HS 240 Einzel - Liveticker

Wir verabschieden uns vom Freitag in Planica. Weiter geht der Saisonabschluss der Skiflieger am morgigen Samstag mit dem Teamspringen. Wir sind auch dann wieder live dabei und wünschen Ihnen noch einen schönen Freitag!

Bei Gregor Deschwanden ging es im Finale ebenfalls zurück. Der Schweizer beendet den Flugtag in Planica aus dem 23. Platz. Er war der einzige Schweizer im Finaldurchgang.

Die deutschen Athleten mussten im Kampf um das Podest heute anderen Startern den Vortritt lassen, trotzdem gelang ein gutes Teamergebnis. Andreas Wellinger und Karl Geiger kamen auf die Plätze sechs und sieben und auch Pius Paschke als Zehnter war in den Top Ten rangiert. Nicht ganz nach Wunsch verlief der Tag für Markus Eisenbichler, der in seinem zweiten Sprung noch von Platz elf auf Platz 28 zurückgefallen war. Damit dürfte er wohl knapp die Teilnahme am Sonntagwettkampf verpassen.

Daniel Tschofenig verpasste das Podest heute um knappe 0,5 Punkte, feiern kann der Österreicher aber dennoch, denn nach dem heutigen Tag steht er offiziell als Gesamtsieger der Saison 2024/25 fest. Stefan Kraft wird dahinter Fünfter. Auch für Jan Hörl und Manuel Fettner endet der Tag auf den Plätzen acht und neun in den Top Ten. Michael Hayböck belegt den 18. Rang, während Maximilian Ortner 19. wird.

Domen Prevc wird von seinen Teamkollegen durch den Auslauf getragen und darf vor heimischer Kulisse über den Sieg jubeln. Nachdem Prevc zur Halbzeit noch Zweiter war, drehte er das Blatt im Finale zu seinen Gunsten und feiert mit 4,3 Punkten Vorsprung vor Teamkollege Anze Lanisek. Mit seinem Sieg holt sich Prevc auch vorzeitig die kleine Kugel für den Skiflug-Weltcup. Das Podest vervollständigt Ryoyu Kobayashi.

Die slowenische Party ist sicher. Die Frage ist nur: Wer holt den Sieg vor heimischem Publikum? Domen Prevc oder Anze Lanisek? Am Ende heißt der Gewinner: Domen Prevc! Zwar legt Lanisek nochmal einen starken Flug hin, doch seine 227,5 Meter – trotz hoher Haltungsnoten – reichen nicht aus, um Prevc vom Thron zu stoßen. Er bleibt 4,3 Punkte zurück.

Die Jury entscheidet sich eine Luke weniger Anlauf zu geben. So muss Domen Prevc jetzt nur 226 Meter springen, um die Führung einzunehmen. Eine Weite, an der er sich nicht lange aufhalten lässt. Trotz eines Wacklers geht es noch auf 237,5 Meter hinunter und er jubelt unten ausgelassen mit den Teamkollegen. Doch reicht das auch für den Sieg? Darüber entscheidet Anze Lanisek.

Ryoyu Kobayashi nutzt die Topverhältnisse im oberen Teil aus und kommt richtig gut in seine Flugposition hinein. Unten raus geht die Luft zwar aus, doch Kobayashi kann dennoch 239,5 Meter abliefern. Die Noten sind hoch. Doch reicht das auch für Vorne? Knapp! Gerade einmal 0,5 Punkte kann er Tschofenig abnehmen.

Stefan Kraft legt wieder alles rein, doch dieses Mal kann er seinen jüngeren Teamkollegen nicht schlagen. Mit 227 Metern findet sich Stoch mit 10,1 Punkten Rückstand auf dem zweiten Platz hinter Tschofenig wieder.

Daniel Tschofenig jubelt im Auslauf ausgelassen! Nicht nur geht es mit einem richtig guten Sprung auf 233,5 Metern und durchweg der 20.0 in der Haltung souverän an die Spitze, es steht auch fest, dass er heute den Gesamtweltcup gewinnt. Hörl wird ihn nicht mehr einholen können!

