HS 102 Einzel - Liveticker

Wir verabschieden uns von der ersten WM-Entscheidung der Skispringerinnen in Trondheim. In Norwegen übernimmt jetzt wieder die Nordische Kombination, wo im Mixed-Team die nächsten Medaillen vergeben werden. Die Skispringerinnen greifen morgen im Teamwettkampf wieder ins Geschehen ein. Wir sind auch dann wieder live dabei!

Agnes Reisch konnte sich nach ihrem schwächeren ersten Sprung mit Platz zehn immerhin noch in die Top Ten vorkämpfen. Bei Katharina Schmid hingegen ging es im zweiten Durchgang noch einmal zurück und sie belegt den 19. Platz in der ersten WM-Entscheidung. Juliane Seyfarth wurde am Ende 27.

Die Österreicherinnen blieben am Ende des Tages ohne eine Medaille. Eva Pinkelnig blieb nach einem schwächeren Sprung im Finale Siebte. Jacqueline Seifriedsberger wurde dahinter Achte. Für Lisa Eder ging es im Finaldurchgang um zehn Plätze nach vorne und sie wurde Elfte. Bei Julia Mühlbacher reichte es zum 20. Rang.

Nach dem ersten Durchgang war es noch eng, doch im Finale zeigte Nika Prevc einmal mehr ihre Klasse und setzte sich im Kampf um Gold um 8,4 Punkte ab. Für Prevc ist es die erste WM-Medaille ihrer Karriere. Jubeln darf auch Selina Freitag, die nach Gold im Team und Mixed-Team heute mit Silber die erste Einzelmedaille ihrer Karriere holt. Für eine Medaille für das norwegische Team sorgt Anna Odine Strøm mit Bronze. Eirin Maria Kvandal verpasste die Medaille als Vierte knapp.

Selina Freitag oder Nika Prevc. Wer sichert sich das Gold von der Normalschanze? Prevc müsste auf 97 Meter springen, um die Deutsche noch abzufangen. Gelingt ihr das? Oben stimmt alles und auch im Flug und in der Landung leistet sich Prevc keine Fehler. Die Slowenin setzt 100 Meter hin und entscheidet am Ende souverän den Wettkampf für sich! Prevc fällt den Teamkolleginnen in die Arme und jubelt über Gold.

Die Jury greift heute recht häufig in den Wettkampf ein und wieder geht es ein Gate nach unten. Anna Odine Strøm bekommt das Timing am Tisch gut hin, doch Freitag kann sie mit 96,5 Metern schließlich nicht angreifen. Aber wird es noch die Medaille? Ja! Strøm setzt sich knapp vor Kvandal, die sie dann auch gleich mit ihrem Teamkolleginnen in die Arme schließt.

Nun gilt es für Selina Freitag. Kann die Deutsche heute die Medaille abgreifen? Um Kvandal abzufangen, bräuchte sie 100,5 Meter. Und die bringt Freitag! Obwohl sie den Absprung nicht erwischt, geht es trotzdem noch auf 103,5 Meter und sie setzt den Telemark sauber rein. Es geht an Kvandal vorbei und die Medaille ist Freitag damit schon jetzt sicher!

Die nächste Kanadierin ist mit Alexandria Loutitt bereits in der Spur. Kann sie sich die Führung krallen? Auch nicht! Loutitt hat dieses Mal nicht das richtige Timing am Schanzentisch und nach 95,5 Metern landet sie punktgleich mit ihrer Teamkollegin auf dem zweiten Platz.

Die Jury geht vor den nächsten Athletinnen noch einmal eine Luke nach unten. Der Aufwind sollte aber weiter gute Weiten möglich machen. Für Abigail Strate gibt es die allerdings nicht. Sie erwischt den Schwerpunkt nicht richtig, will zu viel und muss dann bereits nach 94,5 Metern landen. Sie sortiert sich hinter Kvandal ein, es stehen aber noch vier Athletinnen oben.

Eirin Maria Kvandal geht als nächste Athletin in die Spur und die zeigt, dass sie heute eine der Medaillen mitnehmen möchte! Sie kommt viel schöner vom Tisch weg und geht bis auf 101,5 Meter. Die Landung bleibt die Schwachstelle von Kvandal und nach ihren schweren Verletzungen ist sie dort vorsichtig, was ein paar Punkte kostet. Trotzdem gibt es erst einmal die deutliche Führung und die Kampfansage an die Konkurrenz.

