Bischofshofen - Liveticker

Wir verabschieden uns von einem packenden Finale der Vierschanzentournee in Bischofshofen. Am kommenden Wochenende haben die Athleten frei, danach geht der Weltcup dann im polnischen Zakopane weiter. Wir sind dann wieder live dabei und wünschen Ihnen noch einen schönen Montagabend!

Am Ende war es im Kampf um den Gesamtsieg eine knappe Entscheidung und Daniel Tschofenig setzt sich mit 1194,4 Punkten mit nur 1,4 Zählern Vorsprung gegen Jan Hörl durch. Stefan Kraft fehlten 4,1 Punkte zum Tourneesieg. Johann Andre Forfang wird hinter den Österreichern Vierter, hat aber mit 40,2 Punkten einen mächtigen Rückstand nach vorne. Gregor Deschwanden wird Fünfter. Bester Deutscher war Pius Paschke als Sechster der Gesamtwertung.

Groß war die Anspannung heute auch bei Gregor Deschwanden, der zumindest um die Tageswertung eine Rolle spielen wollte. Die Sprünge des Schweizers gingen heute nicht auf und er kam über den elften Platz nicht hinaus, womit er auch den vierten Platz in der Tournee verloren geben muss. Killian Peier hatte sich im Finale um fünf Positionen verbessern können und wurde 25.

Die deutschen Athleten mussten auch am Abschlusstag zurückstecken und landeten weit hinter den starken Österreichern. Bester Deutscher war Andreas Wellinger als Neunter. Pius Paschke belegt in Bischofshofen den zwölften Rang. Bei Philipp Raimund ging es im Finale vier Plätze vor und er schließt die Tournee mit dem 15. Platz ab. Karl Geiger wurde 23.

Die ÖSV-Athleten konnten auch mannschaftlich wieder ein Topergebnis feiern. Neben den drei Podestspringern kamen auch Maximilian Ortner auf dem fünften Platz und Michael Hayböck als Siebter in die Top Ten. Markus Müller belegte den 17. Platz. Im Finale sechs Plätze gut machte Manuel Fettner als 20. Stephan Embacher komplettiert das ÖSV-Resultat als 22.

Was für ein packender Wettkampf in Bischofshofen! Daniel Tschofenig, der nach durchwachsenen Trainings- und Qualifikationsleistungen eher als Außenseiter galt, schreibt Geschichte. Mit einer beeindruckenden zweiten Wettkampfhälfte sichert er sich nicht nur den Tagessieg, sondern auch den Gesamtsieg der Vierschanzentournee. Zur Halbzeit lag Tschofenig noch auf dem fünften Platz, doch mit einem herausragenden Sprung im Finale stellte er das Klassement komplett auf den Kopf. Seine Leistung reichte aus, um an seinen favorisierten Teamkollegen Jan Hörl und Stefan Kraft vorbeizuziehen. Tschofenig wird von seinen Teamkollegen durch das Stadion getragen und feiert den Sieg emotional mit seiner Freundin Alexandria Loutitt, die selbst erst wenige Stunden zuvor in Villach gesprungen war. Hörl und Kraft komplettieren das rein österreichische Podium, sowohl im Tages- als auch im Tourneeklassement, und bestätigen die beeindruckende Dominanz des ÖSV-Teams bei dieser Vierschanzentournee.

Nach fünf Minuten Wartezeit kann es dann endlich für Stefan Kraft losgehen. Wie hat er die lange Pause verkraftet? Kraft kann Tschofenig nicht angreifen und landet nach 137,5 Metern. Die Überraschung ist perfekt und während Kraft nach der langen Wartezeit und der Entscheidung der Jury, den Durchgang aus so einem hohen Gate zu starten, mächtig angefressen ist, kann Tschofenig sein Glück nicht fassen! Er holt sich nicht nur den Tagessieg, sondern auch die Gesamtwertung.

Die Spannung in Bischofshofen ist auf dem Höhepunkt! Es entscheidet sich, wer den Goldenen Adler und damit den Sieg bei der Vierschanzentournee nach Österreich holt: Daniel Tschofenig oder Stefan Kraft? 6,5 Punkte Vorsprung nimmt Kraft mit in seinen Sprung und die Nerven werden durch Aufwind zusätzlich angespannt. Kraft muss am Anlauf auf seine Freigabe warten!

