. Das will "A Bola" erfahren haben. Während offenbar für portugiesische Vereine eine Ablöse in Höhe von 30 Millionen Euro fällig werden würde, müssten die meisten europäischen Klubs "nur" 20 Millionen Euro an Sporting überweisen.
Am lukrativsten wäre eine Verpflichtung allerdings wohl für sieben Top-Vereine. Darunter fallen dem Bericht zufolge Real Madrid, Juventus Turin, der FC Barcelona, der FC Bayern, der FC Liverpool, Manchester City und eben Manchester United. Hier beträgt die Klausel angeblich sogar lediglich zehn Millionen Euro.
Genau von dieser Klausel will Manchester United nun Gebrauch machen, das berichtet Fabrizio Romano am Dienstagnachmittag. Demnach sind die "Red Devils" bereit, die fälligen zehn Millionen Euro in die portugiesische Hauptstadt zu überweisen. Auch Amorim soll bereits mündlich zugesagt haben, beim englischen Krisenklub zu übernehmen - es könnte jetzt also ganz schnell gehen.
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Xavi (vereinslos)
Weit oben auf der Liste des englischen Rekordmeisters steht offenbar auch Xavi. Der Vorgänger von Hansi Flick beim FC Barcelona ist nach seinem Abschied von den Katalanen derzeit vereinslos, könnte also direkt übernehmen.
Laut "Daily Mail" reiste United-Geschäftsführer Omar Berrada bereits nach Spanien, um Gespräche mit dem 44-Jährigen zu führen. Xavi bringt jede Menge Erfahrung als Spieler mit und dürfte auch aufgrund seiner eindrucksvollen Karriere direkt eine Respektsperson in der Kabine sein.
Als Trainer waren seine gut zweieinhalb Jahre in Barcelona seine erste Station auf europäischem Topniveau. In einer turbulenten Phase, in der der Verein vor allem finanziell ums Überleben kämpfte, führte Xavi seinen Herzensklub 2023 zur Meisterschaft. International jedoch blieben die Erfolge aus.
Edin Terzic (vereinslos)
Ebenfalls auf der Liste der möglichen ten-Hag-Nachfolger steht dem Vernehmen nach Edin Terzic. Das berichten inzwischen mehrere Medien in England übereinstimmend.
Demnach genieße Terzic hohes Ansehen im Verein - und generell in der Premier League. So absolvierte der heute 41-Jährige seine Trainerausbildung auf der Insel und arbeitete einige Zeit als Co-Trainer von Slaven Bilic bei West Ham United. In der vergangenen Saison führte er den BVB ins Champions-League-Finale, im Jahr davor zur Fast-Meisterschaft.
Thomas Frank (FC Brentford)
Ein weiterer heißer Kandidat ist laut "Daily Mail" der Däne Thomas Frank, der aktuell beim FC Brentford unter Vertrag steht. Der 51-Jährige ist bereits seit 2018 in Amt und Würden bei den "Bees" und führte den Klub über die Jahre sukzessive nach oben.
2021 gelang der erstmalige Aufstieg in die Premier League, wo sich der Klub dank Frank seither relativ souverän halten konnte. Allerdings würde für ihn wohl eine hohe Ablösesumme fällig werden, sein Arbeitspapier in Brentford läuft noch bis 2027.
Ein weiterer Nachteil: Frank verfügt als Trainer über keinerlei Erfahrung bei einem europäischen Topklub, die Champions League - in der United künftig dauerhaft wieder mitspielen will - kennt er nur aus dem Fernsehen.
Gareth Southgate (vereinslos)
Wenn ein englischer Traditionsklub mit riesiger Historie einen neuen Trainer sucht, fällt in der Gerüchteküche natürlich auch der Name des langjährigen englischen Nationaltrainers. Gareth Southgate aber dementierte selbst alle Gerüchte.
Er werde in dieser Saison keinen Trainerjob übernehmen, betonte der 54-Jährige, der nach dem verlorenen EM-Finale gegen Spanien zurückgetreten war. "Ich muss mir selbst die Zeit geben, gute Entscheidungen zu treffen", sagte er.
"Wenn du eine wirklich große Rolle hattest, musst du deinem Körper Zeit geben, du musst deinem Geist Zeit geben. Ich genieße mein Leben, von daher gibt es da gar keine Eile", stellte Southgate klar.
Ruud van Nistelrooy (Co-Trainer Manchester United)
Zumindest interimistisch wird Ruud van Nistelrooy die "Red Devils" in den kommenden Spielen betreuen, doch hat der Co-Trainer von ten Hag realistische Chancen, auch dauerhaft zum Chef befördert zu werden?
Der Niederländer ist eine Klub-Ikone bei United, zwischen 2001 und 2006 schoss der ehemalige Weltklassestürmer in 219 Pflichtspielen starke 150 Tore für den Klub. 2003 gewann United mit van Nistelrooy die Meisterschaft, er selbst wurde in jener Saison mit 25 Treffern Torschützenkönig der Premier League.
Seine bislang einzige Station als Cheftrainer war die PSV Eindhoven, die er in der Saison 2022/23 zum Pokalsieg führte. Viel Erfahrung als Hauptübungsleiter kann der 48-Jährige also nicht vorweisen.
Außerdem kommt hinzu: Mit einem Trainer, der früher Publikumsliebling in Manchester war, hat United zuletzt keine sonderlich guten Erfahrungen gemacht. Der Norweger Ole-Gunnar Solskjaer führte den Klub nicht wieder zurück in die Erfolgsspur.
Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart)
Laut "Bild" war ManUnited im Sommer 2024 schon heiß auf Stuttgarts Erfolgscoach Sebastian Hoeneß. Demnach erkundigten sich die Bosse der "Red Devils" wohl nach möglichen Wechsel-Modalitäten in Bezug auf den 42-Jährigen, der den VfB in der Vorsaison sensationell zum Vizemeister-Titel führte.
Zwar fühlte sich Hoeneß dem Bericht nach vom Interesse des englischen Rekordmeisters geschmeichelt, zu konkreten Verhandlungen kam es aber wohl erst gar nicht. Schon zuvor soll Hoeneß dankend abgelehnt haben, bekannte sich zu den Schwaben. In Stuttgart hat Hoeneß noch einen Vertrag bis 2027.