Jetzt geht es bereits um die Medaillen, denn die besten sieben Athletinnen nach dem ersten Durchgang lagen richtig eng beisammen. Was kann Eva Pinkelnig für die Konkurrentinnen vorlegen? Es wird ein guter Sprung auf 94,5 Meter, aber die Haltungsnoten sind recht niedrig. Reicht das für den Angriff auf die Top 3?

Bei Yuki Ito geht der Sprung bis auf 90 Meter hinunter, womit auch sie dann nicht den großen Angriff nach vorne starten kann.

Jacqueline Seifriedsberger sorgt mit 93,5 Metern zwar für einen Führungswechsel, doch es ist nicht der Sprung, den sie in den letzten Tagen mehrfach gezeigt hat. Schade, vielleicht hat da die Nervosität heute eine Rolle gespielt.

Ema Klinec eröffnet die Gruppe der letzten zehn Athletinnen. Für die Top Ten geht es mit einem Gate weniger als zuvor los. Um Reisch von der Spitze zu verdrängen, bräuchte sie 97 Meter. Doch dieser Sprung will ihr heute nicht gelingen. Stattdessen muss sie bereits bei 91 Metern landen und rutscht im Klassement nach hinten.

Jetzt zeigt sich doch bei einigen Athletinnen die Nervosität. Lara Malsiner ist die nächste Springerin, die nicht an das anknüpfen kann, was sie vorhin gezeigt hat und mit nur 90 Metern wird es für sie wohl keinen Platz in den Top Ten geben.

Heidi Dyhre Traaserud geht ihren zweiten Durchgang recht verkrampft an und dann kann sie nicht das abliefern, was sie eigentlich kann. Mit 89 Metern geht es Plätze nach hinten.

Kann Agnes Reisch sich mit einem besseren Sprung vom heutigen Tag verabschieden? Ja! Sie zeigt, was sie eigentlich kann und segelt bis auf 99 Meter hinunter. In der Haltung gibt es zwar keine hohen Werte, aber es reicht dennoch, um erst einmal die Führungsposition einzunehmen.

Oh je! Dieser Sprung wird Katharina Schmid kein Vertrauen für die nächsten Aufgaben geben. In der Spur scheint sie nach der Position zu suchen und am Tisch stimmt anschließend das Timing überhaupt nicht. Nach nur 86,5 Metern wird es noch mal nach hinten gehen.

Bei Yuka Seto endet der Tag mit Frust. Am Schanzentisch ist sie viel zu spät dran, woraufhin sie richtig an Geschwindigkeit verliert und keine Chance mehr auf eine gute Weite hat. Mit nur 80,5 Metern wird sie richtig zurückgeworfen.

Bei Josephine Pagnier ist die Körpersprache nach der Landung eine ganz andere und die Französin ballt die Faust bei der Ausfahrt. Sie kann sich zum ersten Durchgang steigern, liefert die 97,5 Meter ab und lässt auch in der Haltung wenig liegen. Nur 0,6 Zähler bleibt Pagnier so hinter Eder.

Sara Takanashi hat auch zu den Athletinnen gehört, die weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren. In ihrem zweiten Sprung zeigt sich die Dominatorin der ersten Jahre im Frauenskispringen deutlich lockerer und stellt 97,5 Meter in den Schnee. Sie bleibt nur knapp hinter Eder zurück.

Julia Mühlbacher ist die Enttäuschung im Auslauf anzusehen. Nachdem es im ersten Durchgang schon nicht lief und nur 92 Meter drin waren, kommt sie auch jetzt nicht in ihren Sprung hinein. Nach nur 87 Metern geht es einige Plätze zurück.

Annika Belshaw verpasst das Timing am Schanzentisch und danach steht sie dann einige Meter zu steil im Wind, was sie dahinbremst. Mit 92 Metern kann aber auch sie durchaus auf einen guten Wettkampf blicken, denn Medaillen hat sie sich nach den Vorleistungen natürlich nicht vorgenommen.