Maximilian Ortner kann das Tagespodest zwar nicht angreifen, doch am Ende zeigt auch er mit 137,5 Metern noch mal einen richtig guten Sprung. Ortner wird im schlechtesten Fall Fünfter werden und damit sein nächstes Topergebnis verbuchen.

Frust bei Jan Hörl! Der 26-Jährige liefert aus dem Anlauf eine Topweite ab, kommt aber aus einem hohen Luftstand zur Landung und dann hat Hörl Probleme und kann seinen Telemark nicht sauber hinstellen. Für die 143 Meter gibt es richtig hohe Abzüge in der Haltung, die ihn in der Tournee und in der Tageswertung hinter Tschofenig zurückwerfen.

Schon jetzt ist klar, dass auch der Tagessieg heute an Österreich gehen wird, denn Johann André Forfang kann keinen Angriff auf Tschofenig starten und es stehen ja nur noch drei Österreicher oben. Der Norweger landet nach 139,5 Metern und niedrigeren Noten 6,9 Punkte hinter Tschofenig ein.

Jetzt geht es um die Vierschanzentournee und Daniel Tschofenig legt stark los! Im rein österreichischen Duell legt Tschofenig mit 140,5 Metern vor und wird von den Haltungsrichtern für seine blitzsaubere Technik reihenweise mit hohen Noten belohnt. Tschofenig setzt sich mit 10,4 Punkten in Führung und heizt dem Stadion noch mal richtig ein.

Benjamin Østvold kommt in Bischofshofen hervorragend zurecht und das beweist der Norweger auch jetzt wieder! Mit 139 Metern sorgt der 23-Jährige direkt dafür, dass Hayböck seinen Platz ganz vorne wieder räumen muss. Als die Eins aufleuchtet, hallt Jubel durchs Stadion. Østvold wird seine beste Weltcupplatzierung holen.

139 Meter bräuchte Michael Hayböck für die Übernahme der Führung. Kann er die bringen? Ja! Hayböck packt noch einen Meter mehr drauf und nach 140 Metern und guten Noten zieht Hayböck an Wasek vorbei. Zimmerkollege Stefan Kraft nimmt das im Aufwärmraum mit Klatschen zur Kenntnis.

Der erste Sprung lief für Ryoyu Kobayashi zufriedenstellend, zum Abschluss der Tournee wartet aber noch mal eine Enttäuschung. Er ist richtig spät am Schanzentisch, tritt völlig ins Leere und kann dann natürlich so gar nichts mehr aus seinem Sprung rausholen. Er muss bei 126 Metern landen und wird weit zurückgeworfen.

Pawel Wasek nutzt den recht geringen Rückenwind ebenfalls, um weit die Schanze runterzusegeln. 139 Meter stellt der Pole in den Schnee und die Landung ist blitzsauber. Dreimal die 19.0 gehen für ihn in die Wertung ein und Wasek sorgt dafür, dass Wellinger jetzt den Platz in der Leadersbox räumen muss.

Die Spannungskurve steigt langsam an und es geht in den Block der letzten zehn Springer. Eröffnet wird der von Gregor Deschwanden. Kann er nach dem schwachen ersten Sprung jetzt gelassener an die Sache herangehen? Nicht ganz. Er muss lange auf die Freigabe der Jury warten, hat es dann aber gut und kann 138 Meter rausholen. Für Wellinger aber reicht das nicht. Der Deutsche hält sich vor Deschwanden und auch Nikaido geht vorbei.

Halvor Egner Granerud erlebt einen enttäuschenden Finalsprung. Der 28-Jährige erwischt am Schanzentisch den Absprung viel zu spät, wodurch der gesamte Druck ins Leere geht. Mit lediglich 124,5 Metern landet er weit hinter seinen Möglichkeiten und verlässt die Schanze sichtlich enttäuscht.

Tate Frantz zeigt während der Vierschanzentournee eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum Saisonstart. Doch im Finalsprung kann der junge US-Amerikaner nicht ganz an seinen ersten Versuch anknüpfen. Mit 130,5 Metern bleibt er hinter seiner vorherigen Weite zurück und verpasst es, Andreas Wellinger von Platz eins zu verdrängen. Frantz setzt sich auf Platz vier vor Landsmann Bickner.

