J'Mar Smith und Brian Lewerke: Das sind die neuen No-Name-Quarterbacks der Patriots
J'Mar Smith und Brian Lewerke: Das sind die No-Name-Quarterbacks der Patriots
Bill Belichick ist immer wieder für Überraschungen gut. Beim Draft 2020 sorgte er gleich für zwei: Dass er zum einen bei der Talentewahl keinen Quarterback auswählte. Und dass er zum anderen im Anschluss gleich zwei Undrafted Rookie Free Agents unter Vertrag nahm. Doch wer sind J'Mar Smith und Brian Lewerke? Beide dürften um den dritten Platz hinter Jarrett Stidham und Brian Hoyer kämpfen. Wir stellen die Signal Caller vor.
Brian Lewerke (Michigan State)
Lewerke gehörte zu den Talenten, die auf eine Wahl gegen Ende des Draft hoffen durften. Er fiel allerdings durch, was durchaus an seinen schwankenden Leistungen gelegen haben könnte. Seine Zeit an der Michigan State war ein Auf und Ab.
Brian Lewerke (Michigan State)
Sein Sophomore-Jahr (2017) war ordentlich, es sollte auch seine beste Saison bleiben. Der 23-Jährige warf damals für 2793 Yards, 20 Touchdowns und sieben Interceptions. 2018 hatte er mit einer Schulterverletzung zu kämpfen, er kam in elf Spielen auf 2040 Yards, acht Touchdowns und elf Interceptions. Turnover blieben auch im Senior-Jahr sein Problem, als er für 3079 Yards warf sowie für 17 Touchdowns, allerdings auch 13 Mal zum Gegner warf. Die Quote seiner Würfe zum Mann: 59, 54,3 und 59,6 Prozent. Seine 9548 Yards insgesamt sind Spartans-Bestwert.
Brian Lewerke (Michigan State)
Daneben stellte er auch eine gewisse Mobilität unter Beweis, sammelte in den drei Jahren 1106 Rushing Yards, zehn Mal lief er selbst in die Endzone. In den beiden letzten Jahren schloss er die Saison mit den Spartans jeweils mit einer 7:6-Bilanz ab.
Brian Lewerke (Michigan State)
Er überzeugt mit seiner Größe von 1,91 Meter, seiner Mobilität und mit seinem Arm. Seine Eigenschaften und sein Talent seien einen Blick wert, hieß es bei den Scouts. Aber: Fragezeichen gibt es bei seinen Führungsqualitäten, seinem Selbstvertrauen und – wenig verwunderlich – bei seiner Genauigkeit und seinen Entscheidungen auf dem Platz.
J’Mar Smith (Louisiana Tech)
J'Mar Smith eroberte in seinem Sophomore-Jahr den Starter-Job bei den Louisiana Tech Bulldogs. Die Zahlen waren beständig: Von 2017 bis 2019 warf er für 2974, 3160 und 2977 Yards, verbuchte 16, 15 und 18 Touchdowns, Interceptions unterliefen ihm fünf, zehn und fünf.
J’Mar Smith (Louisiana Tech)
Seine Genauigkeit verbesserte er stetig, nach anfangs 56 Prozent brachte er am Ende 64,3 Prozent seiner Würfe zum Mann. Auf dem Boden schaffte der 23-Jährige 856 Yards und 15 Touchdowns. Er führte die Bulldogs 2019 erstmals seit 1984 zu einer zweistelligen Siegesbilanz (10-3), inklusive Bowl-Sieg. Auch bei ihm hieß es, dass es knapp reichen könnte für den Draft, auch er fiel hinten runter und bekommt nun als Undrafted Rookie Free Agent die Chance, sich zu zeigen.
J’Mar Smith (Louisiana Tech)
Aber: Im letzten Jahr gab es Ärger für Smith, der wegen eines Verstoßes gegen die Team-Regeln für zwei Spiele gesperrt wurde. Über die Gründe schweigen die Beteiligten, Smith hat mehrfach in Interviews betont, nicht darüber sprechen zu wollen. Dafür kommentierte er die Pats-Verpflichtung umso euphorischer: "Gesegnet und dankbar für die Gelegenheit! Motiviert und bescheiden! Auf geht's."
J’Mar Smith (Louisiana Tech)
Als College-Routinier spielte er seine ganze Erfahrung eiskalt aus, wenn er die Ruhe für seine Würfe hatte. Unter Druck wird sein Spiel allerdings fehlerhaft. Fun Fact: Sein Vater Kenny ist ein frühere Defensive Lineman, der von 2007 bis 2009 bei den New England Patriots war, allerdings kam er nicht zum Einsatz. Und: Die San Diego Padres hatten Smith 2015 in der 24. Runde des MLB-Draft als Catcher gedraftet.