An Eder kommt Nozomi Maruyama in ihrem zweiten Sprung nicht heran, dennoch kann die 26-jährige Japanerin auch jetzt wieder einen ganz ordentlichen Sprung abliefern. 92,5 Meter stehen auf den Anzeigetafeln.

Mit viel Frust im Bauch dürfte Lisa Eder in die Spur gehen. Die ÖSV-Athletin hat natürlich deutlich mehr drauf, als sie im ersten Sprung zeigen konnte. Das zeigt sie dann jetzt auch! Eder kommt viel besser vom Schanzentisch weg, liegt gut über den Latten und holt 99 Meter raus. Eder setzt sich souverän an die Spitze. Jetzt bleibt es abzuwarten, wie viel sie noch aufholen kann.

Emma Chervet konnte im ersten Durchgang mit einem positiven Sprung überraschen. Kann sie jetzt noch einmal einen Versuch auf diesem Niveau abliefern? Leider nicht. Die 21-Jährige hat im Finaldurchgang mehr Schwierigkeiten und muss bereits bei 85,5 Metern zur Landung kommen.

Auch Annika Sieff kann die Spitze von Maurer nicht gefährden mit ihren 91,5 Metern. Sechs Plätze hat die Kanadierin bereits aufholen können.

Mit Juliane Seyfarth ist jetzt schon die erste Deutsche an der Reihe. Kann sie im Finale noch einmal einen guten Versuch abspulen? Leider nicht. Der Aufwind war zwar geringer als bei der Konkurrenz, doch die großen Fehler gibt es bei ihr schon am Absprung und auf den ersten Metern. Nach 85,5 Metern wird es sicherlich noch einmal nach hinten gehen.

94,5 Meter müsste Qi Liu rausholen, damit sie Maurer von der ersten Position verdrängen kann. Die werden es für die inzwischen schon 29-Jährige nicht ganz. Mit 91,5 Metern und niedrigen Noten reiht sie sich 4,5 Punkte hinter der kanadischen Konkurrentin ein.

Für Anna Twardosz ist die Teilnahme am Finale auch bereits als Erfolg zu werten. Mehr als die 85,5 Meter, die sie jetzt abliefert, hat sie aber dennoch drauf.

Veronika Jencova hatte im ersten Durchgang auf persönlicher Ebene durchaus überzeugt, denn ein Dauergast ist die Tschechin im zweiten Durchgang nicht. Es wird nach 89 Metern jetzt zwar einige Positionen nach hinten gehen, ein Lächeln hat sie aber dennoch auf den Lippen.

Paige Jones begibt sich als erste US-Amerikanerin in die Spur und auch für sie geht es noch mal besser als im ersten Durchgang. An Mauerer kommt sie zwar nicht heran, die 91 Meter aber zeigen, dass sie sich auf einem guten Weg befindet.

Nicole Maurer hatte im ersten Durchgang nicht das gezeigt, was sie alles wollte. Nun aber geht die Technik viel besser zusammen und es trägt sie bei einem guten Aufwind auf 95 Meter hinunter. Maurer hat damit sicherlich die Chance, ein paar Positionen gutzumachen.

Es ist alles angerichtet für eine spannende Medaillenentscheidung in Trondheim. Den Anfang macht in Finale Katra Komar aus Slowenien. Der 2. Durchgang startet aus Gate 19, woraus es für Komar allerdings gar nicht läuft. Nach 77 Metern kann sie ihre Leistung so gar nicht abrufen.

Weiter geht es in knapp zehn Minuten mit dem zweiten Durchgang der besten 30 Athletinnen. Eröffnen wird den Katra Komar aus Slowenien.

Zu den Athletinnen, die mittendrin im Medaillenkampf sind, gehört auch Eva Pinkelnig aus Österreich. Sie setzte im ersten Durchgang ihren bisher besten Sprung in Trondheim und liegt als Siebte gerade mal 1,3 Punkte hinter einer Medaille. Jacqueline Seifriedsberger hingegen dürfte angesichts von Platz neun etwas enttäuscht sein. Julia Mühlbacher und Lisa Eder liegen zur Halbzeit auf den Rängen 18 und 21.

