Abfahrt (Ersatz: Garmisch-Partenkirchen) - Liveticker

Das war es für heute aus Kvitfjell! Morgen steigt dann hier schon die nächste Abfahrt, los geht es erneut um 10:30 Uhr. Danke fürs Mitlesen und bis zum nächsten Mal!

Beim ÖSV war einmal mehr der Wurm drin. Daniel Hemetsberger hätte mit Nummer eins bei frischer Piste eröffnen dürfen, musste aber kurzfristig zurückziehen. Vincent Kriechmayr wurde nach guten Start im Mittelteil durchgereicht und verpasste so auf Rang zwölf die Top Ten. Bester Österreicher wird am Ende auf Rang neun Stefan Babinsky. Stefan Eichberger beendete das Rennen auf Position 14.

Vier unter den besten fünf, sieben in den Top 30: Die Schweizer Abfahrer haben auch heute wieder überzeugt und bleiben mit Abstand die stärkste Nation des Weltcups. Odermatt und Rogentin gehen mit aufs Treppchen, Von Allmen und Monney landen knapp dahinter. Weltcupzähler gibt es auch noch für Justin Murisier (15.), Lars Rösti (16.) und Marco Kohler (29.).

Für den DSV war auch heute nicht viel drin. Romed Baumann hatte mit starkem Wind zu kämpfen und kann sich am Ende auf Rang 25 immerhin noch über ein paar Weltcupzähler freuen. Luis Vogt hat die Top 30 deutlich verfehlt.

Dominik Paris gewinnt die als Ersatz für das ausgefallene Rennen in Garmisch-Partenkirchen ausgetragene erste Abfahrt von Kvitjfell! Dank eines absoluten Traumlaufs darf der Italiener am Ende seinen 23. Weltcupsieg feiern, während die Schweizer zum erst zweiten Mal in diesem Winter nicht den Abfahrtschampion stellen. Stark waren die Eidgenossen aber auch heute, denn auf den Plätzen zwei bis fünf wehen nur Schweizer Fahnen. Marco Odermatt und Stefan Rogentin dürfen mit aufs Podium, Franjo von Allmen und Alexis Monney landen direkt dahinter.

Nun ist auch der letzte Österreicher unterwegs. Lukas Feurstein kämpft hart gegen die immer größer werdenden Tücken der Strecke an, hat in der Abfahrt aber einfach noch nicht die gleichen Möglichkeiten wie im Super G. Auch Feurstein hat keine Chance auf Punkte.

Gael Zulauf ist der letzte Schweizer am heutigen Tag. Der 24-Jährige hat mit der weichen Strecke seine Probleme, zeigt aber zumindest in einigen Sektoren gute Ansätze. Für die Top 30 reicht es an diesem Tag leider nicht.

Stefan Rieser findet sich auf dieser Piste von Beginn an überhaupt nicht zurecht und kommt gar nicht ins Fahren. Bei schlechter werdender Bodensicht traut sich der Österreicher zu wenig zu und kassiert fast vier Sekunden.

Luis Vogt legt furios los und fährt mit vollem Risiko in Richtung Top 20. Auch er leistet sich dann aber einen Fahrfehler, wird weggedrückt und biegt komplett in die falsche Richtung ab. Nur Rang 43 für Vogt.

Der junge Schweizer zeigt hier bei seinem dritten Weltcupauftritt eine tolle Fahrt und ist lange auf Top-20-Kurs. Kurz vor Schluss verzieht Alessio Miggiano aber noch einen Schwung komplett, muss bremsen und ist raus aus den Punkten.

Die Strecke hat wieder ein bisschen aufgemacht und zuletzt sind Wiley Maple (USA) und Nejc Naralocnik (SLO) in die Top 20 gerast. Vincent Wieser kann da nicht ganz anknüpfen und verliert vor allem im unteren Teil massiv, sodass es nicht für Punkte reicht.

Manuel Traninger verkauft sich ordentlich und fightet bis zuletzt, doch am Ende gehen dem Österreicher ein bisschen die Kräfte aus und er verpasst die Top 30 knapp.

Livio Hiltbrand darf sich mit seinen 21-Jahren auch ein erstes Mal in Kvitfjell zeigen und kämpft mutig gegen die Schwierigkeiten der immer weicher werdenden Strecke an. Letztlich endet die Fahrt auf Rang 30 und es dürfte eng werden mit Zählbarem.

Wer schnappt sich hier hinten raus noch Weltcuppunkte? Raphael Haaser wird es schwer haben, denn der Österreicher ist insgesamt zu rutschend unterwegs und bringt drei Sekunden mit in den Zielbereich.