Versteinerte Miene bei Domen Prevc. Nachdem er bisher in Bischofshofen eigentlich gut zurechtgekommen war, läuft nun aber mal so gar nichts zusammen und ein kurzer Satz auf 126,5 Meter werfen ihn im Klassement weit zurück.

Der nächste deutsche Springer ist mit Andreas Wellinger schon in der Spur. Läuft es für ihn besser zusammen? Wellinger kann sich zum ersten Sprung steigern, liefert die 135,5 Meter ab und setzt sich vor Nikaido. Doch reicht das auch, um vielleicht noch in die Top Ten vorzudringen?

Kann Pius Paschke jetzt für den Wechsel an der Spitzenposition sorgen? Nein. Er kommt erneut zu aggressiv vom Tisch weg, was ihn wertvolle Höhe kostet. Am Ende landet er bei 133,5 Metern, was nicht ausreicht, um Nikaido zu überholen. Paschke reiht sich knapp hinter dem Japaner ein und bleibt damit wohl im Mittelfeld.

Auch Kristoffer Eriksen Sundal dürfte alles andere als zufrieden mit seiner heutigen Leistung sein. Der Norweger geht zu schnell zu seinen Skiern und nimmt sich dadurch früh an Geschwindigkeit und Luftstand. Nach 129,5 Metern gibt es enttäuschendes Kopfschütteln bei Sundal.

Der Frust ist Anze Lanisek nach seinem zweiten Sprung anzusehen. Der Slowene bleibt heute hinter seinen Erwartungen zurück und nach 128 Metern im ersten Durchgang geht es für ihn nun nur einen halben Meter weiter. Lanisek verliert 14,8 Punkte auf den derzeitigen Spitzenreiter und muss sich auf Platz fünf der Zwischenwertung einfinden.

In seinem ersten Sprung passte es bei Ren Nikaido noch nicht ganz zusammen, dieses Mal geht die Technik beim Japaner besser aus und er kann mit 136,5 Meter rausholen. Nikaido löst Bickner von der Spitze ab.

Kann sich Philipp Raimund mit einem guten Sprung von der Vierschanzentournee verabschieden? Die Verhältnisse sind wie in seinem ersten Sprung wieder nicht einfach, aber die 131 Meter reichen knapp nicht, um Bickner zu schnappen. Gerade mal drei Zehntel fehlen ihm zum US-Boy.

134 Meter bräuchte es jetzt von Kevin Bickner, um die Spitze von Müller zu übernehmen und die bringt Bickner! Der 28-Jährige wächst heute über sich hinaus und der Underdog aus den USA lässt sich auch von einem minimalen Skifehler nicht aus der Ruhe bringen und knallt die 137 Meter raus. Trotz eines kleinen Skifehlers bleibt Bickner ruhig und zeigt eine starke Flugphase. Zwar fallen seine Haltungsnoten vergleichsweise niedrig aus, doch die Weite reicht aus, um sich souverän an die Spitze zu setzen.

Ganz anders sieht es bei Markus Müller aus. Der Youngster möchte seinen Platz im Team behaupten, kommt wieder gut in den Sprung hinein und steigert sich noch einmal um einen Meter. Nach 133 Metern setzt sich Müller vor seine Teamkollegen Fettner und Embacher an die Eins.

Auch Timi Zajc springt seiner Form der letzten Jahre aktuell hinterher. Mit 127 Metern wird auch er noch mal einiges an Plätzen verlorengeben müssen.

Dawid Kubacki, einst ein Tourneesieger, kämpft in dieser Saison weiterhin mit seiner Form. Der polnische Routinier bekommt seine Technik nicht in den Griff, und das macht sich auch in Bischofshofen bemerkbar. Mit lediglich 124,5 Metern bleibt er weit hinter den Erwartungen zurück und fällt im Klassement deutlich nach hinten.

Stephan Embacher hat wieder etwas mehr Rückenwind und so sind auch seine 132,5 Meter nicht übel. Durch seinen Punktevorsprung aus dem ersten Sprung und den Pluspunkten aus der Windkompensation reicht ihm der Satz, um sich vor Geiger zu setzen.

