La Liga
FC Barcelona: Olmo- Registrierung gescheitert - Fans fordern Laporta-Rücktritt
- Aktualisiert: 05.01.2025
- 18:25 Uhr
- ran.de
Der Super-GAU für den FC Barcelona ist perfekt: Dani Olmo kann bis Saisonende nicht mehr für den Spielbetrieb registriert werden. Die Fans fordern Konsequenzen.
Jetzt ist es offiziell: Dani Olmo kann für den Rest der Saison nicht mehr für den FC Barcelona auflaufen. Die spanische Liga und der nationale Verband RFEF verweigerten dem Europameister endgültig die Registrierung für den Spielbetrieb. Gleiches gilt auch für Angreifer Pau Victor.
"Nachdem der Kontrollausschuss die Lizenzen für die genannten Spieler beim FC Barcelona beantragt hat, kommt er nach Prüfung der geltenden Verbandsvorschriften überein, weder das vorherige Visum noch die vom FC Barcelona beantragte endgültige Lizenz für die Spieler Daniel Olmo Carvajal und Pau Víctor Delgado zu erteilen", heißt es in dem Schreiben.
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Wie der Verband bekannt gab, wird dem Verein nach Erfüllung der wirtschaftlichen Anforderungen zwar eine Erweiterung des Kostenlimits für das Sportpersonal gestattet, eine endgültige Lizenzbeantragung sei aber gescheitert. Das allgemeine Reglement der RFEF untersage demnach, dass "ein Spieler, dem die Lizenz entzogen wurde, im Laufe der Saison eine Lizenz für dieselbe Mannschaft des Vereins erhält, mit dem er bereits verbunden war".
Fans fordern Laporta-Rücktritt
Die Fans sind auf der Zinne. Der Ärger richtet sich allerdings nicht gegen den Verband, sondern gegen Präsident Joan Laporta. Denn laut "Sport" könnte den Katalanen durch das Olmo-Desaster ein Schaden von 200 Millionen Euro entstehen.
Die Summe setzt sich zusammen aus der Ablöse von 55 Millionen Euro an RB Leipzig und der Auszahlung Olmos über 48 Millionen Euro. Besonders ärgerlich: Käufer aus Katar haben für VIP-Logen, die Barca derzeit veräußert, nur 100 Millionen Euro gezahlt. Ursprünglich waren 200 Millionen Euro vereinbart gewesen. Zudem traf das Geld nicht rechtzeitig ein, um Olmo registrieren zu können.
Laportas schlechte Verhandlungsposition angesichts der finanziellen Notlage drückte den Preis deutlich. In unterschiedlichen sozialen Netzwerken fordern Barca-Fans deshalb den Rücktritt des Präsidenten, dem in vier Jahren kein Kurswechsel gelungen ist.
Barca will in Berufung gehen
Als Reaktion auf die Entscheidung von Verband und Liga kündigten die Katalanen umgehend an, gegen die Entscheidung beim nationalen Sportrat CSD Berufung einzulegen. Laporta habe mit Olmo und Victor gesprochen, "um sie zu beruhigen", hieß es weiter. Zudem werde der Verein den Fall "nicht weiter kommentieren".
Sollte die Entscheidung juristisch Bestand haben, können die beiden Spieler weder in den nationalen Wettbewerben noch in der Champions League eingesetzt werden. Im Reglement der Königsklasse heißt es in Artikel 30.02: "Jeder Spieler muss ordnungsgemäß bei seinem Nationalverband in Übereinstimmung mit den eigenen Regeln des Verbands und jenen der FIFA, insbesondere dem FIFA-Reglement bezüglich Status und Transfer von Spielern, als Spieler des betreffenden Vereins registriert sein."
Durch die Entscheidung kann Olmo den Verein nun aller Voraussicht nach ablösefrei verlassen. Eine entsprechende Klausel soll sich der 26-Jährige bei seinem Wechsel von RB Leipzig nach Barcelona in den Vertrag schreiben lassen haben.
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Das Wichtigste in Kürze
Als mögliche Optionen gelten Manchester City und der FC Liverpool, jedoch war ja auch der FC Bayern München im Sommer interessiert.
Olmo-Berater schloss Abschied aus
Die Katalanen haben aber eine Trumpfkarte in der Hand: Olmo will Barca nicht verlassen. Dies bestätigte Berater Andy Bara: "Die Entscheidung, die Dani getroffen hat, ist, bei Barcelona zu bleiben, da er für Barca spielen will. Wir ziehen keine andere Option in Betracht. Dani will für Barcelona spielen", versuchte er die Gerüchte im Gespräch mit Fabrizio Romano verstummen zu lassen.
Nach seinem Wechsel im Sommer hatte Olmo nur aufgrund des Abgangs von Ilkay Gündogan und der langfristigen Verletzung von Andreas Christensen überhaupt bis Ende 2024 registriert werden können.
Der FC Barcelona befindet sich unter anderem durch die Misswirtschaft unter dem ehemaligen Präsidenten Josep Maria Bartomeu (2014 bis 2020) in einer enormen finanziellen Schieflage.
Zudem hat der Klub durch die Corona-Pandemie ein Mega-Minus gemacht. Trotz der enormen Schulden kamen in den letzten Jahren immer wieder teure Spieler wie Robert Lewandowski, Raphinha oder eben Olmo. Zudem muss der Klub einige Mega-Gehälter zahlen. Folgerichtig konnten die Probleme auch unter dem aktuellen Präsidenten Laporta nie gelöst werden.