Motorsport Formel 1
Ex-Sponsor kopiert Foto von Lewis Hamilton und Ferrari
Ein Mann mit ehrfurchtsvoller Miene, gekleidet in einen schwarzen Anzug mit Krawatte und den Mantel lässig über die Schultern gelegt, steht vor einem markanten Gebäude. Im Hintergrund: sein Lieblingsauto. Diese Beschreibung könnte das erste offizielle Foto von Lewis Hamilton als Ferrari-Fahrer illustrieren - sie trifft jedoch ebenso auf eine "Kopie" zu, die Mercedes-Sponsor IWC Schaffhausen in den sozialen Netzwerken geteilt hat.
Der Schweizer Luxusuhrenhersteller hat das Hamilton-Bild für seinen Beitrag bewusst nachgestellt. Dabei schlüpfte sein langjähriger Mitarbeiter Kurt Klaus in die Hauptrolle und ahmte Hamiltons Pose detailgetreu nach. Schräg hinter ihm steht ein einfarbiges Mercedes-Straßenauto, das nur teilweise zu sehen ist. Im Hintergrund befindet sich eines der markantesten Gebäude von IWC: das Firmenmuseum in Schaffhausen.
Die Ähnlichkeit mit dem Hamilton-Foto ist verblüffend - abgesehen von den Farben. IWC Schaffhausen setzt in seiner Version konsequent auf Schwarz, die eigene Firmenfarbe. Ferrari hingegen bleibt seiner Tradition treu: Das Originalbild zeigt Hamilton vor dem Haus von Ferrari-Gründer Enzo Ferrari, natürlich in der ikonischen Farbe Rot, und mit einem klassischen F40-Sportwagen, den Hamilton besonders liebt.
Auch die Bildunterschriften beider Beiträge zeigen Unterschiede: Während Hamilton in blumigen Worten von seinem "ersten Tag" als Ferrari-Fahrer schwärmt, kommentiert IWC Schaffhausen das eigene Foto trocken: "Erster Tag im 68. Jahr von Kurt Klaus bei IWC. Aber wer zählt denn schon mit?"
Diese augenzwinkernde Anspielung könnte als humorvolle Spitze gegen Hamilton verstanden werden. Schließlich hat er Mercedes - und damit auch Teampartner IWC - nach elf Jahren verlassen, um seinen "Traum" von Ferrari zu verwirklichen.
Hamilton und IWC Schaffhausen trennen sich im Guten
Dennoch gehen Hamilton und der Uhrensponsor nicht im Unfrieden auseinander - im Gegenteil. Zum Abschied spendierte IWC Schaffhausen dem siebenmaligen Formel-1-Weltmeister ein Astronautentraining und ermöglichte ihm an Bord eines Flugzeugs sogar kurzzeitig Schwerelosigkeit.
Das dürfte auf eine Äußerung Hamiltons aus dem Jahr 2020 zurückgehen. Damals erklärte er in einem Interview, dass er noch einige Punkte auf seiner persönlichen To-Do-Liste habe - darunter: "ins Weltall fliegen".
IWC Schaffhausen griff diesen Wunsch auf und brachte Hamilton, wie IWC-Chef Chris Grainger-Herr betonte, "einen Schritt näher" an die Erfüllung dieses Traums.