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NFL Draft: Zu diesen Teams passen die Top-Quarterback-Prospects am besten
- Aktualisiert: 25.04.2024
- 18:11 Uhr
- Daniel Kugler
In der ersten Runde des Drafts 2024 werden zahlreiche Quarterbacks gehandelt. ran zeigt, zu welcher Franchise und zu welchen Coaches die jungen Playmaker am besten passen.
Der Draft 2024 ist zum Greifen nah.
In Kürze wird die Antwort auf die Frage gelüftet, welcher der Top-Quarterback-Prospects bei welcher Franchise landet.
ran hat im Vorfeld die Qualitäten der einzelnen Spieler analysiert und zeigt, zu welcher Franchise und zu welchen Coaches die jungen Playmaker am besten passen würden.
Das Wichtigste in Kürze
Caleb Williams: Chicago Bears als bester Fit
Gibt es überhaupt noch Zweifel daran, bei welchem Team Caleb Williams landen wird? Spätestens nach dem Trade von Justin Fields zu den Pittsburgh Steelers gilt die Verpflichtung quasi als besiegelt.
Der 22-Jährige, der in der Saison 2023 starke 3.633 Passing Yards, 30 Touchdowns und nur 5 Interceptions bei 68,6 Prozent Completion Percentage erzielte, würde den Bears genau das geben, was sie seit Jahren vermissen: Einen wurfstarken Quarterback, der auf Anhieb eine Verstärkung ist und vorangehen kann.
Williams sei "ein Kerl, der ein unglaublich vielseitiger Quarterback und ein artistischer und talentierter Passgeber ist. Er kann laufen, aber er ist kein Justin Fields, dessen Stärke das Laufspiel ist. Sein Laufspiel ergänzt sein Gesamtspiel, seine Fähigkeiten als Passgeber", führte Lieser aus.
Der Bears-Reporter sieht beim Heisman-Trophy-Sieger von 2022 durchaus Parallelen zu einem der größten seiner Zunft: "Wenn man ihn als Passgeber sieht, macht er Würfe, die du dir nicht vorstellen kannst, Würfe im Stile eines Patrick Mahomes. Würfe ohne jede Balance, mit kranken Armwinkeln. Damit will ich aber nicht sagen, dass er Patrick Mahomes ist oder ein Spieler wie vom Kaliber eines Patrick Mahomes. Aber er spielt vom Stil her ähnlich."
Head Coach Matt Eberflus nannte gegenüber "ESPN" zudem ein weiteres wichtiges Kriterium, das klar für die Wahl von Williams spricht: "Mir gefiel besonders die Beziehung, die er zu seinen Mitspielern aufbaut. Wir haben auch mit seinen Teamkollegen gesprochen, alle schwärmten von ihm und man spürte, dass er sich diese Zuneigung und den Respekt verdient hatte."
Williams hinter einer verlässlichen Offensive Line und mit den beiden Top-Receiver Keenan Allen und D.J. Moore sowie Running Back D'Andre Swift an seiner Seite? Es wirkt wie ein perfekter fit.
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Jayden Daniels: Washington Commanders als bester Fit
Damit wird immer deutlicher, dass die Franchise mit dem Pick ihren neuen Quarterback-Hoffnungsträger verpflichten will.
Für die Wahl von Jayden Daniels, den Heisman Trophy-Gewinner von 2023, sprechen immer mehr Gründe. Mit Sam Howell hat Washington den größten Konkurrenten im Roster zu den Seattle Seahawks getradet.
Noch deutlich vielsagender ist jedoch eine Coaching-Personalie im Trainerstab des neuen Head Coaches Dan Quinn. Denn mit Kliff Kingsbury präsentierten die Commanders vor nicht allzu langer Zeit einen Offensive Coordinator, der ideal zu Daniels Stärken passen würde.
Als Head Coach der Arizona Cardinals draftete Kingsbury einst bereits Kyler Murray und untermauerte eindrucksvoll, dass er Dual-Threat-Quarterbacks für sein System bevorzugt.
Daniels überzeugte in der vergangenen Saison für die LSU Tigers mit 3.812 Passing Yards und 40 Touchdowns bei nur vier Interceptions sowie 1.134 Rushing Yards und 10 Rushing-TDs in sämtlichen Bereichen.
Drake Maye: New England Patriots als bester Fit
"Clever, robust und eine Führungspersönlichkeit", beschrieb der neue Offensive Coordinator Alex van Pelt die Kriterien für den idealen neuen Quarterback.
Für die Patriots, die den 3. Pick besitzen, treffen diese Kriterien am besten auf Drake Maye zu.
Bei einer Größe von 1,90 m und einem Gewicht von ca. 101 kg bringt Maye eine außergewöhnliche Kombination aus Athletik und Beweglichkeit mit. Am College in North Carolina stellte er zudem sein Können unter Beweis, um auch bei kollabierender Pocket mit starker Beinarbeit Plays zustande zu bringen.
Der 21-Jährige ist zudem für seine herausragende Armstärke bekannt. Maye schloss 63 Prozent seiner Pässe im Jahr 2023 ab und verzeichnete 3.608 Yards, 24 Touchdowns und neun Interceptions. Außerdem lief er für 449 Rushing Yards und neun Touchdowns.
Der ehemalige Tar Heel wurde von einigen Draft-Analysten im Vorfeld als "ideale Ergänzung" für Van Pelts Offense bezeichnet, die sich neben vertikalen Elementen auch durch Bootlegs und Play-Action-Elemente auszeichnet.
