Vikersund Einzel - Liveticker

Das zweite Einzelspringen in Vikersund und damit die Entscheidung des Raw Air-Turniers ist für morgen um 16:35 Uhr angesetzt. Die Quali findet bereits anderthalb Stunden vorher statt. Bis dahin, noch einen schönen Samstagabend!

Angesichts der Abwesenheit der Norweger würde man eigentlich die ÖSV-Springer auf den weiteren Podiumsplätzen erwarten, doch diese übten sich heute in Zurückhaltung und sind erst im Verfolgerfeld zu finden. Stefan Kraft wurde als Sechster bester Österreicher. Jan Hörl machte als Achter immerhin ein paar Punkte auf den Gesamtweltcups-Führenden Daniel Tschofenig (14.) gut. Manuel Fettner wurde Zwölfter, Michael Hayböck nur 25. Die weiteren Podiumsplätze belegten hingegen die starken slowenischen Skiflieger Timi Zajc und Anze Lanisek. Für Domen Prevc wäre noch mehr als der fünfte Rang dringewesen, wenn er bei der Landung nicht gestürzt wäre. Gregor Deschwanden hält die Schweizer Fahne mit dem siebten Platz hoch.

Endlich mal wieder ein Erfolg der DSV-Adler! Bei sehr wechselhaften Windbedingungen und ständigen Unterbrechungen erwischte Andi Wellinger eher ruhige Phasen und legte zwei sehr saubere Sprünge hin. Auf den viertplatzierten Ryoyu Kobayashi macht er insgesamt 22,6 Punkte gut und geht morgen daher als Führender der Raw Air-Gesamtwertung in das zweite Einzelspringen am Monsterbakken! Da ihm die Schanze gut zu liegen scheint, ist ihm der Turniersieg durchaus zuzutrauen. Pius Paschke schaffte es ebenfalls in die Top Ten, Markus Eisenbichler darf sich auf seiner Abschiedstournee über einen starken 15. Platz freuen. Philipp Raimund schien bei seinem zweiten Sprung ein wenig der Mut zu verlassen, er landet nur auf Rang 20.

Man muss auch mal Glück haben! Andi Wellinger scheint mit deutlich weniger Turbulenzen zu kämpfen zu haben, segelt seicht in den Hang. So kann er durchgängig in seinem System bleiben, das auf dieser Schanze besonders gut zu greifen scheint. 229,5 Meter und der Sieg im Einzelspringen stehen für ihn zu Buche!

Erstmal ist noch Timi Zajc dran. Auch er wackelt durch die Luft, verzichtet aber auf großartige Korrekturen. Vielleicht ist das sogar der bessere Weg, mit 208 Metern behält er die Führung. Nur Andi Wellinger kann ihn noch schlagen, doch auch für ihn wird die Schanze wohl nicht besser!

Mit geringerem Anlauf muss Ryoyu Kobayashi nicht ganz so weit springen. Die Turbulenzen durch den Seitenwind sind deutlich zu spüren, ganz so elegant wie Prevc kann er diese nicht ausgleichen. Lanisek behält die Führung und Wellinger hat gleich die Chance, den Vorsprung in der Raw Air-Wertung noch auszubauen!

Obwohl Domen Prevc lange warten muss, legt er tatsächlich den in der Luft liegenden außergewöhnlichen Sprung hin! Mit zahlreichen Korrekturen erwischt er scheinbar immer die richtige Windbahn und kommt auf 239 Meter. Bei der Landung stürzt er allerdings und muss sich dennoch hinter seinem Teamkollegen Anze Lanisek einsortieren! Er scheint sich dabei nicht verletzt zu haben, doch aufgrund der fehlenden Punkte ist der Sturz natürlich trotzdem ärgerlich.

Nur leichte Korrekturen, ansonsten fliegt Anze Lanisek ohne Turbulenzen durch. 225 Meter bescheren ihm die souveräne Führung, doch gleich ist sein Teamkollege Domen Prevc dran. Irgendwie liegt ein außergewöhnlicher Sprung in der Luft.

Auch der Schweizer kann seinen starken ersten Sprung nicht ganz bestätigen. Zu früh geht er zu breit und muss dann nachbessern. Mit 209 Metern hält er gerade noch den zweiten Platz hinter Kraft.

Ein etwas hektischer Sprung, womit er seinen bärenstarken ersten Durchgang nicht wiederholen kann und schon jetzt außerhalb der Podiumsplätze landet.