Geht da noch was fürs Podium bei Andreas Wellinger? Die Chance lebt und er nutzt sie! Mit einem starken Satz auf 225,5 Meter zeigt Wellinger genau zum richtigen Zeitpunkt seine Klasse. Er übernimmt die Führung und lässt Teamkollege Geiger um 11,8 Punkte hinter sich.

Manuel Fettner winkt nach seinem Sprung ab. Der Routinier aus Österreich hat dieses Mal mehr zu tun, seine Skier nach dem Absprung in Position zu bringen und vergibt so früh die Meter. Mit 214 Metern reicht es aber immerhin noch für den aktuellen dritten Platz und dem sicheren Top-Ten-Ergebnis.

Bei Karl Geiger läuft der Sprung besser. Der 32-Jährige hat seine Technik nach einem schwierigen Freitag und einer durchwachsenen Probe gefunden und kommt wieder ganz ruhig in den Flug hinein. Nach 220,5 Metern stimmen auch die Noten und Geiger kann sich vor Hörl an die Eins setzen.

Pius Paschke deutet es bei der Ausfahrt an. Der Sprung war nicht auf dem Niveau seines ersten Fluges. Paschke hat am Absprung recht viel Vorlage, kommt so nicht richtig über die Skier und setzt bei 218,5 Metern die Landung. Hörl nimmt ihm 8,8 Punkte ab und Paschke setzt sich auf Platz zwei.

Jan Hörl eröffnet die Gruppe er letzten zehn Starter. Die Bedingungen für einen weiten Sprung sind da und Hörl müsste in Richtung der 220 Meter springen, damit es mit der Führung reicht. Eine Weite, die der 26-Jährige locker überfliegt. Mit 227 Metern und Topnoten schiebt sich Hörl locker vor Wasek.

Markus Eisenbichler hat es nach dem Schanzentisch zu eilig und das wird dem Deutschen zum Verhängnis. Es gibt nicht den nächsten Topflug und er muss bereits bei 193,5 Metern die Landung hinstellen. Dadurch geht es dann richtig weit zurück.

Pawel Wasek begibt sich als letzter polnischer Skispringer in die Spur. Er macht gute Geschwindigkeit und kann mit 217 Metern und guten Haltungsnoten im 18er-Bereich zumindest die Führung einnehmen, wenn mit 0,4 Punkten Vorsprung auch nur knapp.

Ren Nikaido will ein bisschen zu viel mit dem Oberkörper zu arbeiten und sticht sich früh die Höhe ab. Mit 210,5 Metern schafft er es nicht, die Führung zu übernehmen und bleibt mit 4,6 Punkten hinter Zajc zurück.

Im ersten Durchgang blieb Timi Zajc deutlich hinter seinen Erwartungen zurück. Was kann er jetzt abliefern? Es geht besser und er übernimmt die Führung, doch mit 213,5 Metern wird er dennoch alles andere als glücklich auf seine Leistung blicken.

Der nächste Österreicher ist mit Maximilian Ortner bereits unterwegs und auch ihm gelingt es nicht, Stoch vorne zu verdrängen. Mit 204 Metern muss sich Ortner hinter Hayböck auf dem sechsten Zwischenplatz einfinden.

Michael Hayböck ist der nächste, der an Kamil Stoch nicht vorbeikommt. Der Österreicher erwischt den Absprung nicht sauber, kommt einseitig vom Tisch weg und muss in der Luft nachjustieren. Bei 206 Metern ist sein Flug beendet.

214,5 Meter bräuchte Artti Aigro, um die Führung zu übernehmen. Gelingen tut ihm diese Marke so gar nicht. Er kommt viel zu flach vom Schanzentisch weg, hat dann nicht die optimale Flugposition und landet früh nach 203 Metern.

Der Sprung von Kamil Stoch beginnt immer mehr an Wert zu gewinnen, denn auch Naoki Nakamura kommt nicht ganz an den polnischen Start heran. Mit 215 Metern rangiert sich Nakamura mit 2,7 Punkten auf Platz zwei ein.

Kann Gregor Deschwanden die derzeit guten Bedingungen nutzen, um noch einmal einen richtig weiten Versuch hinzustellen? Die Technik sieht nicht so schlecht aus, dennoch geht es nur auf 211 Meter. Zu wenig bei guten Bedingungen. Er wird Plätze zurückfallen.