Karl Geiger hat am Schanzentisch eine deutlich bessere Höhe als noch in seinem ersten Sprung und kann sich auch weitenmäßig jetzt steigern. Mit 134,5 Metern und guten Noten im 18er-Bereich bleibt er nur 1,7 Punkte hinter Fettner zurück.

Nach seinem ersten Sprung war Manuel Fettner alles andere als zufrieden, jetzt geht es für den Österreicher deutlich besser. Er hat die Gelassenheit und kann 137 Meter rausholen. Fettner übernimmt für den Augenblick die Führung, doch reicht das auch für die große Aufholjagd?

Der war nichts! Marius Lindvik versucht, auf Teufel komm raus, einen weiten Satz rauszubringen und das geht selten gut. Nach nur 116,5 Metern muss er die Landung hinstellen und setzt dann auch keinen Telemark mehr. Lindvik verabschiedet sich mit gesenktem Kopf von der Tournee.

Auch Vladimir Zografski wird die Führung von Peier nicht übernehmen können, auch wenn er sich im zweiten Sprung noch mal steigern kann. Nach 130,5 Metern fehlen ihm 4,8 Punkte zum Schweizer.

Enttäuschung macht sich bei Aleksander Zniszczol breit. Nachdem er in der Probe so gut unterwegs war, läuft es im Wettkampf so gar nicht für den 30-Jährigen. Nach 127,5 Metern folgen bei fast Windstille und einem höheren Gate nun 134,5 Meter, womit er deutlich hinter Peier bleibt.

Es ist angerichtet für das Finale der besten 30 Athleten. Eröffnet wird der zweite Durchgang von Killian Peter, der mit 136 Metern noch einmal die deutliche Steigerung zu seinem enttäuschenden ersten Satz hinstellen kann. Mal schauen, ob es damit noch nach vorne gehen kann.

In gut zehn Minuten wird es in Bischofshofen mit dem großen Finale weitergehen und es entscheidet sich, welcher ÖSV-Athlet heute den Goldenen Adler in die Hände nehmen darf.

Die Chancen auf den Gesamtsieg sind nur noch klein gewesen für Gregor Deschwanden, doch den Tagessieg dürfte der Schweizer dennoch ins Visier genommen haben. Aber auch damit wird es schwierig. Denn Deschwanden liegt nur auf Platz zehn und hat 11,2 Punkte Abstand zu Kraft. Killian Peier muss seinerseits gleich den zweiten Durchgang eröffnen.

Die deutschen Springer finden sich hingegen nur im Mittelfeld wieder. Andreas Wellinger ist 14. unmittelbar vor Pius Paschke. Philipp Raimund ist zur Halbzeit 19. Bei Karl Geiger reichte es auf Platz 25. für den Finaldurchgang. Nicht mehr dabei sind Adrian Tittel und Felix Hoffmann.

Auch insgesamt setzt sich die ÖSV-Party fort. Nach dem ersten Durchgang liegen neben den drei führenden Österreichern Kraft, Ortner und Hörl auch Tschofenig als Vierter und Michael Hayböck als Siebter in den Top Ten. Markus Müller ist 21., während Stephan Embacher als 24. in den Sprung in das Finale schaffte. Manuel Fettner liegt auf dem 26. Rang. Ausgeschieden sind Clemens Aigner, Jonas Schuster und Hannes Landerer.

Auch nach dem ersten Durchgang bleibt es in Bischofshofen spannend im Kampf um die Gesamtwertung. Stefan Kraft führt nach dem ersten Durchgang, doch in der Vierschanzentournee ist der Routinier noch nicht durch. Nur 2,7 Punkte trennen ihn von Hörl, der in der Tageswertung Dritter hinter Ortner ist. Daniel Tschofenig liegt 6,5 Punkte zurück.

Es geht in das letzte Duell. Nachdem Andrew Urlaub sich mit 103,5 Metern vom Wettkampf verabschiedet, sind nun alle Augen auf Stefan Kraft gerichtet. Der Rückenwind ist weiterhin stark, wie kommt Kraft damit zurecht? Er kommt gut zurecht, drückt die 136 Meter raus und holt wieder mal die besten Haltungsnoten des Durchgangs. Kraft führt mit 1,4 Punkten vor Ortner und baut seinen Vorsprung in der Tournee knapp aus.

