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Olympia 2024: Verurteilter Vergewaltiger isoliert sich vom olympischen Dorf

  • Aktualisiert: 19.07.2024
  • 10:46 Uhr
  • ran.de

Beachvolleyballer Steven van de Velde saß wegen der Vergewaltigung einer Minderjährigen hinter Gittern. An Olympia nimmt der Niederländer dennoch teil, auch wenn er sich vom Olympischen Dorf fernhält.

Der niederländische Volleyball-Verband hat sein Aufgebot für die Olympischen Sommerspiele in Paris (26. Juli – 11. August) bekanntgegeben. Mit dabei ist ein verurteilter Vergewaltiger.

Beachvolleyballer Steven van de Velde saß wegen Vergewaltigung einer Zwölfjährigen für ein Jahr im Gefängnis. Das Verbrechen ereignete sich 2014, als er 19 Jahre alt war. Van de Velde traf sich im englischen Milton Keynes mit dem Mädchen, das er über Facebook kennengelernt hatte.

Als ihre Mutter nicht zu Hause war, gab er ihr Alkohol und verging sich an ihr. 2016 wurde er in England zu vier Jahren Haft verurteilt. Die Niederlande lieferten ihn aus. Nur ein Jahr später war van de Velde wieder ein freier Mann.

Während van de Veldes Opfer laut "Fox News" mit Drogenproblemen zu kämpfen hat, arbeitete er an seinem Comeback.

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Das Wichtigste in Kürze

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Nun geht van de Velde bei Olympia an den Start. Der 29-Jährige wird jedoch auf eigenen Wunsch nicht im olympischen Dorf wohnen, wie es bei allen anderen Athleten der Fall ist.

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Van de Velde und Immers wohnen getrennt

Laut eines Berichts der "Bild" wird der Niederländer eine andere Unterkunft in Paris beziehen. Die Gründe für seine Entscheidung will van de Velde wohl noch vor dem Start der Spiele über die Medien bekanntgeben.

An der Seite von Matthew Immers wird er für die Niederlande auf Medaillenjagd gehen. Immers wird im olympischen Dorf wohnen und nach den Spielen die Pressearbeit betreiben.

Bei van de Veldes Verurteilung sagte der Richter damals: "Bevor Sie in dieses Land kamen, trainierten Sie als potenzieller Olympionike. Ihre Hoffnungen, Ihr Land zu vertreten, sind nun ein geplatzter Traum." Wie Unrecht er doch hatte.

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Charity-Organisationen "tief besorgt"

Die Nominierung des verurteilten Verbrechers sorgte weltweit für Kritik. "Van de Veldes Mangel an Reue und Selbstmitleid sind unglaublich", schrieb die britische Wohltätigkeitsorganisation "National Society for the Prevention of Cruelty to Children". Die US-Organisation "SafeSport", die sexuellen Missbrauch im Sport bekämpft, reagierte ebenfalls "tief besorgt".

Der niederländische Verband hingegen hält an der Nominierung fest. Van de Velde habe sich seit seiner Rückkehr als "vorbildlicher Mensch" und "Musterprofi" ausgezeichnet. Es gebe demnach keinen Grund mehr, an ihm zu zweifeln. Der 29-Jährige genieße die volle Unterstützung.

Zu seinen Taten sagte van de Velde einst: "Ich kann das Geschehene nicht rückgängig machen und muss die Konsequenzen dafür tragen. Es war der größte Fehler meines Lebens."

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