Aleksander Zniszczol kommt eigentlich richtig gut vom Schanzentisch weg, dann aber verhaut er den letzten Abschnitt seines Fluges und muss mächtig kämpfen, um überhaupt die Landung noch sicher hinzubringen. Nach 209,5 Metern winkt er enttäuscht ab.

Antti Aalto legt im zweiten Durchgang mit 219 Metern den bislang weitesten Sprung hin. Doch für die Führung reicht es trotzdem nicht, denn der Hang zeigt sich aktuell von seiner ruhigeren Seite, was die Weite im Vergleich zu Stoch weniger wertvoll macht. Aalto muss sich trotz starker Leistung dahinter einreihen.

Lovro Kos schafft es dieses Mal, seine Absprungphase ruhiger zu gestalten, doch auch bei ihm reicht die Weite nicht, um Stoch ganz vorne unter Druck zu setzen. Mit 212,5 Metern bei recht guten Winden muss er sich im Zwischenklassement auf Platz vier einfinden.

Yukiya Sato legt auch jetzt wieder alles, was er hat, in seinen Sprung rein und es geht aggressiv vom Schanzentisch weg. Die ganz große Weite springt für ihn aber dennoch nicht heraus und mit 207,5 Metern verliert Sato deutlich in Richtung Stoch.

Piotr Żyła kann seinen polnischen Teamkollegen nicht überflügeln. Nach 214,5 Metern ist für ihn Schluss. Dadurch fehlen 3,6 Punkte zu Stoch.

Kamil Stoch kann seine Fehler aus dem ersten Durchgang abstellen und schon geht es auch bei ihm einige Meter weiter die Schanze hinunter. Mit 215,5 Metern und soliden Noten kann der polnische Routinier zumindest für den Augenblick die Führung übernehmen.

Enttäuschung bei Alex Insam! Eigentlich liegt ihm die Schanze, doch diesen Versuch hat er völlig verhauen. Von oben bis unten passt da wenig zusammen und so geht es für ihn nach 196,5 Metern weit nach hinten zurück.

Auch Sakutaro Kobayashi gelingt es, sich in seinem zweiten Flug noch einmal zu steigern. Mit 212,5 Metern übernimmt er mit 8,1 Punkten Vorsprung erst einmal die Führung.

Rok Masle dürfte mit seinem Tag sicherlich zufrieden sein, auch wenn es bei ihm nicht dazu reicht, die Führung von Zograski einzunehmen. Nach 203,5 Metern im ersten Durchgang, kann er noch einmal drauflegen und bringt die 209 Meter runter. Für ihn wird damit die Saison dann auch schon beendet sein, denn am Sonntag werden dann nur die besten 30 Athleten mitmischen können.

Jakub Wolny schafft es zum Abschluss schon einmal nicht, die Marke des Bulgaren zu überfliegen. Er muss nach 199,5 Metern schon seine Landung hinstellen und fällt damit deutlich hinter Zografski zurück.

Es ist angerichtet und die Jury entscheidet sich dazu, mit Luke 15 loszulegen. Für Zogragski geht es daraus schon einmal richtig gut los und er schafft es deutlich, seinen Sprung aus dem ersten Durchgang zu verbessern. 212 Meter kommen für ihn heraus.

Weiter geht es in Planica in wenigen Minuten, um 16:06 Uhr, mit dem Finaldurchgang der besten 30 Athleten.

Aus dem Team der Schweizer qualifizierte sich einzig Gregor Deschwanden für das Finale der besten 30 Athleten. Knapp ausgeschieden war Sandro Hauswirth. Ihm hatten gerade einmal 1,9 Punkte für einen Platz im Finaldurchgang gefehlt.

Zufrieden war Andreas Wellinger mit seinem ersten Sprung nicht, dennoch hat der DSV-Athlet trotz Platz sechs noch alle Chancen auf das Podest. Fünf Punkte sind im Skifliegen schnell aufgeholt. Karl Geiger, Pius Paschke und Markus Eisenbichler auf Platz acht, neun und elf komplettieren das gute Zwischenergebnis der deutschen Springer zur Halbzeit. Ausgeschieden ist Felix Hoffmann.