Der Rückenwind hat noch mal zugenommen und dann hat Niko Kytösaho, der ohnehin als windanfällig geht, keinerlei Möglichkeiten auf eine hohe Weite. Mit 101,5 Metern ist für ihn die Sache gegessen. Nun wird es aber spannend, was der Zweite der gestrigen Qualifikation abliefern kann. Auch Ortner hat es schwierig und bekommt mehr als 21 Pluspunkte für den starken Rückenwind. Doch Ortner lässt sich davon nicht beeindrucken und kommt trotzdem auf 134 Meter. Auch die Haltung ist top. Bringt der damit sogar Hörl in Bedrängnis? Ja! Ortner übernimmt mit 0,7 Punkten Vorsprung die Führung.

Fredrik Villumstad eröffnet das drittletzte Duell des Tages. Kann er sich noch den Platz über die Lucky Loser sichern? Nein. Der Norweger vermasselt seinen Absprung, tritt ins Leere und landet bereits bei 129,5 Meter. Zu wenig, um Kubacki zu verdrängen. Nach ihm geht es wieder um die Tageswertung. Was kann Deschwanden rausholen? Der 33-Jährige zeigt nicht ganz das, was wir von ihm in Bischofshofen schon gesehen haben und nach 133,5 Metern muss er sich auf den achten Rang einsortieren.

Wir befinden uns wieder mittendrin im Kampf um den Goldenen Adler. Ziga Jelar stellt die Einlaufkurve für Tschofnig dar, wird sich aber mit 123,5 Metern und niedrigen Noten sicher vom Wettkampf verabschieden. Doch was zeigt Tschofenig jetzt im Dreikampf um den Gesamtsieg der Tournee? Der 22-Jährige findet besser in seinen Sprung als gestern und mit 136 Metern bei mehr Rückenwind bleibt er nur 3,1 Punkte hinter Hörl zurück. Auf dieser Anlage bleibt er damit weiterhin voll dabei!

Kevin Bickner ballt die Faust bei der Ausfahrt. Der 28-Jährige nutzt den nur leichten Rückenwind und geht bis auf 135 Meter. Das reicht zwar nicht gegen Pawel Wasek, der mit 137,5 Metern überzeugen kann, aber für Platz Drei der Lucky Loser und sicherlich auch für das Finale.

Jetzt geht es um die Gesamtwertung der Tournee, denn im nächsten Duell ist Jan Hörl an der Reihe. Wie kann er gegen Tschofenig und Kraft vorlegen? Sein Duellgegner ist Fatih Arda İpcioğlu, der schon bei 125 Metern landen muss, obwohl die Bedingungen jetzt richtig gut sind. Auch Hörl hat es danach top vom Wind. Geht es jetzt weit die Schanze hinunter? Die Möglichkeiten hätte Hörl auf jeden Fall. Es geht weit hinunter, doch reichen 140,5 Meter bei den guten Bedingungen gegen Kraft? Das wird sich in einigen Minuten zeigen. Für den Augenblick aber nimmt Hörl knapp die Führung vor Forfang.

Es geht in das letzte Duell mit deutscher Beteiligung. Wie geht es für Adrian Tittel zusammen? In seinem Duell ist er der klare Underdog, aber geht noch was in Richtung Lucky Loser? Leider nicht. Mit 125 Metern kann er sich nicht vor Nakumura schieben, der aktuell Fünfter der Lucky Loser ist. Benjamin Østvold schielt seinerseits auf die Tageswertung und greift mit 137,5 Metern an. Auch die Noten sind gut, womit er sich hinter seinem Landsmann auf Platz zwei schieben kann.

Jonas Schuster dürfte nach 122 Metern ebenfalls ausscheiden, denn sein Gegner ist Ryoyu Kobayashi, der Gesamtsieger des letzten Jahres. Der ist zwar derzeit auf Formsuche, liefert aber dennoch gute 134 Meter ab und kann sich auf die dritte Position setzen.