Keine Möglichkeiten mehr, eine Medaille abzugreifen, haben Agnes Reisch und Katharina Schmid auf den Rängen 13 und 14. Hier geht es nur noch darum, sich vielleicht in die Top Ten vorzuarbeiten. Juliane Seyfarth ist nach dem ersten Durchgang auf Rang 24 platziert.

Nach dem ersten Durchgang geht es in Trondheim richtig eng zu. Die Führende ist zur Halbzeit Nika Prevc aus Slowenien, doch die 19-Jährige hat gerad einmal 0,4 Punkte Vorsprung in Richtung Anna Odine Strøm aus Norwegen. Auf dem geteilten Bronzerang liegen nach einem Sprung Alexandria Loutitt und Selina Freitag aus Deutschland. Beide haben nur 2,3 Punkte Rückstand. Auch dahinter geht es eng zu und noch sieben Athletinnen haben die Chance, nach Gold zu greifen. Nur 3,6 Zähler trennen die Top 7.

Mit Nika Prevc ist die letzte Athletin in der Spur. Wie bringt sie sich in Position? Sie geht den Sprung recht hektisch an, doch die Weite stimmt am Ende trotzdem. Mit 98 Metern und guten Noten setzt sich Prevc an die Spitze. Einen Fehler wird sie sich im Finale aber nicht erlauben dürfen, denn die Abstände sind richtig eng!

Bei Katharina Schmid hingegen überwiegt die Enttäuschung nach der Landung. Auch im Wettkampf findet sie nicht zur doch schwierigen Anlage in Trondheim und wird sich mit 92 Metern nur im Mittelfeld wiederfinden.

Ganz anders läuft es bei Selina Freitag! Die 23-Jährige sorgt dafür, dass das deutsche Team weiter von der Medaille träumen darf. Freitag kommt am Tisch gut weg, liegt perfekt über den Latten und kommt auf 99 Meter. Ein paar Punkte lässt Freitag bei der Landung liegen, aber mit 1,9 Punkten Rückstand ist sie eine heiße Kandidatin auf eine Medaille.

Ärgerlich! Jacqueline Seifriedsberger hatte eigentlich das Potential, heute vorne mitzumischen, doch am Schanzentisch passt es nicht perfekt und sie verliert direkt an Geschwindigkeit und Höhe. Nach 91 Metern wird es für die ÖSV-Athletin schwer, heute eine Medaille abzugreifen.

Eirin Maria Kvandal gibt in ihrem Sprung alles, doch sie überzieht auf den ersten Metern und verliert wertvolle Höhe. Trotzdem reicht es am Ende für eine beachtliche Weite von 98,5 Metern. Damit hält sie sich im Rennen und bleibt eine ernsthafte Kandidatin, wenn es später um die Medaillen geht.

Die Jury bekommt angesichts vieler weiter Sprünge direkt wieder kalte Füße und es geht noch einmal ein Gate nach unten. Für Lisa Eder passt es daraufhin nicht zusammen. Sie erwischt den Schwerpunkt nicht und verliert so schon oben die wichtigen Meter. Eder ist mit nur 87 Metern raus aus dem Medaillenkampf.

Freude bei Eva Pinkelnig! Die Österreicherin erwischt pünktlich zum Wettkampf ihren besten Sprung und es geht bis auf 100 Meter hinunter. Die Noten sind ganz ordentlich, doch es gibt einige Abzüge für den Wind. Trotzdem: Mit 3,2 Punkten Rückstand ist auch sie auf Platz vier derzeit mitten im Medaillenkampf drin.

Mit Anna Odine Strøm ist die nächste Athletin aus dem engen Kreis der Favoritinnen an der Reihe. Ein bisschen lässt sie am Schanzentisch liegen, doch im Flug läuft es dennoch fabelhaft und der Telemark ist unten sauber reingesetzt. Das zahlt sich aus und sie geht nach 99 Metern knapp in Führung.

Die Jury reagiert direkt und geht noch einmal ein Startgate nach unten. Ema Klinec zeigt daraus zwar einen guten Versuch, aber keinen, der für ganz vorne reichen wird. Nach 92,5 Metern findet sie sich auf dem vierten Platz wieder.

