Die größten Draft-Fehlgriffe der NFL-Teams der letzten 5 Jahre
Die größten Draft-Fehlgriffe der NFL-Teams seit 2013
Fehlgriffe im Draft kommen vor. Bitter nur, wenn der potenziell beste Pick ein Griff ins Klo ist. Wie Paxton Lynch zum Beispiel, der nach zwei enttäuschenden Jahren bei den Broncos weggeschickt wurde. Er ist nicht der Einzige: ran.de zeigt die größten Fehlschläge der NFL-Teams bei Erstrunden-Picks in den vergangenen fünf Jahren.
Paxton Lynch (Denver Broncos, 2016 an 26. Stelle)
Er kam als große Quarterback-Hoffnung. Er sollte der Nachfolger von Superstar Peyton Manning werden. Es wurde ein Missverständnis. Anfang September wurde Lynch nach fünf Spielen, 792 Yards, vier Touchdowns und vier Interceptions in zwei Jahren von den Broncos entlassen. "Diese Entscheidung ist das Beste für alle Beteiligten", sagte General Manager John Elway.
Johnny Manziel (Cleveland Browns, 2014 an 22. Stelle)
"Johnny Football", die Geschichte ist ebenso bekannt wie tragisch und kurz. Irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn angesiedelt, sorgte er in seinen beiden Saisons bei den Browns für mehr Skandale als Touchdown-Pässe. Inzwischen arbeitet er an seinem Comeback, verdingt sich mehr schlecht als recht in der Canadian Football League.
Barkevious Mingo (Cleveland Browns, 2013 an sechster Stelle)
Ja, man darf das so sagen: Die Cleveland Browns haben im Draft öfter mal ins Klo gegriffen, auch bei ihren Erstrundenpicks. Linebacker Mingo kam nicht dazu, seinen Rookie-Vertrag in Cleveland komplett zu erfüllen, er ging 2016 nach drei Jahren zu den New England Patriots, nach einem Jahr weiter zu den Indianapolis Colts und jetzt weiter zu den Seattle Seahawks.
Cameron Erving (Cleveland Browns, 2015 an 19. Stelle)
Nochmal die Browns. Zwei Jahre schauten sie such das Spiel mit dem Offensive Tackle an, dann durfte auch er gehen. Den Kansas City Chiefs war er ein Fünftrundenpick wert. Und eine Menge Geld. Denn nach 13 Spielen 2017 (vier als Starter) wurde sein Vertrag vorzeitig um zwei Jahre verlängert. Warum auch immer. In drei Jahren kann er nun zehn Millionen Dollar verdienen, je nach Einsatzzeiten auch mehr.
Corey Coleman (Cleveland Browns, 2016 an 15. Stelle)
Und nochmal. Der 24-Jährige blickt auf zwei magere Jahre in Cleveland zurück. Auch verletzungsbedingt machte der Wide Receiver 19 Spiele und kommt auf zusammen 718 Yards und fünf Touchdowns. Im August ging es per Trade (für einen Siebtrundenpick 2020) zu den Buffalo Bills, wo er den Roster-Cut nicht überstand. Jüngst holten ihn die New England Patriots, wo er nun langsam mal durchstarten könnte.
Ereck Flowers (New York Giants, 2015 an neunter Stelle)
Er gehört zu den größten Fehlgriffen der Giants im Draft. Ein waschechter Flop. Der Offensive Tackle konnte nie die Erwartungen erfüllen, schaffte den Durchbruch nicht und ist 2019 Free Agent, weil die Franchise die Option auf eine fünfte Saison nicht zog. Bitter für die Giants: Starter ist er aufgrund mangelnder Alternativen trotzdem.
Breshad Perriman (Baltimore Ravens, 2015 an 26. Stelle)
Der Auftakt lief schon mies: Der Wide Receiver verpasste seine erste Saison bei den Ravens wegen einer Knieverletzung. Auch danach kam er nicht in Schwung, in zwei Saisons nur auf 576 Yards und drei Touchdowns. Den Cut schaffte er vor der aktuellen Saison nicht, er ist Free Agent.
Dion Jordan (Miami Dolphins, 2013 an dritter Stelle)
Er gilt als größter Fehlgriff der Dolphins. Er schaffte das Kunststück, in drei Jahren auf genauso viele Sacks wie Sperren wegen Drogenkonsums zu kommen (drei). Eine Sperre setzte den Defensive End eine Saison lang außer Gefecht. Ist seit 2017 bei den Seattle Seahawks. So richtig rund läuft es dort aber auch nicht.
Jonathan Cooper (Arizona Cardinals, 2013 an siebter Stelle)
Seine Zeit bei den Cardinals begann unglücklich, ein Wadenbeinbruch setzte ihn in seiner Rookie-Saison komplett außer Gefecht. Danach blieb er weit hinter den Erwartungen zurück, nach zwei weiteren Saisons war Schluss. Der Guard ging 2016 und 2017 zu den Patriots, den Browns und den Cowboys, 2018 dann zu den 49ers. Im Moment ist er Free Agent, nachdem er nach der Preseason den Cut bei den 49ers nicht schaffte.
Kevin White (Chicago Bears, 2015 an siebter Stelle)
Der Wide Receiver ist 2018 in seiner vierten Saison bei den Bears. Die desaströse Bilanz der Jahre 2015 bis 2017: 5 von 51 möglichen Spielen, 193 Yards und 0 Touchdowns. Demgegenüber stehen eine Stressfraktur im Schienbein 2015, ein Wadenbeinbruch 2016 und ein Schulterblattbruch 2017, also dreimal die Injured Reserve List. Bitter.
Dominique Easley (New England Patriots, 2014 an 29. Stelle)
Er verletzte sich in seinen ersten beiden Saisons während der Regular Season, landete auf der Injured Reserve List. Ohne ihn holten die Pats den Super Bowl XLIX. Es dürfte die kürzeste Karriere eines Erstrundenpicks bei den Patriots sein, denn nach nur zwei Jahren war er wieder weg, ging zu den Rams. Dort zog er sich den zweiten Kreuzbandriss seiner NFL-Karriere zu, verpasste die komplette Saison 2017.
Dee Milliner (New York Jets, 2013 an neunter Stelle)
Auch bei dem Cornerback waren es die Verletzungen, die ihm oft einen Strich durch die Rechnung machten. Die Rookie-Saison konnte sich noch sehen lassen, dort machte er 13 seiner insgesamt 21 Spiele. 2016 wurde er nach diversen Verletzungen jedoch entlassen, seitdem ist er Free Agent.