Die Verantwortlichen verkürzen den Anlauf wieder und tun Pius Paschke damit wahrscheinlich einen Gefallen. Dass der Münchner keine besondere Höhe erreicht, liegt wohl vor allem am Timing am Schanzentisch. Immerhin kann er die Kurve lange halten und sortiert sich mit 211,5 Metern hinter Kraft und Hörl ein.

Souveräner Sprung bei wieder etwas beruhigteren Bedingungen. Mit 226 Metern stellt er die bisherige Bestweite im zweiten Durchgang auf, bekommt aber natürlich die Gatepunkte abgezogen und landet hinter Kraft. Um den Punktverlust aufzufangen, müssen die kommenden Athleten gar Riesenweiten springen.

Vor dem Sprung von Karl Geiger spielt der Wind auf der Schanze leider wieder seine Musik. Der Oberstdorfer springt aus einer höheren Luke, so wirklich passt das System leider nicht. Er reiht sich hinter Kraft auf Rang Zwei ein, aber natürlich kommen die Top-Kandidaten noch.

Nur 176 Meter, das liegt allerdings nicht am Wind. Der Absprung war viel zu lasch. Immerhin kann er sich noch auf dem dritten Rang halten und vor Daniel Tschofenig einreihen. Jan Hörl könnte hier heute Big Points in der Weltcupwertung einfahren.

Beinahe das gesamte ÖSV-Team profitiert gerade von verbesserten Windbedingungen. Mit 220 Metern übernimmt Stefan Kraft souverän die Führung!

Der Wind scheint sich etwas beruhigt zu haben. Da wäre für Manuel Fettner noch mehr drin gewesen, wenn er beim Absprung nicht so viel Druck auf den Ski gebracht hätte. Doch auch so kann er die Führung behalten!

Es geht doch, auch bei diesen Bedingungen! Zwar sind die 205 Meter angesichts des Anlaufs auch nicht überragend, doch immerhin kann er Markus Eisenbichler vom Thron verdrängen. Dass er im Ziel noch stürzt und in die Bande rutscht, ist nebensächlich.

Ob das hier noch was wird? Yukiya Sato darf zwar starten, muss den Flug aber früh abbrechen.

Ach herrje. Der Windmonitor spielt plötzlich verrückt, die Pfeile huschen von allen Seiten blitzschnell über den Bildschirm. Yukiya Sato macht sich noch nicht einmal die Mühe und hockt weiter neben der Schanze.

Im Hang zieht es den Polen herunter. Was wäre das für eine Geschichte, wenn Eisei auf seiner Abschiedstournee noch ein Top Ten-Ergebnis feiert! Die Windverhältnisse scheinen sich auf jeden Fall nicht zu bessern.

Das nächste enttäuschte Gesicht. Nur einer kann sich freuen: Markus Eisenbichler, der weiterhin die Führung innehat!

Nur scheibchenweise geht es hier momentan voran. Antti Aalto muss lange warten, kommt dadurch wohl ein wenig aus dem Konzept und springt viel zu langsam heraus. Sofort sackt er herunter.

Der Hang ist hier definitiv die Problemzone und sorgt dafür, dass Zak Mogel ebenfalls auf seine Startfreigabe warten muss. Er legt immerhin eine etwas geradere Flugkurve hin als Raimund, erreicht letztlich aber nicht die Weite des Deutschen. Aufgrund des Vorsprungs aus dem ersten Durchgang wird er immerhin Zweiter. Markus Eisenbichler führt noch immer!

Der DSV-Adler muss nicht so lange warten, kämpft aber ebenfalls mit den wechselnden Windbedingungen. Erst baut er eine gesunde Höhe auf, plumpst im Hang aber fast auf die Schanze. 198,5 Meter und Rang Vier.

Aller guten Dinge sind drei! Angesichts der widrigen Bedingungen wird Stoch mit 194 Metern noch ganz gut leben können.

Auch Kamil Stoch wartet vergeblich auf die Freigabe, muss gleich zweimal den Bakken wieder räumen.

Auf Gate 15 geht es nun sogar. Trotz eines Skifehlers gleich zu Beginn rettet er sich immerhin auf den dritten Platz.

Auch der Japaner muss erst einmal vom Bakken. Bei auf Rücken gedrehtem Wind scheint man den Anlauf wieder leicht zu verlängern.

Sehr flacher Sprung. Doch er kann die geringe Höhe über eine weite Distanz halten, scheint so den Böen zu entkommen. Mit 219 Metern egalisiert er die Weite von Insam, verfügt aber natürlich über einen deutlichen Vorsprung aus dem ersten Durchgang. Die Freude ist ihm anzusehen, "I love this!" schreit er in die Kamera.

