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Fußball-WM

Auslosung der WM-Qualifikation: Die Veranstaltung ist eine einzige FIFA-Farce - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 13.12.2024
  • 15:18 Uhr
  • Christoph Gailer

Mit der WM-Qualifikations-Auslosung für die Endrunde 2026 hat die FIFA mal wieder für negatives Aufsehen gesorgt. Neben dem unübersichtlichen Auslosungs-Wirrwarr hielt der Weltverband selbst eigene Vorgaben nicht wirklich konsequent ein. Ein Kommentar.

Von Christoph Gailer

"Nach der Auslosung der Qualifikations-Gruppen am Freitagmittag in Zürich haben nun die europäischen Nationalteams Gewissheit, gegen wen es im Kampf um ein Endrunden-Ticket für die Fußball-WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko geht."

So oder so ähnlich konnte man früher für Auslosungen schon mal als Sportjournalist den Einstieg für einen Text zu den Gruppen vorbereiten. Doch das war einmal.

Mit der Auslosung der WM-Quali-Gruppen für 2026 hat die FIFA am Freitag weder für Klarheit gesorgt - eher für ein Wirrwarr -  noch eigene Grundsätze wirklich beachtet. Doch der Reihe nach.

Der Kritikpunkt der fehlenden Klarheit, obwohl die Auslosung nun ja bereits vorüber ist, liegt logischerweise auf der Hand. Zahlreiche Nationen, die noch im Viertelfinale der UEFA Nations League mit dabei sind, wie auch Deutschland, kennen ihre WM-Quali-Gegner nämlich immer noch nicht. Vielmehr ist es eine 50:50-Chance, in welche Gruppe es letztlich geht.

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Gewinnt man das Viertelfinale der UEFA Nations League, geht es in eine andere Gruppe als bei einer Niederlage. Böse Zungen könnten an dieser Stelle dann vielleicht sogar die Motivation der Nations-League-Teilnehmer im Viertelfinale infrage stellen, wenn es bei einer Niederlage dafür vielleicht sogar in die auf dem Papier einfachere Gruppe in der WM-Qualifikation geht.

Dass zahlreiche Teams bereits im März 2025 in die WM-Qualifikation einsteigen, während die anderen Teams zeitgleich noch im Viertelfinale der UEFA Nations League aktiv sind, rundet die Farce dann im Negativen noch ab.

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Weite Strecken statt kurze Wege

Neben diesem Auslosungs-Wirrwarr fiel auch noch ein weiterer Punkt auf, den die FIFA nach eigener Aussage eigentlich vermeiden wollte. Da sich der Weltverband das Thema Nachhaltigkeit durchaus öffentlichkeitswirksam auf die Fahnen geschrieben hat, sollten im Rahmen der Gruppen-Auslosung weite Reisen für die Nationalteams möglichst verhindert werden.

Klingt in der Theorie absolut gut, lobenswert und vor allem im Sinne des Umweltschutzes richtig. Die Umsetzung sorgte dann aber beim Blick auf die jetzt feststehenden Paarungen doch für gewisses Stirnrunzeln, angesichts geloster Quali-Duelle zwischen Nationen wie Island und Aserbaidschan, Wales und Kasachstan sowie Irland und Armenien.

Auch das ist aber wiederum nur eine weitere, kleine Farce auf dem Weg zur ganz großen - der von der FIFA komplett überdimensional aufgeblähten WM 2026 mit erstmals 48 Nationen.

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