Alexandria Loutitt eröffnet die Gruppe der besten zehn Athletinnen im Weltcup. Was kann sie abliefern? So einiges! Wie bei ihrer Teamkollegin läuft auch ihr Sprung perfekt durch und sie liefert 101 Meter ab. Für den Wind bekommt sie mehr Abzüge als Strate, aber die Noten waren richtig gut. Loutitt übernimmt die knappe Führung.

Sara Takanashi war im Training eigentlich gut dabei, jetzt aber geht auch für sie nichts! Takanashi ist am Tisch viel zu spät dran, springt dann völlig ins Leere und landet schon bei 90,5 Metern. Damit muss auch sie sich keine Hoffnungen mehr auf Medaillen machen.

Vor Agnes Reisch geht die Jury noch einmal nach unten und die Deutsche muss jetzt aus Gate 18 ran. Eigentlich sollte ihr das nichts ausmachen, doch Reisch kommt am Schanzentisch nicht sauber weg, will dann zu viel und muss nach 92 Metern landen. Sie ist zwar gute Fünfte in der Zwischenwertung, es fehlen aber schon 20 Punkte nach vorne.

Bei Yuki Ito macht sich das geringe Gate auch nicht bemerkbar. Die Japanerin kommt am Schanzentisch gut durch, legt sich dann ohne viele Korrekturen auf den Skier und kann 97 Meter hinstellen. Führende bleibt aber Strate.

Nach dem weiten Sprung entscheidet sich die Jury jetzt, auf Gate 19 runterzugehen. Die nächsten Athletinnen springen also mit zwei Luken weniger.  Lara Malsiner stört das nicht und sie kann trotzdem noch 94,5 Meter rausholen.

Während Midtskogen mit einer Disqualifikation einen bitteren Moment erlebt, läuft es für Abigail Strate ganz anders! Die Kanadierin geht mit einem Gate weniger Anlauf über die Schanze und liefert trotzdem einen richtig weiten Satz ab. Von oben bis unten läuft da alles glatt und nach 104,5 Metern übernimmt sie erst einmal deutlich die Führung. Jetzt wird es spannend, was die Konkurrenz noch abliefern kann.

Yuka Seto kann ein paar Meter mehr rausholen und landet nach ihren 96 Metern nur 0,9 Zähler hinter der derzeitigen Führenden. Doch reicht das am Ende, um eine Rolle um die Medaillen zu spielen?

Juliane Seyfarths Stil kommt besonders auf den großen Schanzen zur Geltung, wo sie ihre herausragenden Flugqualitäten optimal nutzen kann. Doch auf der Normalschanze fehlt ihr heute ein wenig die nötige Schlafkraft am Tisch. Nach einem Sprung auf 90 Meter liegt sie bereits deutlich zurück.

Die erst 17-jährige Norwegerin dürfte sich sicherlich ein bisschen mehr vorgestellt zu haben, denn im Training lief es deutlich besser für sich. Ingvild Synnoeve Midtskogen liegt nach 90,5 Metern schon knapp zehn Punkte hinter der aktuellen Spitzenreiterin.

Nozomi Maruyama wird mit der Entscheidung um die vorderen Plätze nicht mitkämpfen können, dennoch hat die Japanerin im Auslauf ein Lächeln auf den Lippen. Mit 92,5 Metern setzt sie sich auf den fünften Zwischenrang.

Bei den Finninnen droht heute die große Enttäuschung! Nach Kykkänen vermasselt auch Jenny Rautionaho ihren Sprung völlig und kommt überhaupt nicht vom Tisch weg. Mit 85,5 Metern kann auch sie wohl einen Haken hinter die Entscheidung setzen.

Was ist für die erste Österreicherin im Feld möglich? Julia Mühlbacher kann die Spitzenreiterin Traaserud zwar nicht gefährden, bleibt jedoch innerhalb ihrer Möglichkeiten. Mit einem soliden Sprung auf 93 Meter sichert sie sich souverän ihren Platz im Finale.

Josephine Pagnier verschwindet nach ihrem Sprung schnell wieder aus dem Auslauf. Nach vielen großen Erfolgen fehlt ihr derzeit das Vertrauen in ihren Sprung und gerade in der Übergangsphase läuft es nicht flüssig. Bei 93 Metern muss sie zur Landung kommen.

