Miami Dolphins verkünden Hymnen-Protest: "Werden einfach in der Kabine bleiben!"

Miami/München - Die Miami Dolphins haben sich auf eine Protestaktion zum Saisonstart verständigt. Am Sonntag wird das Team am 1. Spieltag bei den New England Patriots (19:00 Uhr, live auf ProSiebenMAXX und ran.de) während der Nationalhymne geschlossen in der Kabine bleiben und sich nicht auf dem Spielfeld einfinden.

Spieler fordern Besitzer zum Handeln auf

"Dieser Versuch uns zu vereinen, wird nur zu mehr Spaltung führen", erklärten einige Spieler der Dolphins in einem zweiminütigen Video. "Daher haben wir uns dazu entschieden, die Hymne auszulassen und als Team gemeinsam in der Kabine zu bleiben."

18 Spieler, darunter Offensive Lineman Ted Karras und Linebacker Kyle van Noy, äußerten sich in dem Video zu den aktuellen Geschehnissen in den Vereinigten Staaten und forderten die Besitzer der 32 Teams zum Handeln auf. 

"Wir sind die Beschönigungen und leeren Versprechen leid. Die Owner haben einen größeren Einfluss und mehr Geld in ihren Taschen als wir. Sie müssen die Verantwortlichen kontaktieren und ihre politische Macht nutzen."

Protest soll Problem in den Mittelpunkt stellen

Mit ihrem Protest möchten die Spieler nicht nur auf die aktuellen Missstände hinweisen, sondern auch den Fokus von der Hymne auf das Problem an sich richten. Es brauche keine weitere Parade in der Öffentlichkeit, so Safety Bobby McCain. "Wenn Ihr Euch für Veränderung einsetzt, halte ich meinen Mund und spiele."

Flores unterstützt Spieler

Auch Miami-Head-Coach Brian Flores äußerte sich zum Ende des Videos und sprach den Spieler seine volle Unterstützung aus. "Bevor sich die Medienvertreter wundern und Vermutungen anstellen - die Spieler haben soeben alle ihre Fragen beantwortet. Wir werden einfach in der Kabine bleiben." 

Schon in der Vergangenheit hatten sich einige Spieler der Franchise für mehr soziale Gerechtigkeit eingesetzt, Kenny Stills und Arian Foster gehörten zu den ersten NFL-Spielern, die sich während der Saison 2016 mit dem Protest von Colin Kaepernick solidarisierten.

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