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"Safety first": New Orleans rüstet sich für den Super Bowl

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© AFP/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/SID/CHRIS GRAYTHEN

US-Präsident Donald Trump kommt in die Stadt, und der Auto-Anschlag der Silvesternacht ist noch in frischer Erinnerung: In New Orleans, dem diesjährigen Austragungsort des Super Bowl, gilt vor dem Sport-Großereignis (Montag, 0.30 Uhr MEZ/RTL und DAZN) die höchste Sicherheitsstufe. "Wir werden mehr machen als jemals zuvor. Und wir werden sicherer sein als jemals zuvor," kündigte LaToya Cantrell, die Bürgermeisterin der Stadt am Mississippi, vor dem NFL-Endspiel an.

Die Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen hängt mit dem nur wenige Wochen zurückliegenden Anschlag in der Metropole zusammen. In der Silvesternacht war ein 42-Jähriger, der sich zum Islamischen Staat (IS) bekannte, mit einem Pickup-Truck in eine Menschenmenge gerast. Bei dem Angriff, der sich in der Bourbon Street im bekannten Ausgehviertel "French Quarter" ereignete, starben 14 Menschen, nach Angaben des FBI wurden "mindestens 57 Personen verletzt".

In der Folge gab es auch Kritik an fehlenden Schutzmaßnahmen in der größten Stadt Louisianas. Die Straßenpoller etwa, welche zum Schutz vor Fahrzeugattacken dienen, waren nicht funktionsfähig. Inzwischen wurden die Straßen im "French Quarter" mit Barrieren versperrt, Soldaten patrouillieren an jeder Kreuzung.

"Selbstverständlich gibt es Fragen, ob wir unser Sicherheitskonzept unter dem Eindruck der Ereignisse des 1. Januar angepasst haben. Die Antwort ist eindeutig ja," sagte Cathy Lanier, die Sicherheitschefin der National Football League (NFL).

Schon vor dem Anschlag unterlag der Super Bowl einer der höchstmöglichen Sicherheitsstufen, die für Großereignisse von der US-Regierung festgelegt werden können. In Anbetracht der Ereignisse wurde das Sicherheitslevel noch einmal auf die höchste Stufe korrigiert, was den Einsatz von zusätzlichen Ressourcen ermöglicht.

Neben tausenden Polizisten und Soldaten prägen derzeit auch gepanzerte Spezialfahrzeuge, Polizeiboote auf dem Mississippi und Hubschrauber über dem Zentrum das Stadtbild. Zudem wurde der Einsatz von privaten Drohnen für die kommenden Tage verboten und eine Flugverbotszone bis zu einer Höhe von knapp 5.500 Metern eingerichtet.

Über 100.000 Menschen sollen für das große Spiel zwischen den Kansas City Chiefs und den Philadelphia Eagles nach New Orleans reisen. Ein besonderer Gast des Mega-Events macht derweil weitere Maßnahmen erforderlich: Donald Trump hat als erster amtierender US-Präsident überhaupt seinen Besuch angekündigt. Um dem Staatsoberhaupt einen sicheren Korridor zum Stadion "Superdome" zu ermöglichen, sei es nötig, dass "zusätzliche Straßen, auch für längere Zeit, gesperrt werden", kündigte Anne Kirkpatrick, die Superintendentin des New Orleans Police Department (NOPD) an.

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