American Football LIVE AUF PROSIEBEN MAXX, RAN.DE UND JOYN
ELF vs. AFVD: Der Zoff schadet dem deutschen Football massiv - ein Kommentar
- Aktualisiert: 27.11.2024
- 20:07 Uhr
- Andreas Reiners
ELF und AFVD zoffen sich nicht nur öffentlich, sondern vergessen dabei, um was es eigentlich geht – den deutschen Football. Ein Kommentar.
Zarte Pflänzchen muss man gießen.
Das gilt im übertragenen Sinne auch für den deutschen Football, der vom Boom um die NFL profitiert. Der Sport wird hierzulande immer beliebter, immer mehr Jugendliche wollen ihn ausüben.
Dadurch bieten sich enorme Möglichkeiten, die genutzt werden wollen. Das ginge, indem zum Beispiel die European League of Football (ELF) und der American Football Verband Deutschland (AFVD) Kräfte bündeln und zusammenarbeiten.
Doch anstatt zu gießen, trampeln die Verantwortlichen von ELF und AFVD auf dem Pflänzchen Football herum.
Das Wichtigste in Kürze
ELF vs. AFVD: Kollisionen können vorkommen
Und machen so eine aussichtsreiche Entwicklung und unerschlossenes Potenzial kaputt bzw lassen es ungenutzt liegen.
Dass es bei zwei Organisationen, die das gleiche Feld beackern, zu Kollisionen kommen kann, ist unvermeidbar. Wichtig ist dabei, wie man mit Konflikten und Problemen umgeht, wie man sie löst. Dass man sie löst.
Dann kann so ein Zoff im Idealfall sogar fruchtbar sein. Wenn man es denn richtig angeht.
Stattdessen werden die Streitigkeiten inzwischen sogar öffentlich ausgetragen. Beide Institutionen geben dabei kein gutes Bild ab, und das völlig unabhängig davon, wer denn jetzt im Recht ist.
Externer Inhalt
ELF vs. AFVD: Der größte Verlierer ist der Sport
Das ist komplett unerheblich, denn bei solchen Auseinandersetzungen gibt es in der Regel fast nur nur Verlierer, und der größte ist dabei immer der Sport.
Denn der Siegeszug der NFL in Deutschland ist nicht 1:1 auf den deutschen Football übertragbar, der Sport ist auf einem guten Weg, steckt aber wie so viele andere Sportarten im Schatten von König Fußball und in der Nische. Um sich positionieren, sind Bremsklötze wie der aktuelle Streit eine mittelschwere Katastrophe.
Vor allem, weil es weder eine Selbstverständlichkeit ist, dass Football so eine positive Entwicklung hingelegt hat, noch eine Garantie gibt, dass es auch so weitergeht. Vor allem dann nicht, wenn das Wachstum künstlich eingebremst wird.
Persönliche Eitelkeiten und Ego-Anfälle sind deshalb fehl am Platz, ebenso wie Machtspielchen und ständige Unruhe. Neue Eskalationsstufen sind ähnlich zerstörerisch wie eine Eiszeit zwischen beiden Organisationen.
Der Streit sollte schnellstmöglich beigelegt und gemeinsame Lösungen gefunden werden. An einem Tisch. Dann auch gerne wieder öffentlich.
Damit das Pflänzchen Football hierzulande weiter wachsen kann.