J.J. McCarthy: Denver Broncos als bester Fit
Nach dem Ende der kurzen und enttäuschenden Ära von Russell Wilson bei den Denver Broncos wird ein weiteres Mal der etatmäßige Nachfolger von Franchise-Legende Peyton Manning gesucht.
Mit Jarrett Stidham, Ben DiNucci und seit Neuestem auch Zach Wilson stehen drei Quarterbacks im Roster, denen mal aber wohl kaum den Schritt zurück zum Contender zutraut.
Die Broncos besitzen den 12. Pick. Die Spur, wer das Objekt der Begierde sein könnte, wird derweil immer heißer.
"Ich weiß, dass Denver sehr an ihm interessiert ist, und es klang wie ein Ort, zu dem er gerne kommen würde, aber es liegt nicht in seiner Hand", erklärte ausgerechnet Manning kürzlich gegenüber Radiosender "Denver Sports 104.3 The Fan".
McCarthy verzeichnete 2023 bei den Michigan Wolverines 2.991 Passing Yards, 22 Touchdowns und 4 Interceptions. Dabei bewies er seine gute Armstärke und zeigte ansprechende Fähigkeiten bei der Platzierung des Balles und in der Entscheidungsfindung - allesamt Qualitäten, die Head Coach Sean Payton sucht.
Der Spieler unterstrich derweil bereits sein Interesse, für die Broncos zu spielen. Zu Gast im "Adam Schefter Podcast" sagte der 21-Jährige kürzlich, dass die Broncos stilistisch gut zu ihm passen würden und dass Coach Payton ihm im Vorfeld des Draft-Prozesses "viele gute Ratschläge" gegeben habe.
Der Coach bestätigte wiederum, dass die Broncos den jungen Playmaker auf Herz und Nieren geprüft hätten: "Ich war nicht bei J.J.'s Pro Day, aber wir hatten am nächsten Tag ein privates Workout mit ihm, zu dem wir ihm eine Reihe von Informationen schickten haben, vier oder fünf Stunden mit ihm verbrachten und ihn einfach nur wieder und wieder werfen ließen", so Payton am Rande des Annual League Meetings Ende März.
Um McCarthy am Ende dann auch wirklich zu bekommen, könnte womöglich ein Trade nach oben nötig sein. Denn den Minnesota Vikings wird ebenfalls starkes Interesse am jungen Quarterback nachgesagt und mit dem 11. Pick sind diese sogar noch eher dran als Denver.
Bo Nix: Minnesota Vikings als bester Fit
Eben jene Vikings suchen einen Nachfolger für den abgewanderten Kirk Cousins und sollen sich in Gegenwart der anhaltenden Trade-Spekulationen um die Konkurrenz mittlerweile mit dem Gedanken angefreundet haben, dass sie einen ihrer beiden Erstrunden-Picks (11. und 23.) für Bo Nix verwenden werden, wie "Yahoo Sports" berichtet.
Das Spiel von Nix zeichnet sich durch schnelle Entscheidungen und effiziente Abläufe vor und nach dem Snap aus. Er verschwendet nur wenig Zeit, um den Ball zu verteilen.
In seiner letzten Saison am College für Oregon legte der Heisman-Trophy-Finalist neben 4.508 Passing Yards, 45 Touchdowns und drei Interceptions auch 234 Rushing Yards und sechs Touchdowns auf dem Boden auf.
NFL Scout Derrik Klassen vom "Bleacher Report" addressierte den besten Fit für den Youngster wie folgt: "Nix würde am besten in eine Spread-orientierte Offense passen, die auf Run-Pass Options, das Laufspiel des Quarterbacks und vertikales Passspiel setzt".
Mit den starken Passempfängern um die Receiver Justin Jefferson und Jordan Addison sowie Tight End T.J. Hockenson würde Nix ein überaus potentes Receiving Corps vorfinden, das ihm den Einstieg in die NFL erleichtern könnten.
Michael Penix Jr.: Las Vegas Raiders als bester Fit
Mit Davante Adams verfügen die Raiders über einen der verlässlichsten und effizientesten Wide Receiver der Liga.
Nachdem die Experimente mit College-Buddy Derek Carr und Jimmy Garoppolo Under Center nicht zum erhofften Erfolg geführt haben, soll nun der Neuanfang her. Die im Roster stehenden Vorjahres-Rookie Aiden O'Connell und Free Agency-Neuzugang Gardner Minshew dürften nur ins zweite Glied rutschen.
Warum dann also nicht den produktivste Quarterback im College-Football der vergangenen beiden Jahre verpflichten in der Kategorie Passing Yards pro Spiel? Michael Penix Jr.
Mit Rome Odunze, der als einer der besten Wide Receiver im kommenden Draft gilt, bildete der Playmaker ein exzellentes QB-WR-Duo und lieferte starke Zahlen ab. Odunze stellte mit 1.640 Receiving Yards und 13 Touchdowns einen Rekord für die Washington Huskies auf.
Mit dem 13. Pick werden den Raiders gute Chancen auf den 23-jährigen Linkshänder zugerechnet.
Und Penix Jr. sprach im Rahmen des Combine bereits in höchsten Tönen von deren Head Coach Antonio Pierce: "Viele Jungs sprechen in den höchsten Tönen von Coach A.P. und den Dingen, die er zu tun in der Lage ist. Ich hatte die Möglichkeit, ihn kennenzulernen - "ein ziemlich cooler Typ."
Bei seinem Pro Day konnte Penix zudem die Zweifel an seiner Athletik ausmerzen und lief den 40-Yard-Lauf laut "Assotiated Press News" in 4,51 und 4,57 Sekunden.