Den Probedurchgang hatte sich Heidi Dyhre Traaserud aus Norwegen geschenkt. Geschadet hat das der 21-Jährigen nicht und sie sorgt bei den Trainern mit 94,5 Metern und der Zwischenführung für zufriedene Gesichter.

Die Technik im Flug war zwar ordentlich, am Schanzentisch aber ist Annika Sieff ein bisschen zu passiv unterwegs. Da scheint ihr noch etwas das Vertrauen in ihren Sprung zu fehlen. Mit 89 Metern ist aber auch sie sicher durch.

Annika Belshaw hat zuletzt große Schritte nach vorne gemacht und konnte in diesem Winter schon ein paar gute Ergebnisse feiern. Bei der WM startet sie mit soliden 94 Metern und übernimmt jetzt erst einmal souverän die Führung.

Nicole Maurer hat auf den ersten Metern viel zu tun, nachdem sie in der Anlaufspur die richtige Position nicht findet und sehr hoch sitzt. Dadurch gehen einige Meter flöten. Mit 89 Metern hat sie aber durchaus die Möglichkeit, es zumindest ins Finale zu schaffen. Dafür müsste sie noch eine Konkurrentin hinter sich lassen.

Qi Liu kann hingegen mit ihrer Leistung zufrieden sein. Mit 93,5 Metern liefert sie den bislang besten Sprung in diesem Durchgang ab. Einzig in der Landung lässt sie viele Punkte liegen, weshalb sie sich dann auf Platz zwei einfinden muss.

Enttäuschung bei Julia Kykkänen! Die Athletin, die zu den ältesten Athletinnen im Feld gehört, bekommt ihren Sprung überhaupt nicht hin und muss bei 83,5 Metern bereits die Landung hinbringen.

Auch der Sprung von Anna Twardosz war gar nicht so übel. Die Polin hatte weniger Aufwind als die aktuell Führende und bekommt dadurch weniger Abzüge in der Windkompensation. Dadurch reichen 88,5 Meter, um als aktuell Zweite sicher ins Finale zu kommen.

Paige Jones kann noch etwas mehr drauflegen und sorgt für Freude auf dem Trainerturm. Mit 89,5 Metern kommt sie zwar nicht an die derzeit Führende heran, wird aber als aktuell Dritte gute Möglichkeiten auf einen Start im zweiten Durchgang haben.

Tina Erzar fasst sich nach der Landung direkt an den Kopf. Die 17-Jährige kommt am Schanzentisch nicht sauber weg und der Druck geht komplett ins Leere. Sie holt zwar noch 88 Meter raus, aber da wäre noch viel mehr möglich gewesen.

Geht es bei Emma Chervet besser? Die junge Italienerin erwischt ihren Absprung gut und auch danach stimmt die Technik der 21-Jährigen. Sie kann mit einem Satz auf 93 Meter überraschen und übernimmt jetzt erst einmal die Führung im Klassement.

Martina Ambrosi kann ihr System nicht aufbauen und geht sehr zaghaft in den Sprung hinein. Mit nur 77 Metern reiht sie sich am Ende der Ergebnisliste ein und wird gleich nur noch Zuschauerin sein.

Katra Komar macht sich als nächste Athletin auf. Die 23-Jährige hat in der Flugphase zwar auch einen kleinen Moment und der rechte Ski wackelt sichtbar, doch es geht dennoch auf 89,5 Meter hinunter. Sie rangiert sich für den Augenblick auf den zweiten Platz ein und wird gute Chancen haben, gleich noch mal springen zu dürfen.

Yangning Weng liefert auch eher einen braven Sprung ab und kann den Aufwind nicht für sich nutzen. Dann reichen 82,5 Meter nur für den vorletzten Platz.

Es folgt direkt die jüngere Schwester, die in dieser Saison allerdings auch ihrer Form der letzten Jahre hinterherspringt. Mit 79,5 Metern und einigen kleinen Problemen im Flug geht es aber wohl auch für sie nicht in den Finaldurchgang.

Karolina Indrackova kann nicht mit der Schwedin mitgehen und bei ihr geht der Sprung bereits nach 80,5 Metern zu Ende. Damit dürfte es schwierig werden, es in den Finaldurchgang zu schaffen.