In Lauerstellung liegt nach dem ersten Durchgang Stefan Kraft. Ihn trennen gerade einmal 0,2 Punkte von dem Podestplatz. Auch Daniel Tschofenig ist als Fünfter noch in Schlagdistanz zum Podium. Gut dabei ist Manuel Fettner als Siebter. Jan Hörl ist als Zehnter ebenfalls in den Top Ten zu finden. Maximilian Ortner und Michael Hayböck belegen die Plätze 15 und 16. Nicht gereicht hat es mit dem Finaldurchgang für Stephan Embacher.

Nach dem ersten Durchgang gibt es in Planica eine slowenische Doppelführung. Anze Lanisek liegt mit der Bestweite des Durchgangs auf 242 Metern an die ersten Position. Zweiter ist mit 4,2 Punkten Domen Prevc. Erster Verfolger der beiden Slowenen ist Ryoyu Kobayashi, dem schon 13,7 Punkte zu Lanisek fehlen.

Findet Domen Prevc zum Abschluss des ersten Durchgangs die Antwort auf seinen Teamkollegen Lanisek? Er hat deutlich mehr Rückenwind, erwischt nicht den besten Sprung, es geht aber dennoch richtig weit hinunter. Mit 234,5 Metern und guten Noten bleibt Prevc nur knapp hinter Lanisek zurück und hat noch alle Möglichkeiten auf den Tagessieg.

Timi Zajc gelingt es im Anschluss auch nicht, die Topweite anzugreifen und nach 215,5 Metern und Noten im 18er-Bereich wird er sich im Mittelfeld einfinden müssen.

Andreas Wellinger ärgert sich im Auslauf, denn so richtig kommt er heute nicht in seine Flüge hinein. Das Timing stimmt nicht ganz, weshalb er dann viel mit dem Oberkörper arbeitet. Nach 227,5 Metern ist Lanisek zwar weit weg, aber das Podium ist weiterhin möglich.

Ryoyu Kobayashi ist der nächste, der den Angriff auf die Topweite wagt, doch auch er kommt nicht an Lanisek heran. Mit starken 232 Metern bleibt er zehn Meter hinter dem Slowenen zurück. Das reicht aber immerhin noch für den zweiten Platz.

Jan Hörl kommt ein bisschen zu steil vom Schanzentisch weg und nimmt sich dadurch ein wenig an Tempo. Weit geht es für Jan Hörl aber dennoch und er kann mit guten 220,5 Metern überzeugen.

Jetzt wird’s richtig spektakulär! Anze Lanisek erwischt den Absprung perfekt, gleitet förmlich durch die Luft und nutzt jede Nuance der Bedingungen aus. Mit einem gewaltigen Satz auf 242 Meter setzt er ein echtes Ausrufezeichen! Auch die Haltungsnoten sind stark. Lanisek hebt diesen Wettkampf auf ein neues Level und übernimmt die Führung mit satten 13,9 Punkten Vorsprung auf Kraft.

Gregor Deschwanden dürfte hingegen zu denen gehören, die froh sind, wenn diese lange Saison vorbei ist. Es scheint ihm ein wenig der Antrieb zu fehlen und mit 219,5 Metern bei guten Bedingungen muss er sich im Mittelfeld einreihen.

Daniel Tschofenig ballt im Auslauf die Faust und das mit gutem Grund! Mit satten 234,5 Metern segelt er tief ins Tal und liefert einen echten Top-Flug ab. Am Ende reicht es knapp nicht für die Führung, doch Platz zwei hinter Kraft ist ein starkes Ausrufezeichen.

Bei Stefan Kraft ist wenig später der Wind dann völlig weg und das kann der ÖSV-Start knallhart ausnutzen, um einen richtig weiten Sprung ins Tal zu hämmern. Es geht auf 234 Meter hinunter. Auch die Noten sind wie üblich hoch bei Kraft, womit er sich dann locker an die erste Position schieben kann.

Michael Hayböck macht wie Eisenbichler in Planica die letzten Flüge seiner erfolgreichen Karriere. Heute geht es gut los und er kann bis auf 217,5 Meter runtersegeln. Weit nach vorne geht es aber nicht, denn es gibt nur wenige Pluspunkte für die Windkompensation dazu.