Mittlerweile sind die besten 30 des Weltcups im Ziel und an der Spitze bietet sich ein ungewohntes Bild. Zwar sind vier Schweizer unter den besten fünf, doch ganz oben thront ein Italiener. Dominik Paris führt nach einem sensationellen Lauf diese erste Abfahrt von Kvitfjell an und dürfte auch bis zum Ende ganz oben bleiben, da die Strecke mittlerweile stark abgebaut hat. Marco Odermatt ist aktuell Zweiter, Stefan Rogentin Dritter. Wir behalten das Geschehen natürlich weiter im Blick und melden uns, sobald hier etwas Nennenswertes passiert.

Sam Morse hat sich zuletzt stark verbessert und zeigt hier eine durchaus ansprechende Fahrt, doch auch er hat einfach nicht die Chance, hier noch in die Top 15 zu fahren. Der US-Amerikaner darf auf Rang 21 aber auf einige wichtige Weltcupzähler hoffen.

Matthieu Bailet wirft seinen Lauf gleich in der zweiten Kurve mit einem wilden Fahrfehler weg und lässt auch danach einen Patzer auf den anderen folgen.

Kann Marco Kohler auf der schnellen Linie der Schweizer heute noch was bewegen? Der 27-Jährige hat seine Probleme, hält aber durchweg auf Zug und versucht zumindest alles. Letztlich haben die Fehler ihn aber zu viel Tempo gekostet und Rang 24 steht auf der Tafel.

Martin Cater ist von Beginn an auf verlorenem Posten unterwegs und findet nach einigen gesundheitlichen Problemen in der letzten Zeit überhaupt keinen Rhythmus. Drei Sekunden fehlen am Ende nach vorne.

Kann Romed Baumann im Kampf ums Weltcupfinale heute punkten? Der DSV-Starter spielt seine Stärken im Gleiten gut aus, hält den Rückstand zunächst in Grenzen. Im Mittelteil kassiert aber auch Baumann einige zehntel, weil ihm einfach die nötige Aggressivität fehlt. Rang 21 könnte für ein paar Zähler reichen, doch Baumann ist damit eindeutig nicht zufrieden.

Mit einem Traumlauf wären hier vielleicht noch die Top 15 möglich, aber vor allem geht es für die folgenden Fahrer jetzt darum, überhaupt noch Zähler für die Wertung zu sammeln. Brodie Seger macht es lange ordentlich, wird kurz vor dem Ziel aber noch einmal weit raus geschleudert und checkt so nur auf der 22 ein.

Christof Innerhofer hat natürlich die Erfahrung und heute auch die nötige Körpersprache, um hier was zu bewegen. Mit einem ganz aggressiven Setup geht der 40-Jährige es an und holt so gut wie alles raus aus der Strecke, landet aber auch nur auf Rang 20.

Otmar Striedinger wäre als Nummer 25 der Abfahrtswertung aktuell gerade noch beim Weltcupfinale dabei, doch heute könnte der Österreicher Punkte verlieren. Striedinger fehlt der Speed, dennoch rutscht er mehrfach weit raus und kann überhaupt keinen Rhythmus aufnehmen. Mit drei Sekunden im Gepäck geht es über die Linie.

Jared Goldberg möchte auch gerne noch zum Weltcupfinale in seiner amerikanischen Heimat, braucht dafür aber zwingend Ergebnisse. Und die gibt es mit einer solch vorsichtigen und runden Fahrt in Kvitfjell einfach nicht. Goldberg hat hier gar nichts zu melden, leistet sich auch noch einen dicken Fehler und kassiert fast vier Sekunden.

Adrien Théaux sorgt für den nächsten Schreckmoment. Der französische Routinier beginnt auf ganz enger Linie, übertreibt es aber ein wenig und fliegt fast an einem Tor vorbei. Théaux muss korrigieren, verliert Speed und hat fortan keine Chance mehr auf die Top Ten.

Adrian Smiseth Sejersted kennt diese Piste natürlich bestens und schmeißt sofort alles rein. Sogar in den ersten Kurven bleibt der Norweger in der Hocke und drückt gnadenlos durch. Unheimlich kraftvoll zieht Sejersted sein Ding durch und hätte hier bei besseren Bedingungen definitiv eine Chance auf den tagessieg gehabt. So ist es aber nur Rang sechs.

Jetzt ist das hier doch ein richtiges Startnummernrennen geworden. Auch Lars Rösti hat keine Chance gegen die Bedingungen und er fährt gemeinsam mit allen ab Nummer 15 quasi ein eigenes Rennen. Der Schweizer fährt ganz sauber, hat im Ziel aber zwei Sekunden Rückstand und schüttelt nur verwundert den Kopf.