Es ist fast zwei Jahre her, dass Frida Westman ihren letzten Wettkampf bestritten hat, ehe sie eine schwere Knieverletzung erneut zurückwarf. Die Schwedin, die in Trondheim trainiert und lebt, hat allerdings nicht aufgegeben und bei ihrer Rückkehr bei der WM zumindest die Qualifikation überstanden. Ihr Trainer entscheidet sich gleich einmal, mit dem Gate nach unten zu gehen, damit Westman keine Schwierigkeiten bei der Landung erhält. Die Unsicherheiten sind ihr zwar anzusehen, aber für sie geht es sicherlich auch vor allem darum, dabei zu sein. 85 Meter schafft sei.

Eröffnet wird die Entscheidung von der Normalschanze heute durch die Tschechin Veronika Jencova. Im Weltcup war sie in dieser Saison schon ein paar Mal am Anlauf, in den zweiten Durchgang war es dabei aber noch nicht gegangen. Sie eröffnet den Tag mit einem guten Versuch auf 88,5 Meter. Damit steigert die 20-Jährige sich noch einmal zum Probedurchgang.

Mit Sina Arnet und Rea Kindlimann waren zwar zwei Athletinnen aus der Schweiz zur WM nach Trondheim gereist, beide scheiterten jedoch bereits am Freitag in der Qualifikation und müssen die erste WM-Entscheidung in der Zuschauerrolle verfolgen.

Das österreichische Team hat mit Jacqueline Seifriedsberger eine vielversprechende Medaillenkandidatin in seinen Reihen. Sie überzeugte in Trondheim mit starken Trainingssprüngen und sicherte sich in der Qualifikation den dritten Platz. Auch Lisa Eder und Eva Pinkelnig sind für Spitzenplatzierungen gut und könnten im Kampf um die vorderen Ränge mitmischen. Komplettiert wird das österreichische Aufgebot für den ersten WM-Wettkampf durch Julia Mühlbacher.

Auf der Normalschanze ruhen die deutschen Hoffnungen vor allem auf Selina Freitag, die in den letzten fünf Weltcup-Wettkämpfen durchgehend auf dem Podest stand und viermal in Folge Zweite hinter Nika Prevc wurde. Auch Agnes Reisch präsentierte sich in der gestrigen Qualifikation mit starken Sprüngen. Katharina Schmid hingegen hat auf der Schanze in Trondheim noch nicht ihren Rhythmus gefunden und landete in keinem ihrer bisherigen Sprünge unter den Top Ten. Für Juliane Seyfarth wird es vor allem darum gehen, ein solides Ergebnis mit nach Hause zu nehmen.

Bei den Weltmeisterschaften in Trondheim gilt Nika Prevc als die große Favoritin. Die Slowenin gewann die letzten sechs Weltcup-Wettkämpfe und zeigte insbesondere auf der Normalschanze starke Leistungen. Dahinter ist das Feld dicht beisammen, wobei vor allem die Norwegerinnen Eirin Maria Kvandal und Anna Odine Strøm auf ihrer Heimschanze im Training einen vielversprechenden Eindruck hinterließen.

In der gestrigen Qualifikation erlebte das deutsche Team einen Schockmoment. Luisa Görlich zeigte einen weiten Sprung, knickte jedoch bei der Landung mit dem Bein ein und musste daraufhin behandelt werden. Die DSV-Athletin, die erst kürzlich von ihrer zweiten schweren Knieverletzung zurückgekehrt war, musste nun verletzungsbedingt abreisen. „Ich gehe von einer schweren Verletzung in ihrem rechten Knie aus, eine genaue Diagnose wird aber erst eine MRT-Untersuchung ermöglichen. „Dafür bringen wir Luisa zeitnah nach Hause“, erklärte Mannschaftsarzt Florian Porzig in einer Mitteilung des DSV.

Für die Skispringerinnen stehen in Trondheim in den kommenden Tagen vier Medaillen-Wettkämpfe auf dem Programm. Neben den Einzelentscheidungen auf der Normal- und Großschanze kämpfen sie auch im Teamwettbewerb auf der Normalschanze sowie im Mixed-Team von der Großschanze um die WM-Titel.

Bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim steht heute auch im Skispringen die erste Medaillenentscheidung an. Die Frauen kämpfen ab 14:00 Uhr auf der Normalschanze um Gold, Silber und Bronze.