Der Probedurchgang von Karl Geiger ging mächtig in die Hose. Wie geht es im Wettkampf? Richtig gut! Geiger hat seine Balanceprobleme dieses Mal im Griff, kommt super vom Tisch weg und stellt mit 223 Metern die bisherige Bestweite hin. Da er leicht bessere Bedingungen wie Fettner hatte, reicht es zwar nicht für Platz eins, aber auch Geiger ist dabei!

Pawel Wasek legt den nächsten weiteren Sprung in den Aufsprunghang und landet nach 214,5 Metern. Das reicht ihm aktuell für den vierten Platz in der Zwischenwertung.

Manuel Fettner sorgt dafür, dass es den Führungswechsel und Freude auf dem Trainerturm gibt. Fettner stellt seine Fehler aus dem gestrigen Tag ab, kommt besser in seinen Flug rein und segelt bis auf 222,5 Meter runter. Die Noten sind auch gut, womit er sich schließlich um 7,8 Punkte vor Paschke setzen kann.

Naoki Nakamura kommt auf exakt die gleiche Weite wie zuvor Paschke. Die Führung wird er aber nicht einnehmen können, denn die Punkte in der Windkompensation fallen deutlich geringer aus. So ist Nakamura dann doch "nur" Sechster.

Pius Paschke kommt zum Ende der Saison auch noch mal so richtig in Fahrt! Nachdem er zwei Monate mit der Form gekämpft hat, stimmt in Planica wieder alles zusammen und mit einem starken Absprung und tollen Flug übernimmt Paschke nach 211,5 Metern die Führung vor Teamkollege Eisenbichler.

Der Rückenwind hat inzwischen deutlich zugenommen und es wird für die Athleten schwerer, aus dieser Luke die ganz großen Weiten hinzustellen. So sind dann auch die 204,5 Meter von Aleksander Zniszczol mehr wert, als es zunächst scheint. Er setzt sich auf den fünften Platz.

Die Führung kann Maximilian Ortner nach seinem Sprung nicht übernehmen, zufrieden zeigt sich der Österreicher am Ende seines Fluges aber dennoch. Denn viel fehlt in Richtung Eisenbichler nach seinen 210 Metern nicht. Nur drei Punkte beträgt sein Rückstand.

Zak Mogel wird vom heimischen Publikum lautstark nach vorne getragen. Doch in der Luft hat er ordentlich zu kämpfen, muss viel korrigieren und verliert dabei wertvolle Meter. Am Ende stehen 205 Meter zu Buche.

Ren Nikaido sitzt richtig tief in der Anlaufspur und nimmt richtig an Power mit in seinen Flug hinein. Der ist ganz ruhig und bringt ihn bis auf 212,5 Meter hinunter. Für die Windkompensation gibt es einiges an Punkten dazu, die Haltung aber war schlechter als bei Eisenbichler und so bleibt er sieben Zehntel hinter dem DSV-Starter zurück.

Der Sprung von Eisenbichler gewinnt immer mehr an Wert, denn auch bei Lovro Kos ist mit 204 Metern schon deutlich früher Schluss.

Yukiya Sato reiht sich in das dichte Mittelfeld ein und landet dort, wo heute schon viele gelandet sind. Am Ende seines Fluges stehen solide 204,5 Meter auf der Anzeigetafel. Ein ordentlicher Sprung, aber kein Ausreißer nach oben. Der ist bislang nur Eisenbichler gelungen.

Trotz Bänderriss stellt sich Yevhen Marusiak mutig der Schanze. Doch die Schmerzen sind ihm deutlich anzusehen. Kein Wunder, dass er so im Anlauf nicht richtig in Position kommt. Nach 190 Metern ist für den jungen Ukrainer Schluss. Das Finale verpasst er leider deutlich.

Piotr Żyła ist der nächste Starter, dem es nicht gelingt, die Weite von Eisenbichler zu knacken. Nach 207,5 Metern ordnet er sich auf dem geteilten vierten Platz mit Stoch ein.