Kurios. Wasser zog es noch weit rechts an die Bande, Foubert hingegen driftet mehr nach links ab. Solider Sprung, aber Insam führt weiter vor Nakamura.

Schade, Yanick Wasser kann nicht an seinen starken ersten Sprung anknüpfen, bleibt insgesamt zu passiv. Im Ranking des zweiten Durchgangs ist er damit Letzter.

Um eine Stufe verkürzt man den Anlauf tatsächlich. Pro Stufe rechnet man rund sechs Meter, die man punktetechnisch zugesprochen bekommt. Diese kommen jetzt noch auf die tatsächlich gesprungenen 219 Meter drauf, das macht also eine gewaltige Punktzahl!

Der Italiener muss lange auf das Signal zum Absprung warten. Letztlich wird sogar die rote Flagge geschwenkt. Es wird ein wenig gewartet - vielleicht verkürzt man den Anlauf auch wieder.

Villumstad hat als einziger Norweger die Qualifikation für den zweiten Durchgang geschafft. Für große Euphorie kann er aber nicht sorgen, verliert mit 192 Metern gar noch ein paar Plätze.

Vier Meter kürzer als Nakamura. Und auch der Vorsprung aus dem ersten Durchgang reicht ihm nicht, um den Japaner zu verdrängen.

Der Japaner erreicht sofort schwindelerregende Höhen. Gerät dann zwar arg ins Wackeln, doch aufgrund des um 4 Gates verlängerten Anlaufes stehen für ihn gleich 212 Meter zu Buche.

Lovro Kos eröffnet den zweiten Durchgang. Der Anlauf wurde ein wenig verlängert, deshalb sind die 197,5 Meter mit Vorsicht zu genießen.

Der erste Durchgang ist Geschichte. Die DSV-Adler konnten durchaus überzeugen, allen voran Andi Wellinger mit seinem sehr sauberen Sprung auf 228 Meter und der Zwischenführung! Pius Paschke und Karl Geiger haben es ebenfalls in die Top Ten geschafft. Auch die Slowenen um Zajc, Prevc und Lanisek sind gut unterwegs und können sich in Abwesenheit der Norweger große Hoffnungen auf Medaillen machen. Für die Österreicher hingegen verlief der erste Durchgang durchwachsen. Jan Hörl ist mit Platz Neun noch bester ÖSV-Athlet, Embacher und Ortner verpassten die Quali für den zweiten Durchgang knapp. Für die Schweiz hält Gregor Deschwanden mit einem starken sechsten Rang die Fahnen hoch.

Der Japaner reiht sich mit 216 Metern auch sehr weit vorne ein, schiebt sich zwischen die Slowenen. Doch damit steht fest: Andi Wellinger entscheidet den ersten Durchgang für sich und könnte heute einen Riesenschritt in Richtung Raw Air-Gesamtsieg machen - denn momentan führt er die Wertung an!

Hm, da sind einige Böen drin. Obwohl er höher fliegt als sonst, zieht es ihn relativ schnell nach unten. Das Skiflugass reiht sich zwischen den Teamkollegen Zajc und Lanisek auf Drei ein. Andi Wellinger führt immer noch, und es steht nur noch Ryoyu Kobayashi oben!

Der Skiflugweltmeister von 2020 kann nicht an die Leistung seines Vorspringers anknüpfen. Während des Fluges muss er noch nachbessern, landet mit 207 Metern immerhin auf dem vorläufig achten Rang und wirkt trotzdem nicht unzufrieden.

Endlich gibt es für die DSV-Adler mal wieder was zu jubeln! Beim Sprung von Andi Wellinger passt alles, das sieht insgesamt sehr stabil aus. Kein Wunder, dass zur Weite von 228 Meter auch noch die bisher besten Haltungsnoten dazukommen!

Bei leichtem Rückenwind legt Hörl genau wie Tschofenig 200 Meter hin. Hörl holt sich aber mehr als zehn Windpunkte mehr ab.

Slowenisches Doppelpodium! Wobei Lanisek auch längst nicht an die Weite seines Teamkollegen Zajc herankommt.

Manuel Fettner bleibt zu unkonstant, landet fünf Meter hinter Tschofenig. Damit führt Timi Zajc weiterhin deutlich vor Gregor Deschwanden.

Der Weltcup-Führende setzt einen soliden Sprung auf 200 Meter. Für ihn wird es darauf ankommen, was Jan Hörl gleich noch macht - denn mit ihm liefert er sich das Duell um das Gelbe Trikot.

