21. Spieltag
2. Liga: Magdeburgs Heimfluch hält auch gegen Nürnberg an - Elversberg und Paderborn siegen
- Aktualisiert: 08.02.2025
- 15:40 Uhr
- SID
Die Sieglos-Serie des 1. FC Magdeburg in der 2. Bundesliga im heimischen Stadion hält weiter an. Darmstadt geht gegen Elversberg unter, Paderborn gewinnt in Ulm.
Auswärts eine Macht - zu Hause nur Pleiten, Pech und Pannen: Der 1. FC Magdeburg setzt seine kuriose Achterbahnfahrt durch die Zweitligasaison fort. Der FCM verlor am Samstag gegen den 1. FC Nürnberg durch ein Tor in letzter Minute mit 3:4 (1:3) und verpasste den Sprung auf einen direkten Aufstiegsplatz.
Erster der Auswärtstabelle, Letzter der Heimtabelle: Unbedingt wollte der FCM sich mit dem ersten Heimsieg seit fast einem Jahr von dieser Statistik befreien. Es begann allerdings wie so häufig zu Hause, es jubelte der Gegner. Der Nürnberger Innenverteidiger Ondrej Karafiat traf früh mit einem Kopfball (5.).
Magdeburg kam zwar durch ein Freistoßtor von Marcus Mathisen zurück (27.), lag jedoch nur sechs Minuten später zwei Treffer hinten. Zunächst verwandelte Robin Knoche (30.) einen Foulelfmeter, dann unterlief FCM-Profi Jean Hugonet ein Eigentor mit dem Knie (33.). Martijn Kaars (72.) machte es noch einmal spannend - dann traf Hugonet (78.) auf der richtigen Seite. Julian Justvan (90.+4) schlug spät zurück. Aus zehn Heimspielen hat Magdeburg nur sieben Punkte geholt.
Nürnberg hatte im Wintertransferfenster mit lukrativen Spielerverkäufen aufhorchen lassen. U17-Weltmeister Finn Jeltsch wechselte für bis zu zehn Millionen Euro zum VfB Stuttgart, Stefanos Tzimas verkaufte der FCN für angeblich 25 Millionen zu Brighton and Hove Albion. Bis zum Sommer bleibt Tzimas aber noch in Nürnberg. Das Team von Miroslav Klose rückte bis auf vier Punkte an Magdeburg heran.
Das Wichtigste in Kürze
2. Bundesliga: Darmstadts Talfahrt findet auch gegen Elversberg kein Ende
Absteiger Darmstadt 98 setzt seine Talfahrt ungebremst fort. Das Team von Trainer Florian Kohfeldt verlor sein Heimspiel gegen die zuletzt ebenfalls schwächelnde SV Elversberg mit 0:3 (0:2) und muss seinen Blick mit nur 25 Punkten langsam eher nach unten richten. Die Chance auf den direkten Wiederaufstieg ist schon nach 21 Spieltagen nur noch verschwindend gering.
Die Elversberger belohnten sich nach zuletzt ansprechenden Leistungen wieder mit einem Ergebnis. Das eigentliche Saisonziel Klassenerhalt ist mit 32 Punkten greifbar, der Blick kann sogar Richtung Aufstiegsplätze gehen. Robin Fellhauer (12.), Maurice Neubauer (42.) und Fisnik Asllani (64.) trafen zum ersten Sieg 2025. Die Lilien, bei denen Fabian Nürnberger wegen groben Foulspiels die Rote Karte sah (74.), holten aus den vergangenen fünf Spielen nur einen Punkt.
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Beide Teams suchten trotz ihrer jüngsten Negativerlebnisse gleich den Weg nach vorne, Fellhauer schoss den Ball traumhaft per Dropkick aus 25 Metern in den Winkel. Die Lilien zeigten sich nur kurz geschockt, Merveille Papela (31.) und Killian Corredor (38.) fehlten jeweils Zentimeter zum Ausgleich. Auf der Gegenseite kombinierten die Saarländer oft gefällig, nach einem tollen Spielzug musste Neubauer nur noch mit der linken Innenseite einschieben.
Nach dem Wechsel versuchte Darmstadt auch mit der Einwechslung des zuletzt verletzten Toptorjägers Isac Lidberg, Druck aufzubauen. Dies gelang nur bedingt, stattdessen schlug Asllani aus zwölf Metern eiskalt zu.
2. Bundesliga: Paderborn schlägt Ulm und bleibt oben dran
Der SC Paderborn mischt im Aufstiegsrennen weiter mit. Bei langer Überzahl holten die Ostwestfalen beim Aufsteiger SSV Ulm einen 2:0 (0:0)-Arbeitssieg und liegen mit 34 Punkten noch in Schlagdistanz zu den Topteams.
Marvin Mehlem (81.) brachte die Paderborner mit seinem späten Kopfballtor in Führung, Adriano Grimaldi (90.+7) besorgte den Endstand. Für die Ulmer, bei denen Dennis Dressel (50.) wegen groben Foulspiels die Rote Karte sah, riss die jüngste Heimserie nach vier Spielen ohne Niederlage. 17 Punkte bedeuten vorerst weiter Rang 16.
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In einer überaus zähen ersten Hälfte verbreiteten die Paderborner, die zuletzt 1:2 gegen Fürth verloren hatten, mehr Torgefahr. Mehlems Schuss entschärfte Ulm-Keeper Christian Ortag mit einer Fußparade (26.).
Nach der Pause wurde die Begegnung intensiver, Fouls stoppten immer wieder den Spielfluss. Als Dressel im Mittelfeld mit offener Sohle auf Mehlems Knöchel trat, entschied Schiedsrichter Tom Bauer nach kurzem Überlegen auf Platzverweis.