Artti Aigro will zum Saisonende noch einmal ein Ausrufezeichen setzen  und das gelingt ihm! Mit einem starken Satz auf 208,5 Meter liefert er den bislang zweitbesten Flug des Tages. Trotz einiger Bonuspunkte durch die Windkompensation reicht es nicht ganz für die Spitze: 5,1 Zähler fehlen ihm auf Eisenbichler.

In der gestrigen Qualifikation sorgte Kamil Stoch noch für eine der großen Überraschungen. Heute bleibt die Wiederholung aus. Seine Technik will nicht greifen, die Ski stehen zu steil und so fehlt ihm die Grundlage für einen echten Topsprung. Mit 206,5 Metern ist er dennoch souverän im Finale dabei.

Auf den ganz großen Schanzen fühlt sich Antti Aalto traditionell wohl und das bestätigt er auch heute wieder. Der Absprung ist zwar nicht ideal, doch Aalto bleibt stabil in der Luft und holt in der Flugphase ordentlich raus. Mit 206,5 Metern landet er sicher auf Rang zwei.

Sakutaro Kobayashi nimmt mit 202,5 Metern zwar das "Q" für das Finale der besten 30 mit, doch dort dürfte der Japaner wohl dann wieder früh an der Reihe sein.

Seit seiner Entscheidung, die Karriere bald zu beenden, wirkt Markus Eisenbichler wie befreit. Das Selbstvertrauen und die Leichtigkeit sind zurück! Der 33-Jährige legt einen starken Sprung hin, kommt perfekt in den Flug und segelt 216,5 Meter weit. Damit übernimmt er klar die Führung.

Im Probedurchgang war Alex Insam guter Fünfter. Wie kann er sich jetzt im Wettkampf zeigen? Er hat auch mit dem Rückenwind zu kämpfen, doch schafft es immerhin bis auf die 206 Meter hinunter. Das reicht für den Augenblick, um die Führung zu übernehmen.

Bei Valentin Foubert indes ist schon klar, dass er heute nicht mehr über die Schanze gehen darf. Es scheint das letzte Selbstvertrauen zu fehlen und er landet früh bei 187,5 Metern.

Vladimir Zografski kann die 200 Meter nicht knacken, doch der Bulgare hat noch eine Möglichkeit auf das Finale. Die Pluspunkte für den Wind fallen bei ihm recht hoch aus und so setzt er sich aktuell auf den dritten Platz.

Von Jakub Wolny gibt es im Anschluss zumindest den ersten weiteren Sprung. Obwohl der Pole am Absprung das Timing nicht ganz erwischt, geht es noch auf passable 203,5 Meter hinunter. Führender bleibt aber mit einem knappen Vorsprung von 0,7 Punkten Rok Masle, der den ersten Flug am heutigen Tag gemacht hat.

Felix Hoffmann ist als erster Deutscher in der Spur. Kann er seine Chance nutzen und sich vielleicht doch noch für den Teamwettkampf empfehlen? Leider nicht. Hoffmann schafft es nicht die 200 Meter zu knacken und nach 196 Metern kann er gerade einmal Nousiainen hinter sich lassen. Für Hoffmann dürfte das Finalwochenende in Planica bereits vorbei sein.

Bei Eetu Nousiainen geht der Sprung im Anschluss auch nicht so wirklich auf. Er hat da ein bisschen abgestochen und muss nach 193,5 Metern schon wider landen. Das reicht derzeit nur für den letzten Platz und damit ganz sicher nicht für das Finale.

Francesco Cecon bleibt zumindest schon einmal hinter dem Schweizer zurück, nachdem seine Landung schon bei 199 Meter kommt. Auffällig ist aber schon jetzt: Es geht bisher nicht in den Weitenbereich wie vorhin in der Probe.

Wie geht es für Sandro Hauswirth? Der erste von zwei Schweizern ist auch mächtig unglücklich, dass er nicht sein Maximum rausholen kann und greift sich bei der Ausfahrt an den Kopf. Er muss noch abwarten, ob es sich mit einem weiten Flug heute ausgeht. 201 Meter könnten zu wenig sein.

Muhammed Ali Bedir deutet es bei der Ausfahrt an, dass er da mit seiner Leistung nicht ganz zufrieden war. Mit 192 Metern gelingt es ihm nicht, an seinen starken Qualifikationssprung anzuschließen und er muss sich auf dem dritten Platz einordnen.