Auch der 24-Jährige aus Göppingen findet nicht wirklich in die Haltung, wirkt ein wenig wacklig und springt nur auf 189 Meter.

Stefan Kraft hält weiterhin den Weitenrekord im Skifliegen der Männer. Daran kann er aber überhaupt nicht anknüpfen, steht teils zu aufrecht in der Luft und verpasst die Spitzenränge deutlich.

Wow! Der Slowene hat viel Druck auf dem Ski, kann den Sprung jedoch ausbalancieren und fliegt einfach immer weiter. 234 Meter stehen für ihn zu Buche, das muss erstmal jemand knacken! Kurze Pause, ehe die zehn Top-Athleten vom Monsterbakken gehen.

Der beste Schweizer in der aktuellen Weltcup-Saison kann die Höhe auch im Hang halten und schafft es so auf 217,5 Meter! Aufgrund der starken Windabzüge ist sein Vorsprung auf Zniszczol und Paschke aber nicht besonders riesig.

Wasek hat noch ganz gute Bedingungen, ist immerhin zwischenzeitlicher Fünfter. Doch zufrieden ist er keineswegs, winkt sofort ab.

Der Japaner kann hingegen nicht in die Spitzengruppe vordringen, schafft gerade so die Qualifikation für den zweiten Durchgang.

Der Pole schafft es an die grüne Linie, und sofort wird es an den Banden lauter! 209,5 Meter stehen für ihn am Ende zu Buche, damit stößt er Paschke nach langer Zeit vom Thron.

Oh je. Der Este kann überhaupt keine Höhe aufnehmen, sackt deshalb schon bei rund 150 Metern nach unten.

Während des Sprungs scheinen die Windverhältnisse öfter zu wechseln, im Hang scheint Rückenwind zu herrschen. Womöglich wird der Anlauf demnächst verlängert.

Mogel und Stoch sichern sich immerhin die direkte Qualifikation für den zweiten Durchgang. Überragend ist das momentan aber nicht, was die Athleten hier liefern.

Den Slowenen zieht es stark nach rechts. Doch auch er schafft es nicht über die 200-Meter-Marke, die bisher nur Pius Paschke und Sakutaro Kobayashi geknackt haben.

Pius Paschke macht einen Platz nach dem anderen gut. Wolny muss viel korrigieren und verliert so deutlich an Höhe.

Mal wieder ein ganz ordentlicher Sprung bei scheinbar besseren Bedingungen. Der US-Amerikaner reiht sich hinter Paschke, Kobayashi und Sato ein.

Der Österreicher muss sich lange gedulden, bis er die Freigabe erteilt bekommt. Ohnehin ist er nicht als guter Flieger bekannt und reiht sich in der hinteren Hälfte des Feldes ein.

Der Bulgare, der gemeinsam mit dem DSV-Team trainiert, muss ab der Hälfte des Fluges ebenfalls abreißen lassen. Der Seitenwind scheint recht stark zu sein, fließt aber natürlich nicht in die Windwertung ein.

Dem Italiener fehlt es ein wenig an Geschwindigkeit. Das sind immerhin gute Neuigkeiten für Yanick Wasser, den man im zweiten Durchgang erneut sehen wird!

Die Bedingungen scheinen derzeit nicht optimal zu sein, auf der Mitte der Schanze scheinen einige Windkanten die Sprünge zu dämpfen.

Und damit hat Eisei das Ticket gelöst! Michael Hayböck kommt nicht wirklich ins Fliegen.

Der Norweger kann vom starken Aufwind ebenfalls nicht profitieren. Noch ein Springer muss herausfallen, damit man Markus Eisenbichler im zweiten Durchgang wiedersieht.

Ein durchschnittlicher Sprung, mit dem der Franzose um den zweiten Durchgang zittern muss.

Der Japaner springt sogar noch einen Meter weiter, bekommt aufgrund des Aufwinds aber viele Punkte abgezogen und landet hinter Paschke. Doch auch er löst direkt das Ticket für Durchgang Zwei.

Der zweite Deutsche ist an der Reihe. Und Pius Paschke beweist, warum er bis zur Vierschanzentournee sogar Weltcup-Führender war! Als erster Athlet überquert er die 200-Meter-Marke und distanziert die Konkurrenz deutlich. Damit ist er auch als erster Springer für den zweiten Durchgang qualifiziert.

Der Finne springt in ähnliche Sphären, kommt aber nicht ganz an die Weite des Japaners heran.

Bei leichtem Rückenwind nimmt der Japaner dem bisherigen Führenden Eisenbichler noch einmal siebeneinhalb Meter ab! Die Führung könnte ein wenig halten.