Auffrischender Wind und die im strahlenden Sonnenschein langsam tiefer werdende Piste machen es den Athleten jetzt richtig schwer. Florian Schieder versucht alles, bleibt sogar teils innerhalb der eingezeichneten blauen Linie und hat letztlich doch keine Chance auf ein gutes Ergebnis.

Maxence Muzaton fährt eine unglaublich enge Linie, kriegt aber auch nicht den gleichen Speed rein wie die Fahrer an der Spitze. Der Franzose verzockt sich dann im Zielhang auch nochmal und muss abbremsen, sodass auch er die Top Ten verfehlt.

Was gibt die Piste nach dem ersten TV-Break noch her? Stefan Eichberger hat auf jeden fall arge Probleme und kriegt überhaupt kein Tempo in seinen Lauf, sodass sich bis zum Zielstrich anderthalb Sekunden Rückstand ansammeln.

Wer kann Dominik Paris noch vom Thron stoßen? Vincent Kriechmayr hat allemal das Zeug dazu und war zuletzt gut drauf. Der Österreicher legt auf ganz enger Linie furios los und ist zunächst gleichauf mit dem Führenden, kassiert dann aber im Mittelteil ohne erkennbaren Fehler plötzlich eine ganze Sekunde. Hat da das Material nicht gestimmt? Auf jeden Fall wird es nur Rang elf für Kriechmayr.

Momentan haben wir vier Schweizer unter den ersten fünf. Justin Murisier könnte mit seiner starken Technik hier grundsätzlich auch was bewegen, doch er leistet sich gleich einen Fahrfehler, verliert den Druck auf die Ski und kommt dann gar nicht mehr in seinen Rhythmus. So reicht es nicht mal für die Top Ten.

Bryce Bennett legt solide los und spielt schön mit den vielen Wellen der Strecke, wird dann aber nach einem Rechtsschwung aus der Balance geworfen und muss Tempo rausnehmen, um auf Kurs zu bleiben. So hat auch der US-Amerikaner gleich eine ganze Sekunde im Gepäck.

Nils Allegre hatte in dieser Saison immer wieder seine Probleme und wirkt auch heute immer wieder verunsichert. Der letzte Mut fehlt da einfach, um auf dieser Piste etwas zu bewegen. Im Ziel fehlt eine ganze Sekunde nach vorne.

Gewinnt heute tatsächlich mal kein Schweizer oder hat Alexis Monney noch eine Antwort parat? Der 25-Jährige fährt unheimlich geschmeidig, aber nicht mit der nötigen Aggressivität. Das sieht alles blitzsauber aus, doch auf Paris geht Zehntel um Zehntel flöten. Am Ende wird es Platz fünf für Monney.

Dominik Paris hat in Kvitfjell schon dreimal gewonnen und mag diesen Hang einfach. Mit unglaublicher Power brettert der Italiener die Piste hinab und holt bis zur Halbzeit bereits vier Zehntel auf Odermatt heraus. Ein kleiner Wackler sorgt nochmal für Spannung, doch Paris fängt sich sofort und drückt mit Topspeed wieder aufs Gas. Ein sensationeller Ritt auf engster Linie mündet in der Führung!

Jetzt kommt Marco Odermatt! Der Gesamtweltcupführende geht es ähnlich mutig an wie sein Landsmann zuvor, bleibt dabei aber besser auf Linie und rast aerodynamisch wie eh und je ins Tal. Odermatt wird mehrfach weit rausgedrückt, ist aber dermaßen schnell, dass ihm das nichts ausmacht. Führung für Marco Odermatt und damit Dreifachführung für die Schweiz!

Auch Franjo von Allmen erlebt zu Beginn eine Schrecksekunde als es ihn beim ersten Sprung fast am nächsten Tor vorbeiträgt. Der Weltmeister fährt mit vollem Risiko, geht es aber fast ein bisschen zu aggressiv an und lässt die Ski nicht genug laufen. Der Schweizer schmeißt im Zielhang alles rein, kann seinen führenden Landsmann Rogentin aber nicht verdrängen.

James Crawford stand in diesem Winter schon einmal ganz oben, wird da aber heute definitiv nicht landen. Und das ist bitter, denn der Kanadier ist lange ganz vorne dabei, eher er einen Schlag auf den Arm kriegt, komplett die Richtung ändern muss, um den Lauf zu retten und letztlich mit zwei Sekunden Rückstand ankommt.

