Bernhard Raimann, Evan Neal und Co: Die besten Offensive Linemen im NFL Draft 2022
Bernhard Raimann, Evan Neal und Co: Die besten Offensive Liner im NFL Draft 2022
Vor dem NFL Draft 2022 (vom 28. bis 30. April live auf ProSieben MAXX und im Livestream auf ran.de) ist ein Blick auf die stärksten College-Talente unabdingbar. Welche Offensive Lineman dieses Jahr herausstechen, zeigt ran in der Galerie.
Bernhard Raimann (Central Michigan)
Der gebürtige Österreicher wechselte an der University of Central Michigan seine Position vom Tight End zum Tackle und packte knapp 60 Pfund Körpermasse über die letzten Jahre drauf - ohne viel von seiner Athletik einzubüßen. Bernhard Raimann machte in den vergangenen zwei Spielzeiten bereits große Fortschritte in Sachen Technik und Fußarbeit, ist aber noch nicht am Ende seiner Entwicklung.
Luke Goedeke (Central Michigan)
Sein Teamkollege Luke Goedeke dürfte aufgrund seiner sehr kurzen Arme (nur drei Prozent aller Offensive Tackles, die jemals am Combine teilgenommen haben, hatten kürzere Arme) eher als Guard in der NFL funktionieren. Als Tackle würde er Probleme mit Spielern bekommen, die ihn beispielsweise mit einem Long Arm Move auf Abstand halten. Nichtsdestotrotz zeigt Goedeke sich als technisch gut und besitzt das nötige Spielverständnis, um ein solider bis guter Starter zu werden - allerdings eher als Guard.
Tyler Smith (Tulsa)
Tyler Smith bringt eine Menge Wumms in den Händen und sehr starke Athletik mit. Allerdings muss er noch an seiner Technik feilen. Vergangene Saison erlaubte er sich ganze 13 Holding Calls. Vielleicht kein guter Starter, aber jemand, der sich über die Jahre zu einem Eckpfeiler entwickeln könnte.
Charles Cross (Mississippi State)
Technisch kann Charles Cross kaum ein Offensive Tackle in diesem Jahr etwas vormachen. Cross verfügt über ein breites Arsenal an Pass-Blocking-Moves und reagiert gut auf jegliche Pass-Rush-Bewegungen von gegnerischen Verteidigern. Als Pass Blocker ist er bereits extrem gut aufgestellt. Als Laufblocker macht er einen soliden bis guten Eindruck.
Evan Neal (Alabama)
Viele Experten schätzen Evan Neal als besten Offensive Liner in diesem Draft ein. Er zählt zu den größeren, schwereren O-Liner, ist aber gleichzeitig sehr athletisch und explosiv in seinen Bewegungen. Zudem setzte Alabama ihn bereits auf beiden Tackle-Positionen ein, wo er jeweils brillierte. Lediglich seine Balance und sein Spielverständnis sind noch ein wenig ausbaufähig.
Tyler Linderbaum (Iowa)
Tyler Linderbaum ist der wohl beste Center in diesem Jahr. Der 22-Jährige dürfte besonders in einem Zone-lastigen Scheme aufblühen, wo er seine Athletik einsetzen kann. Teams, die viel über die Außen laufen und Play-Action mit sich bewegenden Pockets nutzen und deshalb Offensive Liner benötigen, die in Bewegung gut blocken, sind bei Linderbaum an der richtigen Adresse. In reinen Power Schemes ohne viel Bewegung könnte er Probleme kriegen, da er für einen Center recht klein und leicht ist.
Ickey Ekwonu (North Carolina State)
NFL-Teams, die einen exzellenten Laufblocker benötigen, sollten bei Ickey Ekwonu durchklingeln. Der 21-Jährige schob im College Verteidiger aus dem Weg, als seien sie Spielzeugautos. Im Pass Blocking muss er noch einige Schippen drauflegen, um in der NFL zu bestehen. Seine Technik, die Fußarbeit und seine Konstanz lassen noch zu wünschen übrig.
Kenyon Green (Texas A&M)
Kenyon Green ist ein variabel einsetzbarer Offensive Liner, der in seiner Zeit am College auf jeder (!) Position in der O-Line mindestens einen Snap gespielt hat. Fairerweise muss man anmerken, dass er als Center wirklich auch nur einen einzigen Snap gespielt hat. Aber Teams können sich aussuchen, ob sie ihn als Guard oder Tackle entwickeln wollen. Green ist ein groß gewachsener, breit gebauter O-Liner mit viel Schmackes in seinem Spiel.
Zion Johnson (Boston College)
Johnson dürfte bereits am ersten Tag ein solider Guard sein. Es gibt nur wenige Schwachstellen in seinem Spiel. Er ist ein guter Allrounder, der notfalls auch auf Tackle aushelfen kann.
Trevor Penning (Northern Iowa)
Es wäre durchaus von Vorteil, wenn es einen Knopf geben würde, der Trevor Penning sofort nach dem Pfiff des Schiris, der den Spielzug beendet, abschaltet. 34 (!) Strafen sammelte Penning in 31 Spielen am College, eine Vielzahl davon, weil er noch weiter blockte, obwohl der Spielzug schon beendet war oder weil er noch ein paar Nettigkeiten mit den Gegenspielern austauschen wollte. Ansonsten ist er ein großer, breit gebauter Tackle, den Gegenspieler nur selten vom Fleck bewegt bekommen haben.