Noch ein eher unerfahrener Norweger, der angesichts der Abwesenheit der Top-Stars in die Bresche springen muss. Mit 171 Metern macht er es ganz ordentlich, ordnet sich aber hinter Eisenbichler, Wasser und Ortner ein.

Markus Eisenbichler übernimmt die Führung! Auf seiner Abschiedstournee scheint der 33-Jährige noch einmal Fahrt aufzunehmen, springt auf 184 Meter.

Wieder ein Platz, den sowohl Wasser als auch Ortner gut machen. Die Windverhältnisse bleiben weiter wechselhaft.

Yanick Wasser bleibt in Führung, denn Lovro Kos springt bei leichtem Rückenwind ganze acht Meter kürzer als der Schweizer.

Der Pole muss abreißen lassen, reiht sich hinter Wasser und Ortner ein. Das erhöht für beide die Chance auf einen zweiten Sprung.

Der 20-Jährige schafft es auf 182 Meter und darf sich damit realistische Hoffnungen auf die Qualifikation für den zweiten Durchgang machen!

Der Österreicher legt den ersten vernünftigen Sprung hin, schafft es immerhin auf 177 Meter. Es herrscht ziemlich starker Aufwind.

Der Norweger eröffnet, und zwar aus Gate 10. 129,5 Meter sind beim Skifliegen natürlich nichts.

Ein Norweger, der mit dem Anzugsskandal augenscheinlich nichts zu tun hatte, ist Adrian Thon Gundersrud. Denn der junge Nachrücker darf den heutigen Wettbewerb eröffnen. Gleich darauf sind schon der Österreicher Maximilian Ortner und der Schweizer Yanick Wasser dran. Die DSV-Athleten Markus Eisenbichler und Pius Paschke haben die Startpositionen Sieben und Elf. Deutschland und Österreich dürfen heute in voller Stärke antreten, während der Schweizer Felix Trunz die Qualifikation verpasst hat.

Ansonsten ist mit den Österreichern natürlich immer zu rechnen: Daniel Tschofenig, Jan Hörl und Stefan Kraft führen den Gesamt-Weltcup weiterhin souverän an und würden derzeit alle drei Medaillen in die Alpenrepublik holen. Die norwegischen Chancen auf Edelmetall sind durch die Suspendierung von Johann Andre Forfang hingegen deutlich gesunken. Nicht auszuschließen, dass im Betrugsskandal um die Anzüge noch mehr Details ans Licht kommen und die Strafen noch drakonischer ausfallen - bisher müssen Marius Lindvik, Johann André Forfang, Kristoffer Eriksen Sundal, Robert Johansson und Robin Pedersen nur für ein Springen disqualifiziert.

Führender der Raw Air-Gesamtwertung ist vor Prevc, Geiger und Wellinger aber immer noch der japanische Routinier Ryoyu Kobayashi, der im Alter von 28 Jahren durchaus noch einmal zu alter Stärke zurückfinden könnte. Schon vor der WM konnte der Japaner beim Heim-Weltcup in Sapporo beide Durchgänge für sich entscheiden, womöglich wird er im kommenden Winter wieder im Gesamt-Weltcup angreifen. Übrigens hält Kobayashi mit einem Sprung auf 291 Meter den inoffiziellen Rekord im Skifliegen - da der Sprung im April 2024 auf einer inoffiziellen Schanze in Island und außerhalb eines Wettbewerbs stattfand, wird er von der FIS nicht anerkannt.

Beim Raw Air-Turnier in Norwegen fließt bekanntlich auch die Qualifikation in die Gesamtwertung. Durch die starken Ergebnisse in der Quali haben Karl Geiger und Andreas Wellinger auf den Rängen Drei und Vier durchaus Chancen auf den Gesamtsieg im Wettbewerb. Der Freitag stand aber ganz im Namen der Prevc-Geschwister: Sowohl Domen bei den Männern als auch Nika Prevc bei den Frauen erreichten eine Weite von 236 Metern - Domen entschied den Qualidurchgang damit für sich, während Nika sogar einen neuen Skiflug-Weltrekord der Frauen aufstellte.

Einen schönen Nachmittag und herzlich willkommen zum ersten von zwei Einzelspringen in Vikersund! Auf dem Monsterbakken treten die 40 qualifizierten Athleten heute zum Skifliegen an. In Abwesenheit der suspendierten Norweger hat das DSV-Team durchaus Chancen auf die Raw-Air-Gesamtwertung! Um 17:00 Uhr beginnt der erste Durchgang.