• Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige
Völlig unklare Situation

Spielbetrieb steht auf der Kippe: Wie geht es weiter mit den Regionalligen?

  • Aktualisiert: 01.11.2020
  • 17:34 Uhr
  • ran.de / Kai Esser
Article Image Media
© imago
Anzeige

Die Profis dürfen spielen, die Amateure müssen den Spielbetrieb aussetzen. So lautet der klare, neue Corona-Lockdown-Beschluss der Bundesregierung. Doch wo ist die Trennung zwischen Amateurfußball und Profifußball? Diese Frage beschäftigt nicht nur die Verantwortlichen der Regionalliga-Klubs in Deutschland, sondern auch die Bundesländer.

München - An diesem Wochenende steht für alle Hobby- und Amateurkicker in Deutschland der vorerst letzte Spieltag an. Ab November, so beschloss die Bundesregierung in der vergangenen Woche, gelten aufgrund des neuerlichen Corona-Lockdowns weitreichende Beschränkungen, nicht-professioneller Kontaktsport wird nach diesem Wochenende untersagt sein. Doch welche Klubs und Ligen gelten überhaupt als professionell? Das weiß niemand so richtig.

Anzeige
Anzeige
Thomas Sobotzik (Kickers Offenbach)
News

OFC-Boss: Geisterspiele bedrohen Amateure

Im Rahmen der Corona-Krise wird es in Deutschland vermehrt Geisterspiele geben. Für einige Amateur-Vereine könnte ein dauerhafter Wegfall von Zuschauer-Einnahmen jedoch zur Existenzbedrohung werden.

  • 10.03.2020
  • 21:33 Uhr

Bereits nach Saisonstart teilweise Chaos

Der Saisonstart in Deutschlands vierthöchster Fußball-Spielklasse, der Regionalliga, lief alles andere als reibungslos, da die Mannschaften nicht regelmäßig getestet werden - also nicht so, wie in den oberen drei Ligen.

Beispiel Alemannia Aachen: Bereits nach dem 2. Spieltag wurde bei der U19 der Alemannia ein Covid-19-Fall festgestellt, alle Jugend- und Vertragsspieler mussten in Quarantäne und konnten nicht trainieren. Durch weitere Verdachtsfälle, die sich jedoch als unbestätigt herausstellten, wurden noch weitere Spiele der Aachener abgesagt, zuletzt das Auswärtsspiel beim SV Straelen.

Am 12. Spieltag der Regionalliga West hat die Alemannia erst sieben Partien absolviert. Trotz zwei Punkten pro Spiel liegen die Schwarz-Gelben auf Rang 10. Einzig die U23 des FC Schalke 04 sowie Rot-Weiß Oberhausen konnten bis dato alle zwölf Spiele absolvieren. Das Tabellenbild hat keinerlei Aussagekraft.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Spengler: "Wir können nur abwarten"

Auch in der Regionalliga Südwest weiß derzeit niemand, ob und wie es weitergeht. Der Verband hat bereits den kommenden Spieltag unter der Woche abgesetzt. "Bis zum jetzigen Zeitpunkt liegen noch nicht alle Rückmeldungen der zuständigen Ministerien der Bundesländer hinsichtlich der Zuordnung der Regionalliga als Amateur- oder Profisport vor", so das Statement der Liga.

Was jedoch vorliegt ist der Beschluss, sämtliche Sportplätze der Südwest-Ligisten für den Trainings- und Spielbetrieb zu schließen. Der Geschäftsführer des FSV Frankfurt, Patrick Spengler, zeigt sich auf ran.de-Nachfrage machtlos.

"Wir wissen aktuell nicht wie es weitergeht, wir können nur abwarten. Wir als FSV Frankfurt werden vom Land Hessen glücklicherweise als Profis eingestuft. Wir können jedoch nur weiterspielen, wenn die Bundesländer auch den Rest der Liga so behandeln", so Spengler exklusiv gegenüber ran.de.

Finanziell trifft der "Lockdown-light" den FSV hart: "Sportlich stehen wir mit Platz sechs gut da, dennoch verlieren wir neben den Spieltageseinnahmen auch Einnahmen unseres Stadions als Veranstaltungsort neben Fußball."

Anzeige
Anzeige

Kein strukturelles Problem

Ein strukturelles Problem, welches die Grenze zwischen Profi- und Amateurfußball verschwimmen lässt, sieht Spengler nicht. "Die Regionalliga ist nun mal die höchste Amateurklasse und einem Aufsteiger aus der Oberliga können wir keine professionellen Strukturen aufzwingen."

Eine Entscheidung der Bundesländer wird spätestens Mitte der Woche erwartet. Ob sich alle 16 Länder jedoch auf eine einheitliche Regelung einigen können, gilt alles andere als sicher. Bis dahin bleibt den Vereinen nichts anderes übrig, als abzuwarten.

Kai Esser

Du willst die wichtigsten Fußball-News, Videos und Daten direkt auf Deinem Smartphone? Dann hole Dir die neue ran-App mit Push-Nachrichten für die wichtigsten News Deiner Lieblings-Sportart. Erhältlich im App-Store für Apple und Android.