Die Leistungsschere geht jetzt immer weiter auseinander und so ist Roman Koudelka in seinem Duell nach 127,5 Metern der klare Underdog. Andreas Wellinger gewinnt zu erwarten das Duell, mit 133 Metern kann er aber nicht vollends überzeugen und verliert in der Tageswertung doch schon einiges an Boden.

Hannes Landerer zeigt einen soliden Versuch, doch mit 125,5 Metern dürfte es gegen Domen Prevc dennoch schwer werden und Landerer braucht den Duellsieg um weiterzukommen, denn für die Lucky Loser wird ihm dieser Sprung nicht reichen. Domen Prevc hat es von den Bedingungen richtig gut und nutzt das gleich einmal, um auf 138,5 Meter rauszuholen. Ärgern tut sich Prevc dennoch, denn durch den späten Absprung lässt er mächtig liegen und kann so die Führung in der Tageswertung nicht angreifen.

Vor dem nächsten Duell heißt es, sich in Geduld üben, denn der Wind befindet sich außerhalb des von der Jury festgelegten Korridors. Als Keiichi Sato das Duell dann eröffnen darf, hat er es richtig gut und dann sind 128 Meter zu wenig. Tate Frantz zeigt im Anschluss, was wirklich möglich ist und kommt mit 137 Metern gleich einmal neun Meter weiter. Frantz kann sich auf Platz vier schieben, während Sato ausscheidet.

Artti Aigro muss mit 125 Metern einen Rückschlag hinnehmen. Da hat man den Esten in diesem Winter schon besser gesehen. Michael Hayböck hat im Anschluss ganz andere Laune im Auslauf. Er kann die 138 Meter auspacken, holt sich dreimal die 18.5 für die Haltung und bleibt nur 4,4 Punkte hinter Forfang zurück.

Halvor Egner Granerud setzt mit einem starken Sprung auf 134,5 Meter eine anspruchsvolle Marke und macht es Pius Paschke alles andere als einfach. Paschke versucht, dagegenzuhalten, erwischt jedoch am Schanzentisch den Absprung etwas zu früh und kommt dadurch in eine flachere Flugbahn. Trotz dieser technischen Schwächen schafft er es noch auf 133 Meter. Ein guter Sprung, der aber knapp nicht für den Duellsieg reicht. Mit seinem Ergebnis übernimmt Paschke jedoch Platz eins in der Lucky-Loser-Wertung, was ihm unter normalen Umständen den Einzug ins Finale sichern dürfte.

Felix Hoffmann hat in seinem Duell eine harte Nuss zu knacken, denn er muss gegen Johann Andre Forfang springen, der gestern seine Quali verpatzte, aber in einer Topform ist. Hoffmann gibt 127,5 Meter vor und daran hält sich Forfang so gar nicht auf! Der Norweger segelt bis auf 139,5 Meter runter und geht mit 12,3 Punkten Vorsprung in Führung. Für Hoffmann ist der Arbeitstag indes beendet. Seine 127,5 Meter werden nicht für die Lucky Loser reichen.

Im nächsten Duell heißt es wieder Japan gegen Deutschland. Eröffnet wird das Duell durch Naoki Nakamura, der inzwischen in Deutschland wohnt und trainiert. Bei viel Rückenwind setzt er 126 Meter hin, lässt aber durch niedrige Noten einiges legen. Raimund kommt besser durch und zeigt 128 Meter. Raimund schiebt sich auf den vierten Platz. Nakamura kickt seinerseits Aigner aus die Lucky Loser.

Es geht in das erste Duell mit deutscher Beteiligung. Sakutaro Kobayashi legt gerade mal 124 Meter vor, was für Geiger nicht die Hürde sein dürfte, aber wie kann er sich in der Tageswertung schlagen? Der Wind ist bei Geiger schlechter und er kann mit 126 Metern nur einen soliden Sprung zeigen. Wo kommt er damit raus? Nur Platz acht. Auch heute dürfte Geiger um die Topränge keine Rolle spielen.

Viele glückliche Gesichter gab es in den letzten Minuten nicht und auch Lovro Kos ist nach 122 Metern der Frust sichtbar. Besser macht es Stephan Embacher, der sich mit 128,5 Metern den Duellsieg sichern kann und sich auf den für ihn guten siebten Platz schiebt. Für Kos ist der Tag nach diesem Sprung hingegen beendet, denn für die Lucky Loser reicht seine Weite nicht.