Miha Hrobat findet auch nicht gut rein und liegt gleich eine ganze Sekunde zurück, weil er einen Schwung total verpennt und ganz weit abgetragen wird. Was hier möglich gewesen wäre, zeigt der Slowene anschließend, indem er von Sektor zu Sektor aufholt. Durch den fetten Patzer zu Beginn wird es aber nur Rang vier.

Ryan Cochran-Siegle rutscht gleich zu Beginn zweimal zu sehr an die Schwünge heran und ist sofort eine halbe Sekunde zurück. Der fehlende Speed macht sich dann auch im Mittelteil bemerkbar und der US-Amerikaner kommt trotz sauberer Fahrt einfach nicht mehr näher. Knapp hinter Babinsky geht es vorerst auf die Drei.

Stefan Rogentin fährt wieder eine deutlich engere Linie und attackiert jedes einzelne Tor. Der Schweizer gleitet elegant und mit neuem Topspeed die Piste hinab, geht immer wieder ganz früh in die Hocke und belohnt seine mutige Fahrt mit einer klaren neuen Bestzeit.

Elian Lehto kämpft noch um seinen Platz im Weltcupfinale der besten 25. Der Finne kann die Geschwindigkeit in den ersten Schwüngen nicht ganz so gut mitnehmen wie Babinsky zuvor, fährt deutlich weitere Radien und hat nicht den gleichen Speed drauf. Erst hinten raus findet Lehto seinen Rhythmus, liegt aber im Ziel deutlich zurück.

Auf geht's! Stefan Babinsky eröffnet bei frühlingshaften Bedingungen die erste von zwei Abfahrten in Kvitfjell! Der Österreicher drückt mächtig aufs Gas, versucht durchweg in der Hocke zu bleiben und meistert die wenigen wirklichen Tücken des Hangs auf den ersten Blick gut. Mit enger Linie geht es in den Zielhang und mit einer ersten Zeit von 1:45,78 Minuten rauscht Babinsky über die Linie.

Eigentlich sollte Daniel Hemetsberger das Rennen gleich eröffnen, doch der Österreicher kann wegen Rückenproblemen nicht antreten. Beginnen wird der ÖSV dennoch, denn mit Nummer zwei ist dann Stefan Babinsky als erster Fahrer gefragt.

Die Schweizer stellen mit dem Gesamtweltcupführenden Marco Odermatt, Weltmeister Franjo von Allmen und Bormio-Sieger Alexis Monney nicht nur die Top Drei des Abfahrtsweltcups, sondern haben auch noch weitere heiße Eisen im Feuer. Justin Murisier gewann zu Saisonbeginn die Abfahrt in Beaver Creek, Stefan Rogentin fuhr im Super G zweimal aufs Podium und Lars Rösti rast in Wengen in die Top Ten. Komplettiert wird das Swiss-Ski-Aufgebot von Marco Kohler, Livio Hiltbrand, Alessio Miggiano und Gael Zulauf.

Die Österreicher warten in diesem Winter noch auf ihr erstes Abfahrtspodium. Vincent Kriechmayr überzeugte zuletzt mit WM-Silber und verfehlte das Treppchen in Crans-Montana als Vierter nur haarscharf. Daniel Hemetsberger und Stefan Babinsky könnten heute mit den Startnummern eins und zwei von einer frischen Piste profitieren. Zudem starten für Rot-Weiß-Rot an diesem Freitag Stefan Eichberger, Otmar Striedinger, Raphael Haaser, Manuel Traninger Vincent Wieser, Stefan Rieser und Lukas Feurstein.

Die deutschen Farben werden heute von Romed Baumann und Luis Vogt vertreten. Baumann war zu Saisonbeginn in Gröden einmal in die Top Ten gerast, fährt seither aber seiner Form hinterher. Für Vogt steht bisher als bestes Abfahrtsresultat ein 17. Platz zu Buche.

Sechs Abfahrten wurden in diesem Weltcupwinter bisher ausgetragen, fünfmal stand am Ende ein Schweizer ganz oben. Zuletzt feierten die Eidgenossen beim Heimrennen in Crans-Montana gar einen Dreifachsieg. Entsprechend zählen Marco Odermatt, Franjo von Allmen und Alexis Monney auch heute zu den Topfavoriten. Der einzige andere Abfahrtssieger in dieser Saison hieß in Kitzbühel James Crawford. Der Kanadier will ebenso wie der bereits zweimal auf dem Podium platzierte Slowene Miha Hrobat einen weiteren Schweizer Triumph unbedingt verhindern.

Hallo und herzlich willkommen zum alpinen Rennwochenende der Männer in Kvitfjell! Zum Auftakt steigt heute ab 10:30 Uhr eine Abfahrt, die als Ersatz für das ausgefallene Rennen in Garmisch-Partenkirchen stattfindet.