Berater von Russell Wilson nennt mögliche Landing Spots für den Seahawks-Star
Mögliche Landing Spots für Russell Wilson
Es war ein unüberhörbarer Weckruf. In der "Dan Patrick Show" platzte es aus dem sonst so schweigsamen Russell Wilson heraus. "Mich frustriert es, so oft getroffen zu werden", erklärte der Super-Bowl-Sieger von 2013. "Die Realität ist, dass ich fast 400 Mal gesackt worden bin", äußerte der Star, der seine bisherige Karriere komplett bei den Seattle Seahawks verbracht hat, seine Unzufriedenheit. Wie sein Agent Mark Rodgers nun gegenüber "ESPN" äußerte, hat Wilson zwar noch keine offizielle Tradeanfrage gestellt, doch er nennt mit den New Orleans Saints, den Las Vegas Raiders, den Dallas Cowboys und den Chicago Bears die vier Teams, die sein Schützling im äußersten Fall in Betracht ziehen würde.
Mögliche Landing Spots für Russell Wilson
Wilsons Berater haben bereits den Kontakt zu den Verantwortlichen in Seattle gesucht. Doch die Entscheidung liege natürlich bei den "Hawks", betonte der siebenmalige Pro Bowler bereits. Wie wahr: Bei einem Abgang bliebe dem Klub ein fettes Dead Cap von 58 Millionen US-Dollar für die kommende Saison. Das lässt einen Trade schon sehr unrealistisch erscheinen. Zudem hält Wilsons No-Trade-Klausel die Seahawks davon ab, vor seiner Zustimmung mit anderen Teams zu verhandeln. ran.de schaut sich dennoch die vier genannten Ziele für den kürzlich ausgezeichneten "Walter Payton Man of the Year" an.
Las Vegas Raiders
Bei den Las Vegas Raiders sieht es finanziell mau aus. Laut "Spotrac" wird der Salary Cap schon vor Beginn der Offseason deutlich überstrapaziert. Dennoch gilt die Franchise aus dem Spielerparadies nicht als aussichtslos. So hebt "CBS"-Reporter Jason LaCanfora die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit Trainerfuchs Jon Gruden hervor, ebenso könnte Las Vegas mit Wilson als Gesicht des Teams als neuer NFL-Standort so richtig durchstarten. Mit der Hoffnung auf einen Coup, der ein klares Upgrade zu Derek Carr bedeuten würde, könnten die Raiders in ihrer sehr wahrscheinlich ersten Saison vor Fans eine Euphorie entfachen. All diese Aussichten sind nicht zu verachten und könnten auch Wilson schmecken.
New Orleans Saints
Die Saints werden auch von "The Athletic" als einer der vier wahrscheinlichsten Ziele Wilsons genannt. Allerdings ist die erste Vorrausetzung dafür ein Karriereende von Quarterback-Legende Drew Brees. Dazu müssten General Manager Mickey Loomis und Co. die finanzielle Situation im Kader angehen. Laut "Spotrac" steht New Orleans beim Cap Space derzeit mit über 66 Mio. Dollar in der Kreide. Dazu würde für Brees ein Dead Cap von über 22 Mio. Dollar anfallen, fast doppelt so viel, wie wenn der 42-Jährige noch ein Jahr bei den Saints spielen würde. Mit Wide Receiver Michael Thomas und Defensive Tackle Malcolm Brown haben die Saints aber durchaus einige tradebare Spieler in ihren Reihen. Allerdings müssen einige wichtige Verträge in naher Zukunft verländert werden. Die Umstrukturierung ist schon ohne einen Wilson-Trade eine riesengroße Herausforderung. Unmöglich scheint es aber nicht zu sein.
Dallas Cowboys
Zugegeben: Mit den Dallas Cowboys würden die Seahawks Wilson nicht aus der NFC heraustraden. Aber sie könnten sich sicher sein, bei einem Tausch mit Dak Prescott einen anderen starken Spielmacher zu ergattern. Fragezeichen stehen jedoch hinter dessen Genesung von der schweren Knöchelverletzung und der vertraglichen Situation. Aktuell soll laut "ESPN" nichts auf eine baldige Einigung auf einen langjährigen Vertrag mit den "Boys" hindeuten, womit denen nur der Franchise Tag als Option bliebe. Damit hätten die Texaner bei Trade-Verhandlungen allerdings eine schwache Position. Folglich müsste Prescott sich für einen neuen Kontrakt erwärmen lassen, um nach Seattle geschickt werden zu können. Weiteres Problem: Das Cap Space dürfte für einen Wilson-Deal zu knapp sein.
Chicago Bears
Auch die Chicago Bears tauchen etwas überraschend auf der Liste von Wilsons Agent Rodgers auf. Die Bears suchen nach unbefriedigenden Leistungen von Mitch Trubisky und Nick Foles nach einem zuverlässigen Quarterback. Bisher richteten sich die Blicke der Experten doch eher auf den kommenden Draft oder Free Agency als Anlaufstelle für den zukünftigen Bears-Spielmacher. Bevor Wilson am Lake Michigan aufschlagen könnte, müssten die Bears zudem einiges an Cap Space freiräumen. Auch ein potenzieller Gegenwert ist nicht leicht zu finden. Die Bears halten den 20. Pick im kommenden Draft, womit sich die Seahawks alleine kaum zufrieden geben dürften.