Valentin Foubert ist als nächster Springer in der Spur, nach 126 Metern wird es für ihn aber schwierig, gegen Manuel Fettner zu behaupten. Der erfahrene Österreicher folgt und zeigt einen Sprung auf 128,5 Meter, bleibt aber sichtbar unzufrieden mit seiner Leistung. Dennoch reicht es problemlos, um das Duell zu gewinnen und in die nächste Runde einzuziehen. Foubert muss auf die Lucky Loser hoffen, ist dort aber nur Vierter.

Im rein polnischen Duell muss Routinier Piotr Żyła vorlegen. Nach einer Verletzung springt er in dieser Saison noch hinterher und ist in diesem Duell der Underdog. Nachdem er lange warten muss, dass der Wind des Korridors ist, hat er es weiterhin nicht übel und dann sind 121 Meter einfach zu wenig. Aleksander Zniszczol gewinnt zwar das Duell, die 127,5 Meter sollten aber auch bei ihm für Frust sorgen. Nachdem er in der Probe noch Dritter war, steht jetzt nur Platz neun zu Buche.

Dawid Kubacki kommt auf eine gute Weite von 128,5 Metern, doch reicht ihm das gegen Ren Nikaido? Der war zuletzt gut aufgelegt und kommt auch jetzt gut zurecht! Der 23-Jährige nutzt den geringen Rückenwind in seinem Versuch und kommt bis auf 135,5 Meter. Für die Haltung gibt es obendrauf dreimal die 18.5, was ihm den Duellsieg und Platz drei einbringt. Kubacki ist seinerseits Dritter der Lucky Loser.

Jetzt haben die Athleten eine richtige Aufgabe vor sich. Im Schnitt weht der Wind mit 1,29 m/s von hinten. Für Lanisek geht es damit auf 128 Meter. Reicht das im Duell gegen Kristoffer Eriksen Sundal? Der Norweger gilt eher nicht als Rückenwindspringer, doch die Anlage in Bischofshofen passt ihm eigentlich durch seine Flugqualitäten. Der Norweger segelt auf 128,5 Meter und bekommt bessere Noten. Sundal gewinnt mit sechs Zehnteln hauchdünn das Duell und setzt sich durch die Punkte aus der Windkompensation sogar an die Spitze. Lanisek ist seinerseits Führender der Lucky Loser.

Alex Insam legt im vierten Duell des Tages vor und der Italiener hat richtig Pech. Der Rückenwind weht bei ihm mächtig rein und als dann die Technik nicht zusammengeht, stürzt er bereits nach 118 Metern ab. Da dürften dann auch die 20 Pluspunkte für den Wind nicht mehr viel nutzen. Sein Gegner, Killian Peier, hat ebenfalls mit anspruchsvollem Rückenwind zu kämpfen und kommt nicht an die starke Weite aus der Probe heran. Dennoch zeigt der Schweizer einen soliden Sprung auf 120,5 Meter, was problemlos für den Duellsieg und den Einzug in den zweiten Durchgang reicht.

Jetzt scheint der starke Rückenwind doch vorherrschend zu sein. Ein Umstand, mit dem sich auch der Japaner Tomofumi Naito schwertut. Reichen die 123,5 Meter im Duell mit Vladimir Zografski? Der liefert zwar auch keinen Topsatz ab, sichert sich mit 125,5 Metern aber sicher sein Finalticket. Naito rangiert sich hinter Aigner in der Verliererliste ein.

Marius Lindvik ist mit der Brechstange unterwegs und arbeitet auf den ersten Metern zu viel gegen die Skier. Das Ergebnis: Enttäuschende 125,5 Meter. Aber auch bei Clemens Aigner läuft es nicht bei mehr Rückenwind und er muss auch schon bei 125 Metern landen. Die Noten sind nicht berauschend und so verliert Aigner sein Duell und wird wohl ausscheiden. Seine Weite könnte auch für die Lucky Loser schwierig werden.

