Formel 1 - Lewis Hamilton und seine möglichen Mercedes-Nachfolger: Vettel? Das sagt Wolff
Lewis Hamilton: Seine möglichen Nachfolger bei Mercedes
Es ist ein absoluter Formel-1-Hammer! Rekordweltmeister Lewis Hamilton wird das Mercedes-Team nach der Saison 2024 verlassen und zu Ferrari wechseln. Während die Scuderia einen Coup feiern darf, steht Mercedes für 2025 plötzlich ohne zweiten Fahrer da.
Auf wen setzen die Silberpfeile neben Russell?
George Russell steigt zwangsläufig zur Nummer eins im Team auf, aber wer wird sein neuer Teamkollege? Kandidaten gibt es so einige - darunter auch ein einstiger deutscher Hoffnungsträger. ran macht den Check.
Sebastian Vettel (im Ruhestand)
Gibt es das sensationelle Comeback von Vettel in der Formel 1 - und dann auch noch bei Mercedes? Toto Wolff hat auf Nachfrage von "Sky" eine Rückkehr des Deutschen nicht ausgeschlossen. "Sebastian ist ein Supertyp und ein Riese in diesem Sport und hat auch die Performance. Ich glaube, wir müssen uns nach drei, vier Rennen entscheiden, ob wir auf die Jugend gehen oder lieber auf Erfahrung", so Wolff.
Sebastian Vettel (im Ruhestand)
Es sei laut Wolff durchaus möglich, "kurzfristig zu optimieren und der Jugend ein paar Jahre Erfahrung mitzugeben". Auch Experte Ralf Schumacher hält ein Comeback Vettels offenbar für denkbar. "Ich habe gehört, dass Sebastian Vettel wieder Auto fahren will. Man muss natürlich jetzt eine Lücke schließen", sagte er am Rande der Testfahrten in Bahrain bei "Sky".
Sebastian Vettel (im Ruhestand)
Der viermalige Weltmeister Vettel hatte sich nach der Saison 2022 in die Motorsport-Rente verabschiedet. Sein Fokus lag fortan auf Themen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz, die er auch als Aktiver intensiv ansprach. Er würde Mercedes auf jeden Fall jede Menge Erfahrung bringen. Und bekäme vielleicht die Chance, noch einmal um Siege mitzufahren.
Mick Schumacher (derzeit Ersatzfahrer bei Mercedes)
Für die deutschen Formel-1-Fans wäre diese Lösung natürlich ebenfalls ein Märchen. Zwei Jahre durfte sich Schumacher bei Haas herumärgern, ehe er nach der Saison 2022 vor die Tür gesetzt wurde. Mercedes, das Ex-Team seines Vaters Michael, nahm Mick auf und machte ihn zum Reserve- und Simulationsfahrer. Folgt 2025 das Stammcockpit?
Mick Schumacher (derzeit Ersatzfahrer bei Mercedes)
Die Vorteile liegen auf der Hand: Schumacher kennt das Team, das Team kennt Schumacher. Der 24-Jährige hat als Simulationsfahrer großen Anteil an der Entwicklung des Autos. Teamchef Toto Wolff erklärte mehrfach, von Schumachers Leistungen begeistert zu sein. "Mick gehört zur Familie. Er ist einer von vielen möglichen Kandidaten", bekräftigte der Mercedes-Boss bei "Sky".
Fernando Alonso (derzeit Aston Martin)
Es wäre die passende Antwort auf den Blockbuster-Wechsel von Hamilton: Alonso geht zu Mercedes! Der Spanier ist bereits 42 Jahre alt und damit noch einmal drei Jahre älter als der Brite, aber er hat bewiesen, dass er es nach wie vor drauf hat.
Fernando Alonso (derzeit Aston Martin)
Aston Martin gehörte 2023 zu den Überraschungen des Feldes, doch WM-Chancen dürfte er dort keine haben. Mercedes wiederum würde ihm diese Gelegenheit eher bieten. Die Silberpfeile ihrerseits würden das fahrerische Topniveau bei beiden Fahrern behalten. Dazu passt: Vertraglich ist Alonso derzeit nur bis Ende 2024 gebunden ...
