Green Bay Packers ohne Aaron Rodgers: Das sind die Quarterback-Optionen
Wer ersetzt Aaron Rodgers bei den Green Bay Packers?
Es war der Super-GAU für die Green Bay Packers: Star-Quarterback Aaron Rodgers zog sich gegen die Minnesota Vikings einen Schlüsselbeinbruch zu und wird wochenlang, möglicherweise sogar die gesamte Saison, ausfallen. Schon 2013 fehlte Rodgers den Packers wegen eines Schlüsselbeinbruchs acht Wochen lang. Damals rettete sich Green Bay dennoch in die Playoffs. Für Rodgers begannen Matt Flynn, Scott Tolzien und Seneca Wallace als Starter. Doch wie reagiert die Franchise dieses Mal? ran.de nennt die Quarterback-Optionen der Franchise.
Ersatzmann mit Hypothek: Brett Hundley
"Brett Hundley ist mein Quarterback", hat Head Coach Mike McCarthy nach der Pleite gegen die Minnesota Vikings noch gesagt. Doch der 24-Jährige, der nach Rodgers' Verletzung ins Spiel kam, erlebte gegen die Vikings ein Debakel: Drei Interceptions, ein Fumble, vier Sacks, nur 18 von 33 Pässen kamen an. Nach dem Schock der Rodgers-Verletzung waren Hundley und seine Anspielstationen sichtlich nicht auf der selben Wellenlänge. Kein Wunder: Der Fünftrundenpick von 2015 war noch nie in der NFL Starter und bekommt auch im Training kaum Snaps mit der ersten Offensiv-Garde. Und in der O-Line vor ihm drohen nun auch noch die Tackles David Bakhtiari und Bryan Bulaga auszufallen. Kein guter Spot für einen Anfänger. In Week 7 dürfte Hundley dennoch von Beginn an spielen.
Der Backup vom Backup: Joe Callahan
Wäre der Backup vom Backup eine Option? Joe Callahan meldete sich zum Draft 2016 an – wo ihn kein Team wollte. Nachdem die Packers ihn als Undrafted Free Agent zu sich geholt haben, machte er in der Preseason 2016 mit Pässen für 499 Yards Raumgewinn und drei Touchdowns auf sich aufmerksam. Doch hat er das Zeug für die NFL? Bisher hat er dort noch keinen Pass geworfen. In diese unerfahrenen Hände werden die Packers ihr Playoff-Schicksal wohl nicht legen.
Tony Romo: Vom TV-Studio zurück auf den Platz?
Es wäre die Feel-Good-Story der NFL: Tony Romo, der Junge aus Wisconsin, kehrt nach seinem Karriereende in die alte Heimat zurück, um endlich den ersehnten Super-Bowl-Ring zu holen. Klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Und: Romo hat letzte Saison noch NFL gespielt. Dass er gegnerische Defenses mit Leichtigkeit lesen kann, beweist er seit dieser Saison als CBS-Experte. Aber: Romos Körper ist von 14 Jahren NFL gezeichnet. Ob er die warme Kommentatorenkabine gegen das kalte Lambeau Field eintauschen möchte, um wieder auf die Socken zu bekommen?
Die Risiko-Lösung: Colin Kaepernick
Ob bei den Dolphins mit Ryan Tannehill oder den Raiders mit Derek Carr: Nach jeder Verletzung eines Starting Quarterbacks spukte der Name Colin Kaepernick als potenzieller Nachfolger in den Medien. So auch bei den Packers. Kaepernick hätte die Klasse, um die Packers als Rodgers-Vertreter zumindest auf Playoff-Kurs zu halten. Aber: Seine Einleitung rechtlicher Schritte gegen die Teambesitzer der NFL macht Kaepernick zu einer noch brisanteren Personalie, als er ohnehin schon ist. Aber: Wie auch Romo stammt Kaepernick aus Wisconsin. Als einziges NFL-Team haben die Packers keinen Owner. Wenn ein Team Kaepernick eine Chance geben könnte, dann die Packers.
Wildern bei einem anderen Team: Garoppolo, Tolzien
Jimmy Garoppolo (Foto) von den New England Patriots könnte den Packers sicherlich sofort helfen. Doch warum sollte Patriots-Mastermind Bill Belichick einen möglichen Super-Bowl-Contender stärken? Ähnlich dürften die meisten anderen Teams denken. Falls sich doch jemand bereit erklärt, einen Backup-QB abzugeben, dürfte das für Green Bay ein richtig teurer Tausch werden. Eine Option gäbe es möglicherweise: Scott Tolzien. Bei den Indianapolis Colts war Tolzien als Vertreter von Andrew Luck völlig überfordert und dürfte dort kaum noch Einsatzchancen haben. Doch der Mann hat eine Packers-Historie, war dort schon drei Saisons Rodgers-Ersatz (da übrigens auch mit Horror-Zahlen: 1 Passing Touchdown bei 5 Interceptions).