Im ersten Duell des Tages tritt Markus Müller, der erste Österreicher, gegen Timi Zajc an. Während Müller in der Probe noch stärker war, nutzt Zajc im Wettkampf seine Chance: Mit leichtem Aufwind und aus der hohen Anfahrtsluke segelt der Slowene auf 136,5 Meter. Eine starke Vorlage, die Müller unter Druck setzt. Doch der junge Österreicher zeigt Nervenstärke. Trotz viel Rückenwind gelingt ihm ein sauberer Sprung auf 132 Meter und auch die Haltungsnoten passen. Müller sichert sich den Duellsieg, Zajc muss auf die Lucky Loser hoffen.

Die Schanze in Bischofshofen präsentiert sich in einem guten Zustand. Die größere Herausforderung liegt jedoch beim Wind, der mit wechselnder Intensität von hinten weht. Hier muss die Jury bei der Freigabe der Athleten auf jeden Fall Fingerspitzengefühl beweisen.

Das Schweizer Team wird von Gregor Deschwanden angeführt, der während der Tournee mit konstanten Sprüngen als bester Verfolger der Österreicher auftritt, jedoch bereits einen beträchtlichen Rückstand in der Gesamtwertung aufweist. Ergänzt wird das Team durch Killian Peier. Junior Felix Trunz verpasste den Sprung in den Wettkampf.

Die deutschen Skispringer waren mit hohen Erwartungen in die diesjährige Vierschanzentournee gestartet. Doch auch dieses Jahr bleibt der Kampf um den Gesamtsieg für das deutsche Team außer Reichweite. Pius Paschke ist als bester Deutscher auf Platz sechs der Gesamtwertung positioniert und liegt 39,6 Punkte zurück. In Bischofshofen geht es daher nur noch darum, einen versöhnlichen Abschluss zu schaffen. Neben Paschke gehören wie schon in Innsbruck Andreas Wellinger, Karl Geiger, Philipp Raimund, Felix Hoffmann und Adrian Tittel zur Mannschaft.

Der Österreichische Skiverband setzt auch in Bischofshofen erneut auf eine nationale Gruppe. Im Vergleich zu Innsbruck gibt es keine Änderungen: Hannes Landerer, Jonas Schuster, Clemens Aigner und Manuel Fettner bekommen abermals die Gelegenheit, sich für das Weltcupteam zu empfehlen. Ergänzt wird das Team durch Stephan Embacher, Markus Müller, Michael Hayböck und Maximilian Ortner, die gemeinsam mit den Tournee-Favoriten Kraft, Hörl und Tschofenig die Topplätze angreifen möchten.

Stefan Kraft hat in der letzten Qualifikation der Vierschanzentournee gestern ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt und geht als klarer Favorit in das abschließende Dreikönigsspringen. Am Sonntag triumphierte der 31-Jährige in der Qualifikation in Bischofshofen und verwies seinen österreichischen Landsmann Maximilian Ortner sowie den Schweizer Gregor Deschwanden auf die Plätze zwei und drei. Die Konkurrenten um den Gesamtsieg waren hingegen einige Punkte zurück. Tschofenig landete auf dem vierten Rang und verlor dabei neun Punkte auf Kraft. Hörl belegte Platz sechs und musste ebenfalls einen Rückstand von etwa neun Zählern hinnehmen. Im Probedurchgang war es erneut Kraft, der das Feld anführte, Hörl kam auf 2,9 Punkte heran.

Vor dem abschließenden Springen in Bischofshofen scheint der Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee so gut wie sicher nach Österreich zu gehen. Allerdings zeichnet sich ein spannender interner Dreikampf zwischen den ÖSV-Adlern ab. Stefan Kraft führt die Gesamtwertung mit 887,1 Punkten an, hat jedoch nur einen hauchdünnen Vorsprung von 0,6 Punkten auf Jan Hörl. Auch Daniel Tschofenig, der Dritte, liegt mit einem Rückstand von lediglich 1,3 Punkten noch in Schlagdistanz. Der beste Nicht-Österreicher, Gregor Deschwanden, hat bereits einen Abstand von 23,8 Punkten und dürfte keine realistische Chance mehr auf den Gesamtsieg haben.

Hallo und herzlich willkommen zum letzten Wettkampf der Vierschanzentournee. Um 16:30 Uhr entscheidet sich in Bischofshofen, wer den Gesamtsieg holen wird!