Carlos Sainz (derzeit Ferrari)
Mit der Ankunft von Hamilton bei Ferrari ist der Spanier Sainz sein Cockpit bei der Scuderia los. Dass er in der Formel 1 aber mit den Besten mithalten kann, hat er über Jahre bewiesen. Kommt es also schlicht zum Tausch zwischen Hamilton und dem 29-Jährigen?
Carlos Sainz (derzeit Ferrari)
Denkbar wäre es, aber Sainz gilt bereits seit Monaten als einer der fixen Kandidaten für das Werksteam von Audi. Die Ingolstädter übernehmen das Sauber-Team und steigen 2026 endgültig ein. Wahrscheinlich wird Sainz schon ein Jahr früher zum Rennstall stoßen, um sich einzuleben. Oder gibt es bei einem dicken Angebot doch ein Übergangsjahr bei Mercedes?
Alexander Albon (derzeit Williams)
Ein Name, der bereits bei diversen F1-Berichterstattern herumgeisterte, ist der des Thailänders Albon. Beim Privatteam Williams machte er 2023 einen exzellenten Job und fuhr mit dem eigentlichen Hinterbänklerteam gleich sieben Mal in die Punkte.
Alexander Albon (derzeit Williams)
Dazu kommt: Williams und Mercedes sind eng miteinander verbunden. Teamchef James Vowles war lange Jahre Chefstratege bei den Silberpfeilen und hat eine gute Beziehung zu Mercedes-Teamboss Toto Wolff, zudem liefert Mercedes die Motoren an Williams. Was gegen Albon spricht: Bei Red Bull scheiterte er einst neben Max Verstappen kläglich.
Esteban Ocon (derzeit Alpine)
Der Franzose Ocon sollte eigentlich das Aushängeschild der inoffiziellen französischen Nationalmannschaft Alpine sein, doch beim ehemaligen Renault-Werksteam geht nichts voran. Alpine hängt im Mittelfeld fest und hat bei seinem Motor offenkundig einen Leistungsnachteil, der vor 2026 nicht kompensiert werden darf. Schmeißt Ocon entnervt das Handtuch?
Esteban Ocon (derzeit Alpine)
Ocon und Mercedes kennen sich bestens, der 27-Jährige war 2019 Ersatzfahrer und entstammt dem Nachwuchsprogramm des Teams. Für 2020 fehlte nicht viel, und Ocon hätte Valtteri Bottas ersetzt. Was ebenfalls für ihn spricht: Er weiß, wie man Max Verstappen schlägt. Zumindest gelang ihm das 2014 in der Formel 3.
Nico Hülkenberg (derzeit Haas)
Bekommt Hülkenberg am Ende seiner Karriere endlich das Cockpit bei einem absoluten Topteam, auf das er so lange warten musste? Der Emmericher genießt in der Formel 1 einen guten Ruf, er verfügt über jede Menge Speed. Allerdings war er auch immer vom Pech verfolgt, bis heute wartet er auf einen Podestplatz in der Königsklasse.
Nico Hülkenberg (derzeit Haas)
Mit Hülkenberg bekäme Mercedes eine starke, verlässliche Nummer zwei und könnte als deutsches Team endlich auch mal wieder einen deutschen Fahrer vorzeigen. Der Unterschied zu Mick Schumacher: Hülkenberg verfügt über weit mehr Erfahrung. Das Chaos-Team Haas würde er bei einem Anruf von Mercedes vermutlich zu Fuß verlassen.
Valtteri Bottas (derzeit Sauber)
Zugegeben, realistisch ist das nicht, aber wer weiß? Von 2017 bis 2021 war Bottas ein zuverlässiger Wingman neben Hamilton und gab ihm Begleitschutz auf dem Weg zu seinen WM-Titeln. Die Rolle als klassische Nummer zwei könnte er ab 2025 neben Russell erneut ausführen.