Stephan Embacher ist an diesem Wochenende zum zweiten Mal in seiner Karriere beim Skifliegen und ein bisschen merkt man das seiner Technik auch noch an. Embacher kommt ziemlich steil vom Schanzentisch weg, kommt nicht ganz ins Fliegen und landet nach 192 Metern. Es wird für ihn heute wohl nur ein Flug bleiben.

Ziga Jelar ist heute ungewöhnlich früh an der Reihe. Gesprungen wird nämlich nach der aktuellen Skiflug-Wertung. Doch sein Versuch will nicht ganz aufgehen: Bei 195,5 Metern ist bereits Schluss. Damit wird es eng für den Finaldurchgang.

Den Anfang macht Rok Masle aus der slowenischen Mannschaft, für den es gleichzeitig der erste Auftritt im Weltcup in diesem Winter ist. Der 20-Jährige beginnt bei Rückenwind gleich einmal ordentlich und knackt direkt die 200er-Marke.

Das Team aus der Schweiz fällt heute deutlich kleiner aus. Während Simon Ammann seine Saison schon beendet hat, schieden Killian Peier und Yanick Wasser gestern unglücklich auf den Plätzen 41 und 43 knapp aus. Nur Gregor Deschwanden und Sandro Hauswirth dürften so heute über die Schanze gehen.

Das Aufgebot der ÖSV-Mannschaft besteht heute aus sieben Athleten. Neben Stefan Kraft und Daniel Tschofenig, die die Qualifikation in den Top Ten abschlossen, sind auch Jan Hörl, Manuel Fettner, Maximilian Ortner sowie Stephan Embacher und Michael Hayböck, der wie Eisenbichler seinen großen Abschied vom Skisprungsport geben wird, am Start.

Philipp Raimund wird an den ersten beiden Flugtagen in Planica nicht starten. Der 24-jährige DSV-Springer leidet unter Höhenangst und hat sich entschieden, zunächst nur als Zuschauer anzureisen. In den sozialen Medien erklärte er, dass sein Körper beim Skifliegen gelegentlich unkontrolliert reagiere, was ihn kurzzeitig die Kontrolle verlieren lasse. Auch wenn 95 Prozent seiner Sprünge davon unbeeinträchtigt seien, wolle er in Planica kein Risiko eingehen, solange er sich nicht vollkommen sicher fühle. Raimund plant, die ersten Tage zur Beobachtung und Vorbereitung zu nutzen und bei einem guten Gefühl, den Sonntag als Saisonabschluss mitzunehmen.

Nachdem sich das deutsche Team in Lahti von Stephan Leyhe verabschiedet hatte, steht in Planica der nächste Abschied an. Markus Eisenbichler wird auf der Skifluganlage in Planica die letzten Wettkämpfe seiner Karriere bestreiten. Das Ergebnis aus der Qualifikation macht dabei durchaus Hoffnung, dass es ein Abschied mit Lächeln werden könnte. Eisenbichler belegte hinter seinen ebenfalls stark aufgelegten Teamkollegen Andreas Wellinger und Pius Paschke den dritten Platz. Daneben sind heute Karl Geiger und Felix Hoffmann qualifiziert.

Obwohl sich Österreich den Sieg in der Nationenwertung bereits gesichert hat, stehen beim Saisonfinale in Planica noch zwei spannende Entscheidungen aus. Im Gesamtweltcup ist noch nichts entschieden. Daniel Tschofenig reist mit einem komfortablen Vorsprung von 114 Punkten auf seinen Landsmann Jan Hörl zum letzten Wettkampfwochenende – es müsste also einiges passieren, damit er die große Kristallkugel noch aus der Hand gibt. Auch in der Skiflugwertung ist weiterhin Spannung geboten: Der Slowene Domen Prevc geht als klarer Favorit ins Finale. Er liegt 83 Punkte vor Anze Lanisek und 95 Punkte vor Andreas Wellinger.

Hallo und herzlich willkommen zum Saisonabschluss der Skispringer in Planica. Den Auftakt macht von der Skiflugschanze heute um 15:00 Uhr ein Einzelwettkampf.