Jameis Winston erleidet Kreuzbandriss: Die möglichen Quarterback-Lösungen der New Orleans Saints
Jameis Winston erleidet Kreuzbandriss
Bei den New Orleans Saints herrscht trotz des 36:27-Triumphes gegen die Tampa Bay Buccaneers ein Quarterback-Dilemma. Jameis Winston musste aufgrund einer Knieverletzung ausgewechselt werden. Die bittere Diagnose: Kreuzbandriss. Saisonaus. Es stellt sich die Frage: Wer soll bei den Saints nun die Bälle werfen?
Bekommt Taysom Hill seine Chance?
Die logische Alternative wäre Taysom Hill. Der 31-Jährige wurde zwar eher aufgrund seiner vielseitigen Einsatzmöglichkeiten (Spitzname: "Schweizer Taschenmesser") bekannt, liebäugelt aber schon länger mit der Position des Starting-Quarterbacks. Das Problem ist nur: Hill wurde nach Woche 5 aufgrund einer Gehirnerschütterung nicht mehr eingesetzt. Auch im Spiel gegen die Buccaneers war er inaktiv. Seine Genesung soll zwar voranschreiten, aber genügt das für einen Einsatz am kommenden Sonntag gegen die Atlanta Falcons? Zudem fehlt Hill die Routine. Er warf in seiner gesamten NFL-Karriere erst 138 Pässe. Immerhin: 97 davon fanden ihr Ziel. Vier Touchdown-Pässe stehen vier Interceptions gegenüber.
Gibt Drew Brees ein Comeback?
Die Romantiker unter den Fans der Saints dürften sich eine Rückkehr von dem zurückgetretenen Drew Brees wünschen. Darauf angesprochen wurde die Quarterback-Ikone bereits - allerdings nicht von den Saints, sondern im Rahmen einer Übertragung auf "NBC". Brees ist dort als Experte tätig. Seine Antwort: "Ich werde am Sonntag wieder hier sein." Heißt also: Er möchte nicht gegen die Falcons auf dem Spielfeld stehen, sondern im TV-Studio sitzen. Stattdessen vertraut er auf die Fähigkeiten von Trevor Siemian: "Er wird das gut machen. Deshalb wurde er geholt, als ich im letzten Jahr verletzt war. Er ist ein kluger Kerl, der das Spielsystem schnell verinnerlichen kann."
Die große Chance für Trevor Siemian?
Siemian brachte gegen Tampa Bay 16 seiner 29 Pässe für 159 Yards und einen Touchdown an den Mann. Der Siebtrunden-Pick aus dem Jahre 2015 fungierte 2016 und 2017 bereits als Starting-Quarterback der Denver Broncos, konnte sich dort allerdings nicht dauerhaft durchsetzen. Der Ausfall von Winston könnte seine große Chance sein. Trainer Payton lobte die Leistung von Siemian: "Er hat einen guten Job gemacht und war relativ locker. Er war noch nicht perfekt. Aber er hat einige Dinge gezeigt, auf die wir bei der Videoanalyse aufbauen können."
Die externe Lösung Cam Newton?
Sollte keine der bisher genannten Lösungen funktionieren, bleibt die Option einer externen Verstärkung. Cam Newton drängt sich dabei förmlich auf. Der Quarterback wurde vor Saisonbeginn von den New England Patriots entlassen. "Verdammt, ich will immer noch Football spielen", ließ der 32-Jährige verlauten. Mittlerweile soll er geimpft sein. Dies dürfte für die Saints ein wichtiges Kriterium sein. Newton soll bereits einige Angebote anderer Teams abgelehnt haben. Offenbar sucht er nach einer Franchise, bei der er direkt als Starter fungieren kann. Die Saints könnten ihm dies möglicherweise bieten - allerdings berichtet "Pro Football Talk", dass die Saints sich nicht um Newton bemühen werden.
Ein großer Trade für Garoppolo oder Tagovailoa?
Bis zur Deadline am 2. November wäre auch ein Trade möglich, um die Position des Quarterbacks neu zu besetzen. Ein möglicher Kandidat wäre Jimmy Garoppolo von den San Francisco 49ers, weil die Franchise in Trey Lance bereits dessen Nachfolger verpflichtet hat. Auch die strauchelnden Miami Dophins (7 Niederlagen in Folge) könnten sich gesprächsbereit zeigen, sollte ein Angebot für ihren Quarterback Tua Tagovailoa vorliegen. Eines ist jedenfalls sicher: Sollte Winston wirklich schwer verletzt sein, gäbe es im Front Office der Saints einiges zu besprechen.