Valtteri Bottas (derzeit Sauber)
Allerdings hat Bottas in seinen Leistungen in den vergangenen Jahren ziemlich stark nachgelassen. 2023 hatte er teilweise sogar Probleme im teaminternen Duell bei Alfa Romeo gegen den Chinesen Zhou Guanyu. Eine Rückkehr zu Mercedes wäre daher eine Sensation - und ein Armutszeugnis für die Ansprüche der Silberpfeile.
Max Verstappen (derzeit Red Bull)
Wer schreibt solchen Unfug?! Naja, sage niemals nie. Allerdings liegen die Chancen, dass Verstappen 2025 im Mercedes sitzt, im Promille-Bereich. Nicht nur, dass er bis 2028 an Red Bull gebunden ist. Er sitzt auch noch im mit Abstand besten Auto des Feldes. Dass sich an dieser Situation 2024 etwas gravierend ändert, ist eher unwahrscheinlich.
Max Verstappen (derzeit Red Bull)
Es müsste also schon mit dem Teufel zugehen. Verliert der Konzern das Interesse an der Formel 1 und steigt aus? Kann Verstappen seine eigene Nationalhymne nicht mehr hören? Geht ihm der Platz für seine Pokale aus? Wobei er wohl auch bei Mercedes genug Rennen gewinnen würde ...
Lando Norris (derzeit McLaren)
Auch bei Norris sind die Chancen auf einen Wechsel zu Mercedes eher gering, aber deutlich höher als bei Verstappen. Ja, er hat sich erst vor wenigen Tagen langfristig an McLaren gebunden. Doch Verträge sind im weltweiten Sport halt immer so eine Sache. Norris ist ein Topfahrer im Feld und hat entsprechend Ambitionen auf Siege und WM-Titel.
Lando Norris (derzeit McLaren)
Ob McLaren tatsächlich um Titel mitkämpfen kann? Die zweite Saisonhälfte 2023 war vielversprechend, bei einem Durchhänger 2024 könnte der 24-Jährige aber ins Grübeln kommen. Wer weiß, ob die Chance zu einem Mercedes-Wechsel noch einmal wiederkommt? Zudem verstehen sich Norris und Russell ziemlich gut.
Frederik Vesti (derzeit ELMS)
Möglich aber auch, dass Mercedes dem Nachwuchs aus dem eigenen Juniorenprogramm eine Chance gibt. Ein Kandidat hierfür wäre der Däne Frederik Vesti. Der 22-Jährige wurde in der vergangenen Formel-2-Saison Gesamtzweiter und absolvierte bereits Testfahrten für die Silberpfeile. Ende 2023 galt er kurzzeitig als Kandidat für ein F1-Cockpit bei Williams.
Frederik Vesti (derzeit ELMS)
Allerdings hat sich Vesti mangels Perspektive erst einmal vom Formelsport verabschiedet und wird 2024 in der Sportwagenserie ELMS fahren, auch ein Start beim 24-Stunden-Klassiker in Le Mans ist das Ziel. Sollte er dort aber überzeugen, könnte Mercedes womöglich auf ihn bauen.
Andrea Kimi Antonelli (derzeit Formel 2)
Wer den Namen "Kimi" trägt und ein bisschen aussieht wie Motorrad-Legende Valentino Rossi, hat grundsätzlich schonmal gute Voraussetzungen. Aber im Ernst: Der 17 Jahre alte Italiener gehört ebenfalls zum Mercedes-Programm und ist ein Ausnahmetalent im Motorsport, das es früher oder später in die Formel 1 schaffen wird. Aber schon 2025?
Andrea Kimi Antonelli (derzeit Formel 2)
Antonelli hat beinahe jede Serie gewonnen, in der er mitgefahren ist. In diesem Jahr wird er bereits in der Formel 2 starten, die Formel 3 hat der Youngster einfach gekonnt übersprungen. In der Saison 2025 wäre er mit dann 18 Jahren alt genug für die Formel 1. Ob Mercedes allerdings dieses Risiko eingehen wird?