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Neureuther über Medaillen-Schwund: "Dringend etwas ändern"

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© IMAGO/Bernhard Herrmann/SID/IMAGO/Bernhard Herrmann

Felix Neureuther hat ob der schwindenden Erfolge deutscher Sportlerinnen und Sportler bei Olympischen Spielen eine Reaktion gefordert. "Ich würde als erstes komplett unser System aufbrechen. Es sind die Menschen hinter dem System schuld, dass wir nicht mehr so viele Medaillen gewinnen, wie noch vor 10, 20 oder 30 Jahren" sagte der einstige Skistar im Sporthilfe Magazin: "Es muss sich dringend etwas ändern."

Anschließend wurde Neureuther bezüglich möglicher Veränderungen konkret. Er würde den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) "wieder in einen DSB und das NOK (Nationales Olympisches Komitee, d. Red.) trennen" wollen, "um den Breitensport vom Spitzensport zu separieren", sagte er. Natürlich sei es weiterhin wichtig, auch den Breitensport zu fördern, so der 40-Jährige, "aber wir brauchen noch viel dringender die Leistungssportförderung."

Es gelte künftig das Bildungssystem im Land zu verändern, forderte Neureuther. "Sport und Bewegung" seien die "Grundlage eines jeden Menschen": "Das muss die Politik kapieren und hier etwas ändern, damit unsere Kinder gesund in die Zukunft geschickt werden können."

Auch für die Ausrichtung von Olympischen Spielen in Deutschland warb der erfolgreichste deutsche Weltcup-Fahrer abermals. "Ich glaube, dass wir in Zeiten wie diesen dringend ein solches Großereignis benötigen", sagte Neureuther: "Olympia könnte nicht nur dem Sport, sondern Vordenkern, Kunstschaffenden und anderen kreativen Köpfen eine Bühne schaffen."

Seit 2000 sind vier deutsche Bewerbungen gescheitert, Neureuther macht sich schon seit geraumer Zeit für einen erneuten Versuch stark. "So ein friedliches Sportgroßereignis, auf das wir alle gemeinsam hinarbeiten, könnte gerade der jüngeren Generation Hoffnung und Motivation geben", sagte der Vize-Weltmeister im Slalom von 2013 - und signalisierte seine Bereitschaft an einer deutschen Olympia-Bewerbung auch aktiv mitzuarbeiten.

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